You are currently viewing Warum für den BVB der Vorteil zum Nachteil wurde

Warum für den BVB der Vorteil zum Nachteil wurde

In einem ereignisreichen Spiel in der Bundesliga Konferenz trennten sich Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim mit 2:2, dabei hatte Bastian Dankert viel zu tun und gab vor dem 1:1 der TSG einen unglücklichen Vorteil für den BVB, der im direkten Gegenzug zum Nachteil wurde. Auch alle anderen Partien endeten Unentschieden. Bremen und Freiburg spielten 0:0, der VfB Stuttgart und Hertha BSC trennten sich mit 1:1. Im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Mainzer verspielte Bayer 04 Leverkusen eine 2:0 Führung. Mainz gelang ein 2:2 durch die späten Treffer von Glatzel und Stöger.

Von: Simon Schmidt

Borussia Dortmund – TSG 1899 Hoffenheim 2:2 

Mit der Spielleitung wurde FIFA-Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock beauftragt. Ihm assistierten wie gewohnt Rene Rhode und Markus Häcker. Als Vierter Offizieller wurde FIFA-Schiedsrichter Christian Dingert eingeteilt. In Köln beobachteten Robert Hartmann und Norbert Grudzinski das Geschehen im Signal-Iduna-Park.

Die Dortmunder waren spielerisch dominant in der Anfangsphase, taten sich jedoch schwer zu wirklich zwingenden Chancen zu kommen. In der 10. Minute hatte Haaland die erste Chance für den BVB. Im Strafraum der TSG scheiterte er aber an Torhüter Baumann. Kurz darauf hatten die Gäste die 100 prozentige Chance zur Führung. Bebou setzte sich gegen Akanji im Zweikampf durch und lief alleine in die Strafraum auf BVB-Keeper Hitz zu, der lange stehen blieb und den Ball klasse parieren konnte. Schiedsrichter Bastian Dankert verteilte die erste gelbe Karte in der 21. Minute an Thomas Delaney, der nach einem Foulspiel an Rudy den Ball wegschoss. 3 Minuten später hatte wieder Bebou die große Chance zur Führung, aber auch hier gelang es ihm aus wenigen Metern nicht, dass Tor zu machen. Im direkten Gegenzug kam dann, was kommen musste. Die Dortmunder konterten über die linke Seite. Guerreiro schickte Jadon Sancho, der anders als Bebou zuvor die Nerven vor dem gegnerischen Torwart behielt und das 1:0 für den BVB machte. Kurz darauf hatte Schiedsrichter Bastian Dankert bei einer kleinen Rudelbildung wieder was zu tun. Der Auslöser war ein rücksichtsloses Foul von Sebastian Rudy an Thomas Delaney. Dankert löste die ganze Sache mit viel Ruhe und zog korrekterweise die gelbe Karte für Rudy. Im Anschluss hatte der BVB eine weitere Chance durch Sancho, der durch die Hoffenheimer Abwehr recht leicht durchkam, dann von Posch energisch, aber fair gestoppt wurde. Doch daneben wollte Erling Haaland in den Hoffenheimer Strafraum eindringen und wurde von Vogt unfair zu Boden gerungen. Dankert ließ weiterspielen und vermutlich Vorteil weiterlaufen, da Sancho sehr kurz darauf den Ball gegen Posch verloren hatte, wäre hier ein verzögerter Pfiff deutlich besser gewesen. Dass ist besonders relevant, weil im direkten Gegenzug das 1:1 der TSG 1899 Hoffenheim fiel. Rudy spielte den Ball klasse in den Strafraum des BVBs zu Dabbur, der den Ball platziert ins lange Eck schoss. VAR Robert Hartmann empfahl kein On-Field-Review wegen des Fouls an Haaland im Vorfeld. Die Aktion war wohl nicht wirklich unmittelbar vor dem Tor, sodass der VAR nicht eingreifen soll. Vor der Pause passierte dann nicht mehr viel, es blieb beim verdienten 1:1 Halbzeitstand.

