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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen | DFB-Pokal

Während Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster gegen den Favoriten chancenlos war, gestaltete sich die Pokalhürde für Titelverteidiger Leverkusen schon deutlich schwieriger. Gegen Regionalligist Carl Zeiss Jena gewannen sie aber am Ende mit 1:0.

SC Preußen Münster – VfB Stuttgart 0:5 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 1: In der 21. Minute eine strittige Szene, bei der es hektisch wurde. Chase erwischte Schad bei einem Eckball mit dem Arm im Gesicht, der daraufhin liegen blieb. Matthias Jöllenbeck ließ aber weiterlaufen. Aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung. Natürlich war das keine Absicht, aber hier erwischte Chase traf ihn klar mit dem Ellenbogen am Kopf. Da dies in rücksichtsloser Art und Weise geschah und dem Arm als Werkzeug, hätte es zudem einen Foulelfmeter für Preußen Münster und Gelb geben müssen.

Szene 2: Zehn Minuten vor dem Ende erhöhte der Bundesligist in einem einseitigen DFB-Pokalspiel durch einen Handelfmeter mit 5:0. Woltemade ging über die rechte Seite, wollte in den Strafraum legen, blieb aber am grätschenden Armvon Mikkel Kirkeskov hängen, der sich mit diesem bei seiner Grätsche abstützte. Schiri Jöllenbeck zeigte dennoch auf den Punkt. Aus meiner Sicht absolut zu Recht. Auf den ersten Blick könnte man an einen Stützarm denken. Doch auf den Zweiten liegt nach aktueller Regelauslegung dennoch ein strafbares Handspiel vor. Bei einem vom Körper abgestreckten Arm und gleichzeitig der Hand über dem Kopf, hat man als Schiedsrichter wenig Argumente. Ein derartig gestreckter Arm über dem Kopf ist eine unnatürliche Armhaltung und demzufolge Strafstoß. [TV-Bilder – ab 04:50 Minuten]

Szene 3: Eine interessante Szene ereignete sich als Stuttgarts Rieder auf dem rutschigen Rasen bei einem Freistoß wegrutschte, sich selbst ans Standbein schoss und so den Ball zweimal spielte. Der Doppelkontakt führt nicht nur beim Elfmeter sondern auch beim Freistoß zu einem indirekten Freistoß für Münster. [TV-Bilder – ab 01:29 Minuten]

FC Carl Zeiss Jena – Bayer 04 Leverkusen 0:1 (SR: Tobias Welz)

Szene 4: Ein Beleg für die eher physisch geführte Spielweise der beiden Mannschaften ereignete sich in der 14. Minute als Gipson einen Haken gegen Tapsopa schlug, weshalb der Leverkusener Abwehrspieler wegrutschte. In der Folge rutschte Belocian mit gestreckten Bein in den Ball. Das Einsteigen des Leverkuseners ist hart an der Grenze, lässt sich aber bei großzügiger Linie noch als Pressschlag verkaufen. Ein Freistoßpfiff für Jena hätte aber wohl auch sehr gut gepasst. [TV-Bilder – 01:12 Minuten]

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