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Kurioser Doppel-Anstoß beim FSV Zwickau

Beim gestrigen Drittligaspiel FSV Zwickau gegen VfL Osnabrück (1:1) hatten die Gäste zu Beginn jeder Halbzeit den Anstoß ausgeführt (wir berichteten). 

Der Fehler von Schiedsrichter Tobias Fritsch aus Frankfurt/M. blieb während der Partie offenbar unbemerkt. Gegenüber „Tag 24“ erklärte David Wagner, der Sportdirektor des FSV,  dass „es mir aufgefallen ist. Aber da es keine spielentscheidende Szene gewesen ist, war es letztlich ohne Belang“.  Der  FSV hat erklärt, dass man es nüchtern analysiert habe, und es wird keine weiteren sportrechtlichen Konsequenzen haben“, erklärte Daniel Sacher, der Pressesprecher des Verein. Wagner fügte gegenüber „liga3-online“ hinzu, dass „es wohl anders gewesen wäre, wenn aus dem Anstoß ein direkter Treffer erzielt worden wäre“. Auch der VfL Osnabrück sieht von weiteren Schritten ab.  So bleibt der zweimalige Anstoß eine witzige Anekdote.

Regelverstoß oder falsche Tatsachenentscheidung?

Aus unserer Sicht, war es eher eine falsche Tatsachenentscheidung, denn für einen Regelverstoß müsste Tobias Fritsch zugeben, dass es den Anstoß wissentlich ausführen gelassen hat und -aus welchen Gründen auch immer- nicht eingegriffen, als die Gäste den Anstoß zur zweiten Halbzeit ausgeführt haben. Anders sehe es aus meiner Sicht aus, wenn aus dem falschen Anstoß direkt ein Gegentor fiele. Dann könnte die benachteiligte Mannschaft Einspruch gegen die Spielwertung einlegen.  Wahrscheinlich haben ihm seine Erinnerungen betrogen oder er hat eine falsche Eintragung auf der Spielnotizkarte notiert. Komisch, dass die Assistenten dann die gleichen Fehler begangen haben. Darf natürlich so nicht passieren. Nun heißt es aus diesem Fehler zu lernen und für die Zukunft die nötigen Lehren zu ziehen. Erstens ist schon fraglich, ob überhaupt ein Regelverstoß vorliegt. Das Schiedsrichtergespann wird sicher nicht wissentlich einer Mannschaft zweimal den Anstoß gewährt haben, sondern sich nicht mehr daran erinnert haben, wer in der ersten Hälfte Anstoß hatte. Das ist eher mit einer falschen Tatsachenentscheidung vergleichbar. Zweitens fehlt es an der notwendigen Spielrelevanz, da nicht direkt nach der Halbzeit ein Tor gefallen ist.

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