Nach der Pause ließ Dankert gut einen Vorteil laufen, der zur ersten Chance durch Haaland führte. Der Norweger schoss aber neben das Tor. Die Gäste wurden wieder stärker und kamen nach einem Standard zur 2:1 Führung. Nach einem kurz ausgeführten Eckball von Rudy spielte Samassekou den Ball wieder zurück und Rudy flankte den Ball scharf an den kurzen Pfosten, wo Bebou eigentlich den Kopfball verpasste. Doch Hitz war davon offensichtlich sehr überrascht und faustete den Ball so unglücklich an den TSG-Stürmer, dass der Ball von Bebou ins BVB-Tor sprang. In der 58. Minute machte Haaland das vermeintlich 2:2 nach einem Gerangel im Strafraum von Hoffenheim. Doch nach kurzer VAR-Überprüfung war klar, dass beim letzten Kontakt von Hummels der Torvorbereiter Delaney im Abseits stand. Der Treffer zählte nicht. Die TSG ging die zweite Halbzeit mit ordentlicher Härte an. Dankert musste innerhalb von 5 Minuten drei vollkommend korrekte gelbe Karten gegen Grillitsch, Vogt und Posch aussprechen. Vor Vogt war es die 5. in dieser Saison, somit ist er am kommenden Sonntag im Spiel gegen Bremen gesperrt. In der 81. Minute machte Haaland das 2:2 für den BVB. Nachdem Tor gab es allerdings große Aufregung, Posch und Haaland gerieten aneinander, wobei der Hoffenheimer noch Glück hatte nicht vom Platz zu fliegen. Was war der Grund? Dabbur verletzte sich im Vorfeld in einem Zweikampf, den man nicht unbedingt abpfeifen muss. Die Gäste bekommen den Ball und spielen selber weiter. Rudy macht letztlich den entscheidenden katastrophalen Fehlpass. Die Hoffenheimer regten sich auf, es fehlten ihnen aber jegliche Argumente dafür. In der Nachspielzeit hatten die Hoffenheimer durch Gacinovic nochmal eine Chance. Sein Schuss landete aber im Außennetz. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 0:0, was für die Dortmunder ein weiterer Rückschlag im Kampf um die Champions League Plätze sein dürfte.

Fazit: Eine zufriedenstellende Leistung von Bastian Dankert in einem zeitweise nicht einfach zu leitenden Spiel. Die Zweikampfbewertung war dem Spielgeschehen angemessen und größtenteils korrekt. Unglücklich war allerdings der vermeintliche Vorteil im Vorfeld des 1:1, der für den BVB ein großer Nachteil wurde.

 

Bayer 04 Leverkusen – FSV Mainz 05 2:2 (SR: Guido Winkmann)

Nach einer knappen Viertelstunde ging Bayer Leverkusen durch Lucas Alario in Führung. Der Torschütze stand knapp nicht im Abseits super gesehen vom Assistenten. VAR Sören Storks bestätigte die Entscheidung nach kurzer Überprüfung.

In der 71. Minute wurde einem Treffer der Mainzer durch Guido Winkmann die Anerkennung verwehrt. Und das vollkommend korrekterweise, denn der Torschütze Niakhaté bekam den Ball bei der Annahme an den Arm. Somit liegt ein Handspiel unmittelbar vor der Torerzielung vor, welches in jedem Fall strafbar ist.

4 Minuten später ähnliche Szene auf der anderen Seite. Beim vermeintlichen 2:0 durch St. Juste kam der Ball zuvor vom Arm von Schick. Auch hier liegt ein Handspiel unmittelbar vor der Torerzielung vor, welches in jedem Fall strafbar ist. Zweimal gut gesehen von Winkmann, zweimal bestätigte VAR Sören Storks die Entscheidung.

 

SV Werder Bremen – SC Freiburg 0:0 (SR: Manuel Gräfe)

In dieser Partie gab es keine strittigen Szenen.

 

VfB Stuttgart – Hertha BSC 1:1 (SR: Harm Osmers)

In der Partie war von Anfang an Aufregung drin und das lag hauptsächlich an der seltsamen Zweikampfbewertung von Osmers. Beide Seiten fühlten sich da benachteiligt.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde ein Kopfball-Tor vom VfB Stuttgart auf eine mögliche Abseitsstellung vom Torschützen Kalajdzic überprüft. Die Szene war sehr knifflige, weil die Hacke von Piatek beim direkten Freistoß womöglich das Abseits aufhob. Schiedsrichterassistent 1 Robert Kemper hob zunächst die Fahne, aber erst nachdem der Ball im Tor war. Somit konnte das ganze noch überprüft werden. Nach guten 90 Sekunden meldete sich schließlich VAR Tobias Welz mit dem Ergebnis kein Abseits, somit zählte der Treffer doch. Der Treffer resultierte aber auf einen Freistoß, wo eigentlich gar kein Foul vorlag. Der Berliner berührte den Stuttgarter da gar nicht. Insgesamt eine durchaus unglückliche Spielleitung von Harm Osmers in der 1. Halbzeit.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.