You are currently viewing Wagner zu Nübel: Elfmeter und Gelb – Thomforde kritisiert diese Regel

Wagner zu Nübel: Elfmeter und Gelb – Thomforde kritisiert diese Regel

Der deutsche U21-Torwart Alexander Nübel verurachte beim 1:1 gegen Österreich einen Elfmeter und hielt.

Aus gefährlichen wird verbotenes Spiel

IG-Schiedsrichter meint: Alexander Nübel kam in der 22. Minute bei einer Hereingabe weit aus seinem Tor und sprang mit angezogenem Knie in die Luft. Der Schalker pflückte die Kugel sicher runter, rammte dabei mit seinem Knie aber Sasa Kalajdzic übel um. Durch den Körperkontakt wurde aus gefährlichen verbotenes Spiel. Das ist zwar durch das angezogene Knie eine klassische Torhüterbewegung um sich vor dem Stürmer zu schützen, aber wegen der Verletzungsgefahr durchaus eine maximal vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters. Man könnte es mit dem Ellenbogeneinsatz im Kopfballduell vergleichen. Man nimmt ihn in gewisserweise zum Höhe gewinnen mit. Wird er im Kontakt mit dem Gegner eingesetzt, ist es aber ein Foul und bei Kopfballtreffer eine Verwarnung.

Dieser Ansicht schließt sich auf unserer Anfrage hin, DFB-Lehrwart Lutz Wagner an und nennt dort drei Referenzszenen, über die auch die Elite-Schiedsrichter beim letzten Trainingslager informiert wurden, um eine einheitliche Regelauslegung zu haben:

  1. Manuel Neuer im WM-Finale;
  2. Casteels gegen Gentner;
  3. 3. Liga bei 1860 München.

Die Schiedsrichter wissen das also, die Frage ist nur immer, wie nimmt das der einzelne Spielleiter auf dem Platz wahr. Der Torwart nimmt das Risiko, aber er trägt es auch. Strafstoß und Gelb, da er den Ball spielt, den Gegner aber auch trifft. Schiedsrichter Andris Treimanis  hat also mit Elfmeter und Gelb alles richtig gemacht.

Thomforde kritisiert Regelauslegung

„Der Elfmeter ist für mich ein absolutes Unding. Vielleicht stehe ich mit der Meinung alleine da, aber wenn man den pfeift, dann kann man mit dem Torwartspiel aufhören“, schimpfte der ehemalige Torwart des FC St. Pauli über die Szene mit Kalajdzic und Nübel. Den Kontakt von Nübels Knie mit dem Kopf von Kalajdzic hat Thomforde natürlich auch gesehen, was ihn trotzdem ärgerte war die Tatsache, dass Nübel den Ball vorher schon mit beiden Händen gefangen hatte: „Ich bin seit 30 Jahren beim Fußball dabei, mir hat noch kein Schiedsrichter gesagt, dass das nicht erlaubt ist. Wenn es diese Regel doch geben sollte, muss das den Torhütern auch gesagt werden. Wir wurden nicht darüber informiert. Das sind Sachen, wodurch der Fußball kaputtgemacht wird.“

Das Trainieren die Torhüter

Klar lernt ein Torwart so hochzuspringen, aber nur um sich selbst zu schützen. Deshalb kann er aber dem Gegner nicht das Knie ins Gesicht rammen. Das ist klar Foul.

Wie soll er sonst hochspringen?

Ganz einfach, ohne das Knie dabei anzuziehen, womit die Gefahr besteht, den Gegner zu treffen. Das trainieren die Torhüter ja um höher zu springen und um sich zu schützen. Aber Schutz darf keine Gefahr für den Gegner darstellen. Das ist eine Spielweise die sich leider eingebürgert hat, aber es ist nicht in Ordnung , wenn man dabei seinen Gegenspieler verletzt. Sobald ein Treffer vorliegt, ist es ein Foul.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Wilfried Haselberger

    Wagner ist nichts hinzuzufügen

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.