„Ich bin großer Befürworter des Videobeweises, aber diese Szene macht mich fassungslos“, sagt Frankfurts Sport-Vorstand-Fredi Bobic. Damit meint er eine Attacke von Grujić gegen Jović, die in den Augen des Videoassistenten nicht elfmeterreif war.
Jovic erhielt kurz vor dem Fünfmeterraum den Ball, konnte eigentlich abschließen – und wurde dabei klar ersichtlich von Grujic aufgehalten. Schiedsrichter Daniel Schlager ließ aber weiterspielen – und auch aus Köln vom Videoassistenten gab es keine andere Meinung.
Nach intensiven Videostudium ist unsere Meinung, dass es ein Strafstoß ist plus Rot wegen Torverhinderung. Wenn ich als Verteidiger den Gegner von hinten mit beiden Armen umklammere, ist das einfach nur dumm und ein Foul. Der Stürmer will sich ein bisschen Platz verschaffen aber für uns von ihm ligatypisches Zweikampfverhalten. Auch wenn der Herthaner da noch in der Nähe steht, kommt der niemals vor dem Abschluss an den Ball, wenn der andere nicht halten würde. Wenn man das mal auf den Moment einfriert. Wir sind 7 Meter zentral vor dem Tor.
Hatte Schlager selbst genug Wahrnehmung?
Es machte den Eindruck als ob der Kontakt von Daniel Schlager zu Video-Assistentin Bibiana Steinhaus nur sehr kurz war. Schlager muss selbst genug Wahrnehmung auf die Aktion gehabt haben und es deswegen keinen Review gab, weil die Anweisung ist ja wohl so, wenn die Wahrnehmung da ist, die Eingriffsschwelle sehr sehr hoch ist.
Es wäre aber trotzdem falsch, wenn der Fehler klar genug ist, um die Eingriffsschwelle zu überschreiten – wonach es für uns hier aussieht. Der Video-Assisstent hätte eingreifen müssen und nicht nur Kontakt suchen, und letzten Endes hätte es Strafstoß und Rot geben müssen.
System zeigt Schwächen