(red/ss) Das Bundesliga-Abendspiel zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund sorgte für einen großen Shitestorm beim Streamingdienst DAZN. Viele Kunden beschwerten sich auf Twitter über Fehlermeldungen und konnten das Spiel nicht verfolgen. Damit verpassten sie eine gute erste Halbzeit der Berliner und einen besonders starken Auftritt der Dortmunder in der zweiten Hälfte, in der Haaland innerhalb einer Viertelstunde seiner Hattrick schnürte und insgesamt viermal traf. Moukoko dürfte mit gerade einmal 16 Jahren (und einem Tag) sein Bundesligadebüt feiern.
Mit der Spielleitung wurde Bastian Dankert aus Rostock beauftragt. Ihm assistierten Rene Rhode und Markus Häcker. Als Vierter Offizieller wurde Patrick Ittrich eingeteilt. In Köln beobachtete Bibiana Steinhaus mit Markus Schüller das Geschehen im Olympiastadion.
Die Partei begann sehr ausgeglichen. Beide Seiten kamen regelmäßig vor das gegnerische Tor. Nach 10 Minuten sah Raphael Guerreiro zurecht die gelbe Karte für ein Foul an Lukebakio nahe des Dortmunder Strafraums. Die erste richtig gute Torchance hatte Erling Haaland in der 16. Minute. Der Norweger verpasste allerdings einen geeigneten Abschlussmoment, sodass die Herta mit viel Mühe klären konnte. Sonst taten sich beide Seiten schwer zu wirklich zwingenden Chancen zu kommen. Die Hertha machte es den Dortmundern richtig schwer. Und in der 33. Minute war es ein Wahnsinnsschuss von Matheus Cunha aus über 20 Metern der für die Führung der Berliner sorgte. Im Mittelfeld blieb die Partie äußerst umkämpft, gerade die Berliner waren in den Zweikämpfen sehr unangenehm. Nach guten 35 Minuten wollte der BVB einen Strafstoß haben nachdem Haaland in einem Zweikampf leicht zu Boden ging, Dankert ließ richtigerweise weiterlaufen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Haaland die 100 prozentig Chance zum Ausgleich, kam aber wenige Meter vor dem leeren Tor nicht an den Ball. So blieb es zur Pause bei der glücklichen 1:0 Führung für Hertha BSC.
Nach der Pause startete der BVB fulminant. Nach nicht mal zwei Minuten konnte Haaland eine Hereingabe von Can ins Tor zum 1:1 abprallen lassen. Der BVB machte weiter und bestrafte die Hertha gleich doppelt. Auf herrliche Vorlage von Brandt schloss Haaland hart und platziert ins rechte Eck ab. Doch die Berliner machten weiter mit ihrem Spiel und wieder zu guten Chancen. In der 61. Minute wird Cunha in einem schnellen Konter von Hummels zu Fall gebracht, der Dortmunder spielte jedoch auch leicht den Ball, sodass Dankert nicht pfiff. Daraufhin regte sich der Torschütze zum 1:0 so auf, dass es einen indirekten Freistoß für Dortmund gab und Cunha wegen heftigen Reklamieren verwarnt wurde. Im direkten Gegenzug schnürte Haaland mit einem schnellen Angriff der Dortmunder seinen Hattrick. Die Hertha schaffte es in der zweiten Halbzeit nicht richtig wieder in die Partie zu finden. Ihre Offensivaktionen wurden nicht richtig ausgespielt, defensiv verhielten sie sich sehr unglücklich. Das zeigte sich besonders in der 70. Minute, als Meunier einen Ball von der rechten Seite in den Strafraum spielt und Pekarik im Fallen den Ball unfreiwillig zu Guerreiro abprallen ließ. Dieser stubste den Ball im Aufstehen ins Tor von Alexander Schwolow. Damit war die Partie entschieden. In der 78. Minute gab Bastian Dankert einen Strafstoß für die Berliner. Guendouzi drang über die linke Seite in den Strafraum ein und wurde dann von Akanji gestört, wobei der Schweizer den Arm ausfuhr. Insgesamt eine sehr harte Entscheidung von Dankert, hier passte der Strafstoßpfiff eigentlich nicht in seine bisherige Linie bei der Zweikampfbewertung. Der VAR griff nicht ein, das Dankert die Situation wohl richtig wahrgenommen hatte und dann keine klare Fehlentscheidung vorlag. Cunha verwandelte den Elfmeter zum Anschlusstreffer.
Doch die Antwort der Dortmunder ließ nicht lange auf sich warten. Haaland erobert selbst den Ball und gab ab zu Reyna, der auf Bellingham weiterleitete. Dieser legte den Ball perfekt ab zu Haaland der seinen vierten Treffer an diesem Tag machte. Damit beerdigte der BVB einmal mehr alle Hoffnungen der Herthaner. In der 85. Minute kam dann der 16 Jahre und 1 Tag alte Moukoko für den Vierfachtorschützen Haaland in die Partie und feierte sein Bundesligadebüt als jüngster Spieler der Geschichte. Nach 90 + 3 Minuten blieb es beim verdienten 5:2 Auswärtssieg für die Dortmunder.
Fazit: Dankert lieferte eine ausreichende Leistung in einem normal zu leitenden Spiel ab. Die Zweikampfbewertung passt, nur beim Strafstoß wich er von seiner Linie ab. Hier wäre Weiterspielen die klar bessere Entscheidung gewesen.
Das war nicht Mal ansatzweise ein Elfmeter. Hört endlich auf diesen Unsinn auch noch zu rechtfertigen. Der Fehler ist der Unsinn mit der „klären“ Fehlentscheidung. Eine Entscheidung ist richtig. Der Name Fehlentscheidung sagt doch schon was es war.