Schiedsrichter Nicolas Winter reagiert auf seine Entscheidung, Schalkes Ron Schallenberg beim Spiel in Nürnberg mit Gelb-Rot vom Platz gestellt zu haben. Der Unparteiische gibt seinen Fehler zu und lobt das Schalker Verhalten.
Diese Entscheidung erhitzte die Gemüter des FC Schalke: Ron Schallenberg wird beim Zweitligaspiel der Königsblauen in Nürnberg in der vierten Minute der Nachspielzeit von Caspar Jander am Fuß getroffen, beide Akteure waren zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer Gelben Karte verwarnt worden.
Zum Entsetzen aller Schalker zeigte Schiedsrichter Nicolas Winter jedoch Schallenberg die Ampelkarte, anstatt Jander mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen. Schalke verspielte seine 1:0-Halbzeitführung und unterlag letztendlich mit 1:3. Dem Video-Schiedsrichter ist es untersagt, bei einer Gelb-Roten Karte einzugreifen und die Entscheidung zu korrigieren. Im Gespräch mit Bild räumte Winter nun seinen Fehler ein und gab zu, danebengelegen zu haben.
„Ich habe die Bilder nach dem Spiel natürlich auch gesehen. Und ganz klar: Ich würde nicht noch einmal so entscheiden und Schallenberg Gelb-Rot zeigen“, erklärte Winter selbstkritisch. „Auch, wenn es nichts mehr hilft: Ich verstehe den Ärger der Schalker, die sich alle nach Abpfiff uns gegenüber übrigens absolut sportlich fair verhalten haben, absolut.“
Schiedsrichter hatte keine Zweifel
Schallenberg postete noch in der Halbzeitpause ein Bild seines lädierten Fußes in einer Instagram-Story und kommentierte die Entscheidung Winters ironisch mit „Foul von mir“.
Der Unparteiische weiter bei Bild: „Ich hatte auf dem Platz überhaupt keine Zweifel an meiner Entscheidung, war von ihr überzeugt. Selbst Schalke-Trainer Karel Geraerts kam in der Halbzeit zu mir und sagte, sein erster Eindruck sei Gelb-Rot gewesen.“
Da eine gelb-rote Karte die gleiche Konsequenz für ein Spiel/den Spielverlauf hat wie eine rote Karte, sollte auch hier eine Eingriffsmöglichkeit für den VAR geschaffen werden.