Dem DFB-Team wurde im Spiel gegen die Niederlande ein frühes Tor nach Videobeweis aberkannt über die es große Diskussionen gibt. Dabei stellen sich zwei Fragen. Ich versuche es mal zu erklären.
Nach einem Pressschlag von Serge Gnabry mit Micky van de Ven sprang der Ball zu Jamie Leweling, der zentral im Sechzehner mit links abzog. Der von Stefan de Vrij abgefälschte Schuss aus etwa 15 Meter schlägt unhaltbar ein. Auf den ersten Blick schien doch alles klar zu sein, doch von VAR-Seite wurde das Tor, nach etwa 100 Sekunden, doch noch auf eine eventuelle Abseitsposition in der Entstehung überprüft. Nach einigen Minuten und eigener Inaugenscheinnahme von Schiedsrichter Slavko Vincic wurde das erste Tor von dem Debütanten tatsächlich wieder aberkannt. Man muss schon ganz genau hinschauen, doch Gnabry stand da im Abseits, griff wenig später aktiv ein.
Die Frage die sich hier stellte, ist das eine neue Spielsituation?
Hier geht es um zwei Sachen. Nachdem der deutsche Spieler aus der Abseitsposition den Ball gespielt, setzte er den Gegenspieler unter Druck? Nein. Dann geht es noch darum, war es eine neue Spielsituation ja oder nein? Wenn die Nummer 3 den Ball kontrolliert gespielt hat, ist es eine neue Situation und damit kein Abseits. Prallte der Ball bei ihm nur ab und somit keine neue Situation, dann ist es Abseits. ich bin der Meinung, er hat den Ball bewusst und kontrolliert zu seinem Mitspieler gespielt, weil der Pass unbedrängt und kontrolliert gespielt wurde. Dort sind 3 Meter Abstand und sie führen keinen Zweikampf um den Ball. Gnabry wurde erst nicht aktiv und danach ist es meiner Meinung ein kontrolliertes Spielen, denn dieser einfache Pass zum Mitspieler kam auch an. Da ist im Umkreis von zwei Metern kein Gegenspieler, der Pass wurde mit der Innenseite gespielt. Also sowohl unbedrängt als auch kontrolliert. Hier ist meiner Meinung nach die bessere Entscheidung weiterzuspielen und das ist auch die aktuelle Auslegung. Aber ich denke, darüber kann man durchaus streiten.
Hier geht es nur um den ersten Verteidiger, also die Nummer 3. Wenn das ein bewussten Spielen ist, dann ist es kein Abseits. War es das nicht, ist es Abseits… Es ist auch irgendwo ein Graubereich, aber ich bin eher für ein Tor, denn nur der abseitsstehende Spieler, kann jemanden unter Druck setzen.
Auch der ehemalige Schiedsrichter Urs Meier sagte kein Abseits. Hier hätte vor 30 Jahren niemand diskutiert, aber heutzutage werden eben solche Zuspiele als absichtliche Zuspiele bewertet und damit eine neue Spielsituation.
War das Rot?
Eine weitere diskussionsreife Szene ereignete sich nach einer halben Stunde als Tijjani Reijnders mit der Sohle voraus in den Zweikampf mit Aleksandar Pavlovic rutschte und diesen am Schienbein erwischte. Schiedsrichter Vincic bedachte den Niederländer mit der gelben Karte. Da hier der Ball vorher noch berührt wurde, ist die Gelbe Karte noch im Ermessensbereich begründbar Viel hat aber tatsächlich nicht mehr gefehlt, jedoch war die Intensität gerade noch im Rahmen. Wenn jedoch der Ball noch berührt wird, möchte man nicht die härteste Spielstrafe aus Rot oder Elfmeter, weil sonst heißt es, aber es wurde der Ball gespielt.
gut geschrieben, aber ich würde beim abseits nicht von einer neuen Spielsituation sprechen, sondern immer von einer neuen Abseits Bewertung. Eine Spielsituation ist ganz schlecht zu definieren. Eine neue Abseits Bewertung aber wesentlich einfacher und klarer, da sie entweder auf einem Berühren des Stürmers oder auf einem Spiel unter kontrollierten Bedingungen des Verteidigers beruht.
Und WER versteht das noch ?
Ich empfand es auf den TV-Bildern eher so, das es noch einen Spieler in der Mitte gab, der mit seinem Kopf ( ein Körpterteil mit ich den Ball berühren darf ) eher das Abseits überhaupt aufgehoben hat. Oder wurden da falsche Bilder eingespielt?