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Neues vom Videobeweis

Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga haben sich vor dem Beginn der Bundesliga-Rückrunde am vergangenen Wochenende noch einmal eindeutig für den umstrittenen und vieldiskutierten Videobeweis ausgesprochen.

Der DFB hat im Winter-Trainingslager den Videobeweis noch einmal klarer definiert, die Schiedsrichter sollen in der Rückrunde folgende Punkte berücksichtigen:

  • nur bei klaren und offensichtlichen Fehlern eingreifen – es gab in der Hinrunde tendenziell zu viele Eingriffe. Je mehr Zeitlupen benötigt werden, desto unwahrscheinlicher ist ein klarer Fehler; nicht „detektivisch arbeiten“.
  • Idealziel ist es, dass bei Eingriffen des Video-Assistent die Situation so klar ist, dass es hinterher keine Diskussionen darüber gibt;
  • keine unnötige Kommunikation zwischen Video-Assistent und Schiedsrichter. Insbesondere müssen korrekte Entscheidungen nicht bestätigt werden;
  • die Video-Assistenten sollen die Situationen nur beschreiben, aber keine Entscheidungsvorschläge erteilen;
  • die Review-Area soll häufiger und schneller genutzt werden – auch damit der Schiedsrichter bei Korrekturen das Bildmaterial kennt und damit nach außen gezeigt wird, dass der Schiedsrichter entscheidet;
  • Schiedsrichter-Assistenten sollen bei knappen Abseitsentscheidungen (öfter als bisher) abwarten, bis der Ball im Tor ist.

Außerdem wurden die 11 Situationen der Hinrunde veröffentlicht, in denen trotz oder sogar wegen der Hilfe des Video-Assistent falsch entschieden wurde. Dem gegenüber stehen 37 durch den Video-Assistent verbesserte Entscheidungen.

  1. Hertha – Stuttgart (1. Spieltag), Schiedsrichter Sascha Stegemann, Video-Assistent Christian Dingert: Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, Video-Assistent korrigiert auf Freistoß; Da das Foul nicht im Strafraum stattfand, hätte der Video-Assistent nicht eingreifen dürfen;
  2. Stuttgart – Mainz (2.), Schiedsrichter Benjamin Brand, Video-Assistent Tobias Stieler: Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, Video-Assistent korrigiert zu Strafstoß; Weiterspielen war kein klarer Fehler;
  3. Augsburg – Mönchengladbach (2.), Schiedsrichter Sascha Stegemann, Video-Assistent Tobias Welz: Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, Video-Assistent greift nicht ein; es hätte einen Handelfmeter geben müssen;
  4. Dortmund – Köln (4.), Schiedsrichter Patrick Ittrich, Video-Assistent Dr. Felix Brych: Schiedsrichter erkennt Tor wegen Stürmerfoul ab, Video-Assistent korrigiert zu Tor, da er kein Stürmerfoul erkennt; bei Pfiff war der Ball noch nicht im Tor, deshalb war Korrektur irregulär;
  5. Freiburg – Hoffenheim (7.), Schiedsrichter Daniel Siebert, Video-Assistent Wolfgang Stark: Schiedsrichter erkennt Tor an, Video-Assistent korrigiert nicht; in der Entstehung stand ein Spieler aktiv im Abseits;
  6. Stuttgart – Freiburg (10.), Schiedsrichter Tobias Stieler, Video-Assistent Felix Zwayer: Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, Video-Assistent empfiehlt Rot wegen Notbremse; es lag aber keine klare Torchance vor;
  7. Mönchengladbach – Mainz (11.), Schiedsrichter Sven Jablonski, Video-Assistent Wolfgang Stark: Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, Video-Assistent korrigiert nicht; es lag ein Foulspiel im Strafraum vor;
  8. Wolfsburg – Freiburg (12.), Schiedsrichter Manuel Gräfe, Video-Assistent Wolfgang Stark: Schiedsrichter000 entscheidet nur auf Freistoß, nach Kommunikation mit Video-Assistent gibt es Gelb für den foulenden Spielern; das Foul hätte Rot verdient;
  9. Mainz – Köln (12.), Schiedsrichter Dr. Felix Brych, Video-Assistent Tobias Welz: Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß, Video-Assistent greift nicht ein; es lag aber kein Foulspiel vor;
  10. Mönchengladbach – Schalke (15.), Schiedsrichter Sascha Stegemann, Video-Assistent Tobias Welz: Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß, Video-Assistent empfiehlt Rücknahme wegen vorangegangen Foulspiels; das Foul war aber nicht eindeutig;
  11. Stuttgart – Leverkusen (15.), Schiedsrichter Deniz Aytekin, Video-Assistent Benjamin Brand: Schiedsrichter entscheidet auf Gelb, Video-Assistent korrigiert nicht; das Foul hätte Rot verdient.

 

[Quelle: bundesligaschiedsrichter]

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