England hat das Halbfinale in der Euro 2020 gegen Dänemark in der Verlängerung gewonnen – mit einem Elfmeter dessen Zustandekommen höchst umstritten war. DFB-Lehrwart Lutz Wagner sieht sie Entscheidung kritisch.
Raheem Sterling ging in der 104. Minute zu Boden, den Mathias Jensen zu Boden gebracht hatte -so sah es zumindest Schiedsrichter Danny Makkelie, der auf Elfmeter entschied.
„Es wäre besser gewesen, wenn er nicht pfeift“
sagte der frühere Bundesliga-Schiedsrichter. „Das hat nicht zu der sonstigen Turnierlinie und auch nicht zu der großzügigen Linie von Danny Makkelie gepasst. Das ist konträr zur allgemeinen Zweikampfbewertung bisher. Es wurde eher viel laufen gelassen“ , so Wagner.
Warum griff dann der Video-Assistent nicht ein?
Nachvollziehbar findet Lutz Wagner allerdings, dass der Video-Assistent dem Schiedsrichter offenbar keine Ansicht in der Review Area empfahl, denn dies stärkt grundsätzlich die Entscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz.
„Jensen hat Sterling leicht mit dem Knie getroffen. Die Eingriffsschwelle ist sehr hoch, wenn ein Kontakt vorliegt“
so Lutz Wagner.
Das geht die UEFA-Schiedsrichterkommission -wie auch der DFB- in solchen Fällen davon aus, dass man nicht mehr von einer offensichtlich, klar falschen Entscheidung sprechen kann.
Sterling sagt „klarer Elfmeter“
Indes rechtfertigte das vermeintliche Opfer Raheem Sterling die Entscheidung von Makkelie. „Ich bin in den Strafraum gegangen, er hat sein rechtes Bein rausgestellt und er hat mich getroffen“, sagte Sterling. „Also es ist ein klarer Elfmeter.“
Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Für mich hat die englische Mannschaft bei diesem Spiel einen großen Teil ihres bisherigen Images als besonders faire Mannschaft verspielt – Schade !