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UEFA Euro 2024 – doch mit welchem deutschen Schiedsrichter?

Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland kommt immer näher. Ein zweites Sommermärchen nach der WM 2006 soll uns bevorstehen. Das DFB-Team ist als Gastgeber qualifiziert. Doch bei den Schiedsrichtern sieht das anders aus. Wir schauen drauf, wer aktuell die Nase vorne hat:

Jahrelang gab es keine Zweifel daran, was den deutschen Schiedsrichter für ein großes Turnier betrifft. Denn mit Dr. Felix Brych (München) hatte der DFB einen absoluten Topmann in den eigenen Reihen. Pokalfinale, Europa League-Finale, Champions League-Finale, EM-Halbfinale, mehrere WM-Spiele u.v.m. Doch auch ein Felix Brych hatte irgendwann die UEFA-Altersgrenze erreicht und so galt es, einen Nachfolger zu finden.

Dies schien früh geregelt, aber…

Schauen wir ein paar Jahre zurück: EM 2021

Mit dem Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert schien die Nachfolge geregelt. Der junge Referee durfte gemeinsam mit Dr. Felix Brych sein erstes Turnier miterleben. Mit großen Erfolg! Mit zwei Gruppenspielen (Schottland – Tschechien und Schweden – Slowakei) durfte Siebert mit seinem Gespann direkt auch noch ein K.o.-Spiel leiten. In Amsterdam gab es als Belohnung die Achtelfinal Partie Wales – Dänemark. Damit war der Grundstein gelegt. Zuvor folgten bereits einige gute Spiele in der Königsklasse.

Folgerichtig gab es dann auch die Einladung für die WM 2022.

Mit der Partie Tunesien – Australien (0:1) startete Siebert erneut herausragend. Doch dann…

Ghana – Uruguay als K.o.-Spiel für Sieberts Karriere?

Keiner hatte Zweifel daran, dass Siebert nach der Partie einbrechen würde. Uruguay gewann das Spiel mit 2:0, schied allerdings aus weil ein Tor fehlte. Dieses entscheidende Tor hätte durch einen Elfmeter fallen können. Doch Siebert zeigte gleich zwei mal nicht auf den Punkt. Zurecht? Darüber kann bis heute diskutiert werden.

„Eine Bande von Dieben, das sind sie“, schimpfte Uruguays Gimenez noch auf dem Feld und ließ einige nicht jugendfreie Beleidigungen folgen.

Die Folge? Siebert musste heimfliegen und erhielt kein Spiel mehr. Die UEFA betrachtete nicht die gesamte Karriere von Siebert sondern diese zwei Szenen. Bekannt ist bereits, dass viele große Schiedsrichter wegen einer Entscheidung nicht mehr groß beachtet worden sind.

Wie ging es weiter?

Die UEFA ließ Siebert erstmal bei Seite und griff auf den aussortieren Felix Zwayer zurück. Dieser hatte einige Zeit keinen Fuß mehr auf internationaler Ebene. Doch es gab die zweite Chance. Diese nutzte er! Felix Zwayer zeigte in jeden einzelnen Spiel eine herausragende Leistung und erhielt die Spiele, die eigentlich ein Daniel Siebert so gut wie sicher hatte. Große Champions League-Spiele, Finale der Nations League, …

Kurz gesagt, Zwayer pfiff sich wieder auf den Platz der Deutschen Nr. 1

Wie sieht’s mit Blick auf die EM aus?

Es scheint fast unmöglich, dass Felix Zwayer nicht bei der EM dabei ist. Anhand der Leistung wäre es verdient. Das sieht die UEFA auch so, denn es folgen fast an jeden Spieltag ein internationaler Einsatz.

Daniel Sieberts Chancen stehen, wenn man die aktuellen Champions League-Ansetzungen betrachtet, von nicht sehr gut bis sehr unwahrscheinlich. Die einzige Möglichkeit die ihm bleibt ist, dass die UEFA aufgrund des in Deutschland stattfindenden Turniers beide Berliner Schiedsrichter beruft. Dann wäre Siebert bisher aber sogar noch Tobias Stieler einen kleinen Schritt hinterher. Dies gab es schonmal und ist wegen des „Heim-Bonus“ nicht unmöglich. Aber große Hoffnungen können wir aktuell nicht geben, denn wie wir erfuhren, wird es trotz Gastgeber wohl nur einen deutschen WM-Schiedsrichter geben. Aber wenn zwei Schiedsrichter, dann kommt bisher eher nur Tobias Stieler in Frage. Sehr wahrscheinlich, aber nur Felix Zwayer.

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