Du betrachtest gerade Ein gern gesehener Gast
Erneut war Dr. Felix Brych bei einem Pokal-Halbfinale in Griechenland im Einsatz. [Foto: Imago/ANE Edition]

Ein gern gesehener Gast

Bundesliga-Rekord-Schiedsrichter Dr. Felix Brych (353 Spiele) bleibt auch international weiter tätig. Der griechische Fußball-Verband hatte den zweifachen Weltschiedsrichter mit der Leitung des Pokal-Halbfinales zwischen Olympiakos Piräus und dem AEK Athen (6:0) beauftragt.

Olympiakos gewann das Pokal-Halbfinale gegen AEK Athen. Nachdem Piräus durch ein Eigentor in Führung gegangen war, beherrschte die Mannschaft klar das Geschehen, siegte 6:0 und verschaffte sich so eine perfekte Ausgangsposition für das Rückspiel. Mit insgesamt fünf gelben Karten gestaltete Felix Brych die persönlichen Strafen in etwa ausgeglichen und war ein souveräner Leiter. 

Es war Brychs achter Einsatz seit sechs Jahren in Griechenlands Super League (Meisterschaft) und Kypello Elladas (Pokal). Der Verband fordert zu vermeintlich brisanten Spielen europäische Spitzenschiedsrichter an, vor allem auch um Ausschreitungen zu verhindern und etwaigen Manipulationen im Lande entgegenzuwirken.
Felix Brych erfreut sich großer Beliebtheit in Griechenland. Obwohl der Münchener Ende 2021 international seinen Abschied genommen hat, wird er weiter zu Vereinsspielen nominiert. Als einziger deutscher Schiedsrichter kam er in der Saison 2024/2025 im griechischen Pokal zum Einsatz.

Dieter Albrecht

42 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Abdullah

    Dies zeigt aus meiner Sicht zwei Punkte auf.

    1. Brych wird im Ausland nach wie vor als bester Unparteiischer gesehen also auf Deutschland bezogen
    2. Die nachgerückten haben ein Qualitätsproblem. Zwayer kann wenn er will (zuletzt auch außer Form), Siebert und Stieler haben in der Elite Kategorie der FIFA nix verloren. Jablonski bekommt kaum gute Spiele (warum auch immer). Schlager und Osmers sind bestenfalls gute Bundesliga Schiedsrichter. Der Generationenwechsel sollte vollzogen werden. Burda, Braun, Hempel, Schwengers, hoch. Nicht förderlich für den Generationenwechsel war natürlich, dass man nen durchschnittlichen Brych noch durchgezogen hat um ihm den Rekord zu ermöglichen. Das ein durchschnittlicher Brych immer noch der Beste ist, lässt ja auch tief blicken

  2. Dieter Albrecht

    Also der Reihe nach: Ich stimme ihnen zu, dass Felix Brych im Ausland einen nach wie vor hohen Standard genießt, auch wenn er international nicht mehr tätig ist. Das allein spricht schon für sich. Diese Anerkennung wird ihm im eigenen Land nicht immer zuteil.
    Ich habe die Gelegenheit genutzt, ihn im Spiel Bremen gegen Wolfsburg auf seiner Abschiedstour durch die Bundesliga letztmalig im Bremer Weserstadion zu erleben. Seine Spielleitung war – wie gewohnt – absolut souverän. Brych gehört auch am vergangenen Wochenende wieder zu den drei besten Schiedsrichtern des Spieltages.
    Ich stimme ihnen nicht zu, dass die übrigen Schiedsrichter fast alle ein Qualitätsproblem haben. Sie halten mit Ausnahme von Sven Jablonski niemanden für geeignet, internationale Qualität zu besitzen. Jablonski steht erst ein gutes Jahr auf der Liste, da fehlt es noch an der Erfahrung für die ganz großen Spiele.
    Sie wollen mit einem Schlag in einem Generationswechsel den Großteil der Bundesliga-Schiedsrichter auswechseln. Das wird nicht funktionieren, Es ist richtig, den Nachwuchs mit einigen Schnupperspielen langsam an künftige schwere Aufgaben heranzuführen.
    Letzter Punkt: Sie unterstellen, „dass man nen durchschnittlichen Brych noch durchgezogen hat um ihm den Rekord an Spielen zu ermöglichen“. Das ist falsch.
    Ihre Pauschalkritik gegen die Bundesliga-Schiedsrichter ist total unangebracht. Sie fügen sich in die negative Einstellung derer ein, die alles schlecht reden.

