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Wie ist das… Schiedsrichter zu sein? Felix Zwayer im Interview

In dem ehemaligen YouTube-Format „Wie ist es…“ von Leeroy Matata war kürzlich DFB-Schiedsrichter Felix Zwayer zu Gast. Gemeinsam sprechen die beiden über die Karriere des Felix Zwayer, über große Spiele und noch vieles mehr.

Wie kam Zwayer zur Schiedsrichterei?

„Ich wäre sicher nie Profifußballer geworden. Mich hat ein Schiedsrichter in der Jugend fasziniert. Als dann letztendlich mein eigener Bruder Schiedsrichter wurde wollte ich das auch.

Als 13-Jähriger schrieb ich in Eigeninitiative an den Verband an und so wurde ich Schiedsrichter“.

Zwayer erzählt, dass er in der Anfangszeit auch noch nebenbei gespielt hat. Letztendlich viel dann die Entscheidung auf die Pfeife und gegen den Ball.

Warum tut man sich das an?

„In Spielen zu meiner Anfangszeit war der Sport noch nicht so emotional wie heute. Vor allem im Jugendbereich. Gewalt war früher noch kein so großer Punkt.“

Die schönen Momente sind es auch, die zwayer so sehr gefallen. Große Stadien, Gespräche mit Spielern (auch privat), neue Freunde,…

Als kleiner Junge in die Bundesliga. Wie schafft man das?

„Ein extrem langer Weg. Durch positive Gespräche mit dem Verband und auch gute Beobachtungen ist es möglich, sich in höhere Ligen zu bringen. […] einzelnen Gremien müssen Gefallen an einem haben.“

Wie trainiert Zwayer?

„Das Training ist total vielseitig. Wichtig ist ein geordneter Spielablauf. Vor allem die körperlichen Anforderungen nehmen von Liga zu Liga zu. Auch das Mentale spielt eine große Rolle beim Berliner.

Schiedsrichter müssen sich dem Level auf dem Platz anpassen und sich in allen Bereichen fortbilden.“

Was verdient ein Schiedsrichter?

  • Grundgehalt halbjährlich von 30 bis 40000 Euro 
  • Spesen pro Bundesliga 5.800 Euro 

Das wichtigste ist es zu sagen, dass es den meisten Schiedsrichtern nicht ums Geld geht. Um damit leben zu können muss es schon sehr weit hoch gehen.

Dazu kommen die gesamten Reisen, Fortbildungen oder auch Zeit ohne die Familie.

Der Vorteil für Zwayer ist dafür auch, dass er als selbstständiger Immobilienmakler nicht den Zwang hat, täglich bei der Arbeit zu sein. Doch das ist nicht selbstverständlich, genau so auch die Einstellung der Frau von Zwayer. Dafür ist er sehr dankbar.

Felix Zwayer nach dem DFB-Pokal Spiel im Stadion in Essen

Wie geht Zwayer mit Drohungen um?

„In dem Moment in dem ein Zuschauer sich über eine Entscheidung beschwer und mich selber beleidigt o.ä., dann geht es in dem Moment eher um mich in meiner Rolle als Schiedsrichter und nicht als Privatperson. Diese Dinge nicht ich nicht persönlich. […] sobald es über das Maß hinaus geht ist auch für mich das Maß voll.

Dazu zählt Zwayer u.a.:

  • Morddrohung
  • Private Mails
  • Bedrohung gegen seine Familie

Je persönlicher es wird, umso mehr muss man damit arbeiten.

Was war einer der schwersten Momente für Zwayer?

„Jeder macht Fehler und diese Fehler sind nicht gut. Dennoch muss das Ganze schnell verarbeitete werden. Was kann anders gemacht werden, um diese Fehler nicht nochmal zu machen?

Welcher Moment blieb Zwayer in Erinnerung?

  • DFB-Pokalfinale als Berliner in Berlin
  • 1. Champions League Spiel beim FC Chelsea

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