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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 1. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Liga gab es einige enge Entscheidungen. In einer Szene hätte der Schiedsrichter den VAR eigentlich nicht gebraucht.

1.FC Magdeburg – SV 07 Elversberg 0:0 (SR: Florian Heft)

Szene 1: Der Ball war im Tor, doch die Fahne des Assistenten ging sofort nach oben! Nach einer Ecke von El-Zein wurde der Ball per Kopf verlängert und dann schob Kaars den Ball aus kürzester Distanz über die Linie. Der Video-Assistent bestätigte die Abseitsentscheidung. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 01.:09. Minuten]

Karlsruher SC – 1.FC Nürnberg 3:2 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 2: Burnić behauptete den Ball infolge eines Querpasses Wanitzeks auf der rechten Strafraumseite mit einer schnellen Drehung gegen Flick, um dann wegen einer mutmaßlichen Berührung zu Boden gingen. Schiedsrichter Braun entschied sich gegen den Strafstoßpfiff und wurde in dieser Entscheidung vom VAR bestärkt. Schwierige Entscheidung. Zwar ist das Halten nur kurz mit einer Hand, aber der kurze Griff an der Schulter dürfte intensiv gewesen sein, sodass dieser auch zum Fallen ausreichend ist. Hier wäre ein Elfmeterpfiff nach VAR-Intervention durchaus möglich und keineswegs falsch! [TV-Bilder – ab 03:52 Minuten]

Hannover 96 – Jahn Regensburg 2:0 SR: Michael Bacher)

Szene 3: In der 34. Minute eine strittige Szene. Geipl traf Nielsen klar am Sprunggelenk. Das ganze in der Bewegung sicherlich nur ein kleiner Kontakt in die Hacke, der für Schiedsrichter Bacher nicht ausreichte. Für mich hätte es den Strafstoß für Hannover aber geben können, weil der Tritt für das Zustandekommen des Fallens durchaus reicht und der Ball zu dem Zeitpunkt zwei Meter entfernt war. Hier bewegte sich das Gespann aber im vertretbaren Grenzbereich. [TV-Bilder – ab 02:36 Minuten]

SpVgg Greuther Fürth – SC Preußen Münster 3:1 (SR: Richard Hempel)

Szene 4: Noel Futkeu blieb nach einem Zweikampf mit Lukas Frenkert im SCP-Strafraum liegen. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf Weiterspielen, wurde dann aber vom VAR an die Seitenlinie zitiert. Richard Hempel schaute sich die Bilder ein paar Mal an und entschied dann sehr zum Ärger des Aufsteigers auf Elfmeter für Greuther Fürth. Das ist eine durchaus kleinliche Auslegung und für mich eher eine Fehlentscheidung, wenn sich auch der Verteidiger durch das lange Bein ziemlich dumm angestellt hat. Aber eine so leichte Berührung ist auf jeden Fall noch fußballtypisch und wenn man den gibt, wird es diese Saison sehr viele Elfmeter geben. Die Entscheidung weiterspielen wären ohnehin vertretbar gewesen. So hängt der eher Pro-Fürth-Elfmeter auf seiten der SpVgg. Für den Video-Assistenten gibt es hier die Schwierigkeit, da die Bilder den Tritt in die Beine zeigen. Auch mit dem Eingriff muss der Schiedsrichter ja nicht pfeifen. Weiterspielen wäre in jedem Fall die bessere Entscheidung gewesen. Der Eingriff von VAR Johann Pfeifer ist wohl falsch, da eine klare Fehlentscheidung nicht vorlag. Auch das ein äußerst enger Graubereich. Diskutabel, aber vertretbar! [TV-Bilder – ab 0:43 Minuten]

SSV Ulm 1846 Fussball – 1. FC Kaiserslautern 1:2 (SR: Robert Schröder)

Szene 5: Im Hintergrund wurde eine mögliche rote Karte für Chessa gecheckt, weil er nach einem Loftloch noch Tomiak getroffen hatte. Schiedsrichter Robert Schröder schautet sich die Szene an. Anstatt mit einer Ecke ging es mit Freistoß für Lautern weiter, weil Chessa Tomiak in der Schussbewegung unabsichtlich mit offener Sohle am Schienbein getroffen hatte. Sein Ausführen einer Schussbewegung wurde richtigerweise so bewertet, als dass eine Gelbe Karte ausreichend ist. Statt Eckball für Ulm geht es daher mit Freistoß für die Gäste weiter. [TV-Bilder – ab 01:26 Minuten]

Szene 6: Nach einem Kontakt von Reichert, der nichts mit dem Ball zu tun hatte, wurde ein möglicher Elfmeter für Kaiserslautern geprüft. Das Foul fand direkt an der Sechzehnerlinie statt, sodass der Strafstoß die richtige Entscheidung ist. [TV-Bilder – ab 02:15 Minuten]

SV Darmstadt 98 – Fortuna Düsseldorf  0:2 (SR: Dr. Robert Kampka)

Szene 6: Nach einem viel zu kurzen Rückpass zog El Idrissi am Trikot des Gegenspielers, sodass der zu Boden ging. Schiri Kampka gab zunächst die Gelbe Karte. Nach Korrektur des VAR und Besichtigung der Bilder gab Dr. Kampka auch die Rote Karte wegen der Notbremse, weil Niemiec den Ball erreicht hätte und somit die klare Torchance verhinderte. Richtige Entscheidung! Jedoch hätte er die eindeutige Notbremse auch ohne Hilfe des Video-Assistent erkennen müssen. Deshalb entglitt ihm in der Schlussphase das Spiel. [TV-Bilder – ab 02:15 Minuten]

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

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