  3. Abdullah

    Es ist natürlich richtig, dass wir ein Qualitätsproblem haben. Alles Schön zu reden bringt ja nichts und hilft auch niemandem. Fakt ist doch, dass die internationalen Topspiele nicht mehr von deutschen Unparteiischen geleitet werden. Wenn wir Zwayer weglassen, hat kein deutscher Schiri wichtige internationale Spiele. Naja mir sind ehrliche Bestandsaufnahmen lieber als alles schön zu reden. Aber gut, jedem seine Ansicht

  4. Dieter Albrecht

    Es wird absolut nichts schön geredet. Nennen sie mir bessere Schiedsrichter, oder glauben sie tatsächlich, es muss nur der Großteil ausgewechselt werden, dann wird sofort alles besser?
    Ihre genannten Zahlen sind unvollständig. Felix Zwayer hat gerade seinen sechsten CL-Einsatz erhalten. Tobias Stieler hat fünf Spiele, Daniel Siebert vier Spiele in der laufenden Saison geleitet. Die Zahl der Ansetzungen liegt im Gesamtdurchschnitt der Elite-Gruppe.
    Das ist eine „ehrliche Bestandsaufnahme“ und kein „schön zu reden“, wie sie es unzutreffend formulieren. Also künftig zuerst einmal genauer hinsehen und dann komplett vollständige Zahlen nennen.

  5. Abdullah

    Ich glaube das junge Schiedsrichter noch Potential haben sich zu entwickeln, während ältere Schiedsrichter das nicht mehr haben bzw. voll ausgeschöpft haben. Entwicklung geht aber nur, wenn man sie auch lässt. Das ewige festhalten an Schiedsrichtern wie Dankert, Hartmann, Willenborg, Petersen usw. führt doch zu nichts. Die Zahl der Spiele sagt doch nichts über die Brisanz aus. City gegen Real hat ne andere Brisanz als Brügge gegen Aston Villa. Fakt ist für die absoluten Topspiele haben wir nur Zwayer. Warum man Stegemann auf der FIFA Liste lässt, obwohl er es sicher niemals schaffen wird ist mir unklar.

  6. Dieter Albrecht

    Unsere Ansichten sind teilweise grundverschieden. Das ist normal. Bei ihnen spielt das Wort „Erfahrung“ offenbar keine Rolle. Glauben sie wirklich, dass sich alle jüngeren Schiedsrichter auf Anhieb behaupten können? Schauen sie sich doch einmal die Liste der Elite-Klasse an. Sie werden feststellen, dass der Großteil das Alter von 40 plus überschritten hat.
    International sind die aufgezählten Namen irrelevant. Außer Dankert waren Hartmann, Willenborg und Petersen nie international eingesetzt. Bei Stegemann gehe ich konform. Er schafft es nicht in die CL.
    Was die Brisanz der Spiele betrifft, möchte ich ins Gedächtnis rufen, dass City im Achtelfinale nicht mehr dabei ist. Bei besseren Leistungen in der Gruppe hätte das frühe Duell gegen Real vermieden werden können. Das macht den Unterschied. Brügge und Aston Villa sind aber absolut keine Laufkundschaft.

  7. Abdullah

    Wir werden wohl mit den Meinungen nicht zueinander kommen… Aber muss ja auch nicht sein. Erfahrung hilft sicher, aber kann nicht als alleiniges Argument dienen…

  8. Dieter Albrecht

    So unendlich weit liegen wir ja nicht auseinander. Es muss sich erweisen, was die Zukunft bei den Schiedsrichtern bringt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..