Im ersten Topspiel der Saison in der 2. Bundesliga trennten sich Werder Bremen und Hannover 96 vor 14 000 Zuschauern mit 1:1 Unentschieden. Nach einer zunächst ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte Bremen in der 49. Minute durch ein Eigentor von Falette in Führung gehen. Hannover glich kurz darauf durch Ducksch (56.) aus und muss sich am Ende vorwerfen in der letzten halben Stunde zu wenig aus den eigenen Chancen gemacht zu haben. Schiedsrichter Kampka konnte mit einem unauffälligen Auftritt überzeugen.
Die Partie vor 14 000 Zuschauern im Weserstadion wurde geleitet von Dr. Robert Kampka aus Mainz. Ihm assistierten Tom Bauer und Marcel Gasteier. Als Vierter Offizieller fungierte Oliver Lossius. In Köln wurde das Geschehen im Topspiel wieder von Johann Pfeifer beobachtet. Er wurde unterstützt von Michael Emmer.
Zu Beginn gaben die Hausherren im Topspiel am ersten Spieltag den Ton an und hatten in der 8. Minute die erste Chance durch Osako, dessen Schuss konnte 96-Keeper Zieler aber ohne größere Mühen abwehren. Das änderte sich so nach einer Viertelstunde, dann wurden die Hannoveraner aktiver und hatten ihre beste Chance in der 17 Minute durch Ducksch. Sein Kopfball ging nur wenige Minuten am Tor vorbei. Die Bremer reklamierten zweimal, nachdem ein Spieler von ihnen im Strafraum zu Boden gegangen war. Zweimal ließ jedoch Schiedsrichter Kampka weiterlaufen und lag damit vollkommend richtig. Nach 25 Minuten krachte ein Schuss von Muslija an die Latte des Bremer Kastens. Im weiteren Spielverlauf blieb die Partie recht ausgeglichen. Werder hatte öfter den Ball, Hannover die besseren Chancen. So ging es nach 3 Minuten Nachspielzeit leistungsgerecht mit einem 0:0 in die Kabinen des Weserstadions. Für Schiedsrichter Kampka war es eine relativ ruhige erste Halbzeit, die aufgrund seiner Spielleitung auch so blieb.
Nach der Pause zündete Werder kurzzeitig mal einen Turbo und kam so direkt nach 2 Minuten zur bisher besten Chance der Partie. Im Hannoveraner Strafraum landete der Ball bei Schmidt, der jedoch aus sehr guter Position knapp recht am Tor vorbeischoss. Direkt danach packte Schiedsrichter Kampka die erste gelbe Karte aus. Sebastian Ernst sah diese für ein rücksichtsloses Foul an Schmidt. Eine vertretbare Verwarnung. Wiederrum nur 2 Minuten später lag der Ball schließlich im Tor von Zieler. Nach einem Eckball steigen Toprak und Falette hoch zum Kopfball, am Ende prallt der Ball wohl am Kopf vom 96er ins eigene Tor. Bitter für Hannover, nach den ersten Minuten in der zweiten Halbzeit war der Treffer allerdings insgesamt nur folgerichtig. Nachdem eigenen Treffer ließ Werder aber wieder etwas nach und gab so H96 die Möglichkeit offensiv wieder aktiver zu werden. Das taten sie auch direkt. In der 53. Minute folgte ein weiterer Aluminiumtreffer. Ducksch setzte eine Flanke von Muroyas an den Pfosten. Auch hier passierte kurz darauf, was passieren musste. H96 gelang der 1:1 Ausgleichstreffer dank einem super Pass von Muroya auf Ducksch, der anschließend den Ball über den Bremer Keeper Zetterer schoss. Im weiteren Spielverlauf war die Partie durchaus ausgeglichen, wenn Hannover offensiv auch etwas aktiver war. In der 71. Minute sah Maximilian Eggestein die zweite gelbe Karte der Partie für ein Foul an Ducksch. Hier spielte der Bremer zwar klar zuerst den Ball, trotzdem ist sein Einsteigen aufgrund der Intensität als rücksichtslos zu bewerten. Somit ist auch hier die Verwarnung vertretbar. In der 82. Minute hatte Ducksch eine weitere gute Chance für die 96er, setzte den Ball aber am Tor vorbei. Hannover wollte jetzt in der Schlussphase unbedingt den Führungstreffer und spielte auf das 2:1. Die letzten 5 Minuten der regulären Spielzeit waren von zahlreichen Verletzungsunterbrechungen geprägt, sodass die Nachspielzeit von 4 Minuten durchaus angebracht war. In der 2. Minute der Nachspielzeit blieb Sargent am Boden nach einem Zweikampf im 96-Strafraum mit Torwart Zieler liegen. Der Keeper spielte aber klar den Ball, sodass Weiterspielen hier die einzig richtige Entscheidung war. Am Ende blieb es nach 4 Minuten extra beim 1:1.
Fazit: Eine gute Spielleitung von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka. Die Linie war dem Spielgeschehen angemessen und wurde über die gesamte Partie durchgehalten. Beide gegebenen Verwarnungen waren vertretbar. Nur bei den Unsportlichkeiten hätte der Mainzer Schiedsrichter etwas konsequenter sein können, aber auch hier hielt er seine weite Linie konsequent durch.