Es gibt Spiele, die plätschern für dich als Referee so dahin. Bei andern geht es von der ersten Minute an zur Sache, wo man keine Sekunde unaufmerksam sein darf.
Ein Spiel dieser Art erlebte am gestrigen Samstag Schiedsrichter Frank Willenborg aus Osnabrück. Acht Gelbe, einmal Gelb/Rot und eine zurückgenommene glatt rote Karte. Willenborg der schnell und oft Karten zeigte um so ein wildes Spiel nicht unbedingt mürbe machte. Da ist man froh, wenn man am Ende das Spiel abpfeift.
Als Schiedsrichter muss man sich früh entscheiden, wie du es leiten willst. Es bisschen locker und schleifen lassen oder die Zügel kürzer halten. Frank Willenborg hat das gestern in Wolfsburg gut gemacht und er lag fast immer richtig. Und als er Wolfsburgs Lacroix wegen einer vermeintlichen Notbremse mit Rot des Platz stellte, griff Video-Assistent Sascha Stegemann ein, weil der Franzose hauchdünn den Ball berührte. Das vermeintliche rotwürdige Foulspiel von Roussillon hat sich unter der Videolupe als „Ball gespielt“ herausgestellt. Auf dem Feld konnte man das kaum erkennen. Gut, dass da der VAR zur Stelle war.
Lediglich Lars Stindl’s verschossener Elfer hätte wiederholt werden müssen, da Wolfsburger Keeper sich mit beiden Füßen bei der Ausführung vor der Torlinie befindet. Hätte auch VAR Stegemann überprüfen müssen. In der Champions League bei der Partie des BVB gegen Sevilla gab das Cakir auch und Video-Assistent Irrati griff ein.
Es gibt da beim Reinlaufen eine unbeschriebene Toleranzregel. Ein Schritt im Strafraum wird ja nicht abgepfiffen. Muss schon deutlich sein. Aber das war schon deutlich…