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FIFA-Liste bleibt unverändert

Knut Kircher tritt im Sommer die Nachfolge als DFB-Schiedsrichter Chef an. Vor ihm liegen einige Aufgaben. U.a. muss geregelt werden, wie es mit den FIFA-Schiedsrichtern seitens des DFB weitergeht. Mehr dazu:

Dieter Albrecht – Redakteur IG Schiedsrichter

Von: Dieter Albrecht

Die Schiedsrichterliste der FIFA bleibt am 1. Januar 2024 aus deutscher Sicht unverändert. Leider!

Aber muss das so sein? Die Antwort lautet: Nein. Unter den zehn Unparteiischen sind zwei, die längst in die Bedeutungslosigkeit abgetaucht sind und außer in einem oder zwei Qualifikationsspielen im Laufe eines Kalenderjahres in den europäischen Wettbewerben keine Berücksichtigung für weitere Einsätze erhalten haben.

Bastian Dankert, seit 2014 dabei, hat es in zehn Jahren nicht geschafft, für die Champions League nominiert zu werden. Schon ein Jahr länger steht Christian Dingert auf der Liste. Ein CL-Spiel ist auch ihm verwehrt geblieben. Bescheiden ist zudem die Zahl ihrer A-Länderspiele. Bei Dingert sind es drei, bei Dankert nur zwei. Ein deutlicher Hinweis darauf, ihre internationalen Plätze vorzeitig frei zu machen, statt die Restzeit bis zur Altersgrenze am Jahresende 2025 auszusitzen.

Profitieren würden die auf der Warteliste oben stehenden Dr. Matthias Jöllenbeck und Florian Badstübner. Beide könnten zwei Jahre früher loslegen, was ihnen bessere Chancen eröffnet, sich in der Hierarchie hochzuarbeiten. Hier ist der DFB-Schiedsrichterausschuss gefordert, zu reagieren und im Einvernehmen mit den international nicht mehr gefragten Dankert und Dingert eine zügige Entscheidung zu treffen.

Deren Tätigkeit als Video Assist Referee (VAR) würde von einem Rücktritt völlig unberührt bleiben, wie es bei ausgeschiedenen Schiedsrichtern anderer Länder der Fall ist, oder bei Marco Fritz war.

Längerfristig ist zu bedenken, dass zwei unserer drei Top-Schiedsrichter, Felix Zwayer und Tobias Stieler (beide Jahrgang 1981), nicht mehr weit von ihrem internationalen Ablaufdatum entfernt sind.

Bliebe alles wie es ist, käme es dazu, dass Ende 2025 und Ende 2026 gleich vier Schiedsrichter in diesem kurzen Zeitraum ausscheiden, was wiederum den DFB vor ein neues Problem stellen dürfte.

Wenn nicht sofort umsetzbar, weil der Meldetermin zum 1. Januar 2024 verstrichen ist, wäre das beim anstehenden Wechsel zur Jahresmitte 2024 eine vordringliche Aufgabe für den kommenden Schiedsrichterchef Knut Kircher.

Dieter Albrecht

41 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Anton Dinslaken

    Top Analyse Dieter Albrecht.

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