Auch am Wochenende standen die Schiedsrichter im Mittelpunkt. Sie müssen 22 Spieler im Auge behalten und haben keine Zeitlupe für strittige Szenen. Wir nehmen einige Entscheidungen vom Wochenende des 36. Spieltages der 3. Liga noch einmal unter die Lupe. 🔍
Szene 1: Daniel Keita-Ruel erzielte in der 30. Minute das 1:0 für Köln, doch zählte dieses aufgrund einer Abseitsstellung nicht (im Video ab 1:00).
IG-Schiedsrichter: Die Abseitsentscheidung ist korrekt. Zwar geht hier aktiv ein Verteidiger zum geschossenen Ball, allerdings ist das ganze als Abwehraktion zu betrachten. Da dies ein Abpraller ist, gilt die Abseitsposition weiterhin als strafbar. Sehr gut erkannt auch von Assistent Jörn Schäfer.
Szene 2: Nach einem Foul von Hüsing an Keita-Ruel im Rostocker Strafraum trat der Kölner Stürmer selbst an – und fand erneut in Blaswich seinen Meister. Der Keeper hielt den unplatzierten Strafstoß fest (im Video ab 3:12)
IG-Schiedsrichter: Kein Elfmeter. Zwar liegt hier im Laufe der Schussbewegung ein Kontakt vor, allerdings ist der bei weitem nicht ursächlich für das Fallen. Zu wenig, zu theatralisch – eine Fehlentscheidung von Bastian Börner. Keita-Ruel wird einfach gerempelt und Rempeln ist ein Vergehen der sechs oder sieben unter „Direkter Freistoß“.
Szene 3: Der erste nichtgegebene Strafstoß in der 25. Minute bei Karlsruhe gegen Parderborn. Dr. Robert Kampka ließ weiterspielen (im Video ab 1:30).
IG-Schiedsrichter: Kein Strafstoß. Hier ist in der zweiten Wiederholung deutlich zu erkennen, dass der Ball vor dem Zufallbringen des Stürmers gespielt wurde. Sehr gut gesehen des Schiedsrichter-Gespanns.
Szene 4: Auch in der zweiten Hälfte eine knifflige Entscheidung für Kampka, bei der er weiterspielen ließ (im Video ab 2:30).
IG-Schiedsrichter: Der Torhüter weit aus seinem Kasten kommt gegen Aspachs Stürmer zu spät und erwischte nur die Beine des Angreifers. Zwar ist der Meppener Verteidiger tiefer, ist also der „letzte Mann“, aber der Angreifer hat hier eine gute Tormöglichkeit, wo der Verteidiger Schwierigkeiten hätte noch eingreifen zu können. Von daher eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Einerseits hätte er Foul pfeifen müssen und den Keeper mit Rot des Feldes verweisen müssen, dann wäre womöglich der Führungstreffer der Meppener nicht gefallen. Somit ist es eine spielentscheidende Fehlentscheidung des Schiedsrichters!
Auch Babak Rafati analysiert für „liga3-online“. Seine Analyse findet ihr HIER.