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Merk fordert Einspruchsrecht nach Elfmeter-Ärger

Der sehr diskutable Strafstoß im EM-Halbfinale erhitzt weiter die Gemüter. Nun fordert Ex-Schiedsrichter Dr. Markus Merk nach der umstrittenen Szene ein Einspruchsrecht für beteiligte Mannschaften.

Aufgrund der Aufregung des siegbringenden Elfmeters im Halbfinale der Europameisterschaft hat sich der frühere FIFA-Schiedsrichter Dr. Markus Merk für ein Einspruchsrecht stark gemacht.

„Ich plädiere schon seit Jahren dafür, eine Art ‚Challenge‘ einzuführen, wie man sie aus anderen Sportarten kennt, und wie sie auch gut funktioniert“

sagte Merk in der Süddeutschen Zeitung.

In diesem Fall hätte Dänemarks Team den Schiedsrichter so dazu bringen können, die Strafstoßentscheidung nochmal überprüfen zu lassen.

„Es wäre besser gewesen, wenn er nicht pfeift“ , meint DFB-Lehrwart Lutz Wagner. „Jensen hat Sterling leicht mit dem Knie getroffen. Die Eingriffsschwelle ist sehr hoch, wenn ein Kontakt vorliegt“.

Im zweiten Semifinale hatte Englands Raheem Sterling in vollem Tempo in den Strafraum gedrippelt. Als der Däne Joakim Maehle den Außenbahnstürmer leichte touchierte, nahm dieser den Kontakt gerne an, kam zu Fall und wurde mit dem spielentscheidenden Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Danny Makkelie belohnt. Den Nachschuss nutzte Englands Kapitän Harry Kane zum 2:1-Siegtreffer in der 104. Minute.

Noch lange nach Abpfiff gab es kontroverse Diskussionen um die Szene und Schiedsrichter Makkelie, denn der Video-Assistent hatte keine Einwände gegen die Entscheidung.

In anderen Sportarten wie beim Tennis, im Hockey oder American Football könnten die Teams erneut eine Überprüfung einfordern. Die sei laut Markus Merk eine weitere rechtsphilosophische Frage.

„Wenn mir im Leben etwas passiert, möchte ich zumindest Gehör finden. Hier hatten die Betroffenen keine Chance, Gerechtigkeit zu fordern“,

so der 59-Jährige frühere Weltklasse-Schiedsrichter.

 

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