Ein riesen Aufreger ereignete sich in der 2. Liga in Darmstadt wo Hertha BSC sich über ein geklautes Tor beschwerte, doch tatsächlich lag der VAR regeltechnisch richtig! Indes wurde Greuther Fürth ein Elfmeter verwehrt.
1.FC Köln – SpVgg Greuther Fürth (SR: Daniel Schlager)
Szene 1: Futkeu ging im Strafraum zu Boden, wurde dabei durch Martel elfmeterwürdig getroffen. Schiedsrichter Daniel Schlag reichte der Kontakt nicht, steht aber in der Folge in Kontakt zu Video-Assistent Nicolas Winter, der die Momentanentscheidung bestätigte. Zweifelhaft. Obwohl Martel zum Ball will, berührt dieser Futkeu. Der lässt sich zwar sofort fallen, dennoch für mich elfmeterreifer Kontakt von Martel. Glück für Köln! [TV-Bilder – ab 02:43 Minuten]
FC Schalke 04 – SSV Jahn Regenburg (SR: Patrick Schwengers)
Szene 2: In eine zu kurze Kopfballrückgabe spritzte Geipl dazwischen, legte sich den Ball an Gebhardt vorbei und musste dann über den Torwart springen, um nicht getroffen zu werden. Schiedsrichter Schwengers gab zunächst Elfmeter. Zwar wurde er beim Absprung und im Fallen leicht mit dem Knie getroffen, das ist kein elfmeterfreifer Kontakt, der die Ursache des Sturzes war. Der Video-Assistent griff sofort ein, schickte Schwengers an den Monitor der daraufhin den Elfmeter vollkommen zurück genommen hatte! [TV-Bilder – ab 04:20 Minuten]
Fortuna Düsseldorf – SC Paderborn 1:1 (Dr. Florian Exner)
Szene 3: Nach einem weiten Schlag von Iyoha ging Klaus bei einem Laufduell gegen Brackelmann zu Boden. Der Düsseldorfer forderte einen Elfmeter und die rote Karte. Schiedsrichter Exner ließ weiterlaufen, der VAR kontrollierte. Das ist ein körperbetonter Zweikampf, bei dem beide Arme rausgingen. Bei diesen beidseitigen Kontakten würde ich nie ein Foul fordern. Weiterspielen die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 0:48 Minuten]
Eintracht Braunschweig – Hamburger SV 3:1 (SR: Daniel Siebert)
Szene 4: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite rutschte der Ball bis an den langen Pfosten durch. Dort war zwar Katterbach zunächst gegen Bell Bell fair zur Stelle. Im Anschluss kam er allerdings gegen den nachrückenden Köhler allerdings zu spät und beging ein klares Foulspiel. Schiedsrichter Siebert zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Die Szene wurde in der Folge vom Video-Assistent geprüft. Dabei ging es zunächst darum, ob der Ball bei der Flanke vor der Grundlinie war oder nicht. Das ist ganz eng, aber eher war der Ball noch nicht mit vollem Umfang im Aus. Nach der Prüfung stand der Elfmeter für die Eintracht. Für mich korrekt entschieden.Das war ein klares Foulspiel. [TV-Bilder – ab 01:41 Minuten]
SV Darmstadt 98 – Hertha BSC 3:1 (SR: Patrick Alt)
Szene 5: Der Ball auf Höhe des linken Pfostens zu Jón Dagur Porsteinsson. Nach dessen Ballannahme folgte der Rechtsschuss ins lange Eck. Allerdings wurde im Hintergrund ein vermeintliches Handspiel überprüft. Vor den Monitoren haben Tobias Welz und Thorsten Schiffner etwas auszusetzen. Bei der Ballannahme soll der vermeintliche Torschütze mit dem Arm an der Kugel gewesen sein. Daher zählte der unmittelbare Treffer nicht. Ich habe lange nach einem Bild gesucht, bei den Bildern von „sport1“ wurde ich letztlich fündig. Tatsächlich war der Ball minimal am Arm des Berliners und dann ist es regeltechnisch auch völlig egal, ob der Arm vom Körper ist zum ball geht. Bei einem unmittelbaren Treffer ist die Absicht egal. Somit war der Ball am Arm und das ist eine faktische Entscheidung, weshalb auch der Schiedsrichter nicht an den Monitor ging. Aber: Ich stelle jetzt die Frage, ob eine derart minimale noch der Sinn des Fußballs ist… [TV-Bilder – ab 04:17 Minuten]
1.FC Magdeburg – SSV Ulm 0:0 (SR: Lars Erbst)
Szene 6: In höchster Not reagierte Philipp Strompf (Ulm) mit einem taktischen Handspiel. Der FCM zog in Überzahl durchs Zentrum und nahm mit Nollenberger Kurs aufs Tor. Strompf rutschte kurz vor dem Strafraum aus und wischte danach absichtlich mit der Hand über den Ball. Schiedsrichter Erbst zeigte Gelb gegen den Ulmer. Richtige Entscheidung. Eine „Notbremse“ wurde durch das Handspiel nicht verhindert, da noch ein weiterer Ulmer hinten dran stand. [TV-Bilder – ab 01:53 Minuten]
Zeigte auch in Magdeburg wieder ein gute Leistung: Der Schiedsrichter des Spieltags Lars Erbst.
Szene 7: Kurz vor dem Abpfiff gab Schiedsrichter Erbst für den vorbelasteten Philipp Strompf die Ampelkarte. Er foulte Krembicki durch ein Haltevergehen am Mittelkreis, um einen Konter zu unterbinden und sah dafür seine zweite gelbe Karte. Auch die ist richtig, da wie beim Handspiel ein aussichtsreicher Angriff unterbunden wurde. [TV-Bilder – ab 03:58 Minuten]
SV Elversberg – Hannover 96 3:1 (SR: Florian Lechner)
Szene 8: Nach knapp einer halben Stunde gab Schiedsrichter Lechner Strafstoß für Elversberg! Nachdem Ron-Robert Zieler Damars Freistoß nach vorne abwehren konnte, wollte der Keeper einen Kopfball Feils verhindern. Mit der rechten Faust traf er erst den Ball und dann den Kopf des Elversbergers. Nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten hatte der Schiedsrichter Zweifel an seiner Entscheidung und sah sich die Szene nochmal selbst an um nach einigen Minuten den Strafstoß zurückzunehmen. Auch für mich deutlich kein Strafstoß. Zieler traf hier zuerst deutlich und voll den Ball und dann nur mit dem Ellenbogen den Gegner. Das ist unglücklich aber kein Foul, wenn vorher so deutlich der Ball getroffen wird. Auch Hochachtung von Florian Lechner, der nicht nur Zielers Verwarnung zurücknahm, sondern auch sich auch dafür entschuldigte. Sport frei! [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]