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Zwischenfazit nach der Gruppenphase

 

Insgesamt 32 Spiele wurden bisher absolviert, 15 K. O. Spiele folgen noch. Mit wenigen Ausnahmen zeigten die Schiedsrichter bei ihren Spielen sehr starke Leistungen. Nun ist es Zeit, ein kurzes Fazit zu ziehen

Mehrere Debütanten waren dabei. Mitunter der deutsche Daniel Siebert. Mit zwei Spielen, die der Berliner sehr souverän über die Bühne brachte, kann sich Siebert bei seiner Premiere berechtigte Hoffnung auf ein K. O. Spiel machen.

Ein weiterer Debütant, Andres Ekberg aus Schweden, zeigte vor dem Turnier starke Leistungen. In der Gruppenphase kam er dann jedoch nur auf einen Einsatz. Bei seinem Spiel Österreich – Nordmazedonien gab es keinen nennenswerten Fehler. Die UEFA ist da jedoch sehr streng. Der kleinste Fehler kann das Aus bedeuten. Das ist bei Ekberg wohl der Fall.

Ein weiterer interessanter Fall trat beim Roumänen Istvan Kovacs auf. Auch er war ein Debütant und bekam sein erstes Spiel erst am letzten Spieltag. Auch er zeigte starke internationale Leistungen und so ist es recht verwundernd, warum da nur ein sehr spätes Spiel als Ansetzung kam.

Ein Nächster Debütant war der Israeli Orel Grinfeld. Sein einziges Gruppenspiel war die Partie Niederlande – Österreich welches er sehr souverän leiten konnte. Zuvor zeigte Grinfeld international nicht immer die besten Leistungen, weshalb abzuwarten ist, ob noch ein K. O. Spiel kommen wird.

Fernando Rapallini aus Argentinien nahm an einem Austausch zwischen der UEFA und den CONMEBOL teil. Bereits im ersten Spiel konnte eine ganz starke Leistung abgerufen werden. Die Körpersprache war richtig gut und so war es klar, dass zwei Gruppenspiele auf ihn zu kommen werden. Da ist durchaus möglich, dass ein wichtiges K. O. Spiel noch kommen wird.

Der einzige Schiedsrichter mit drei Gruppenspielen war Antonio Mateu Lahoz aus Spanien. Man spürt hier wieder einmal, wie sehr die UEFA ihm vertraut. Der Spanier zahlt das Vertrauen mit sehr guten Leistungen zurück. So leitete er mit Belgien – Russland, England – Schottland und Frankreich – Portugal drei richtungsweisende Spiele. Zu jeder Sekunde konnte Lahoz überzeugen.

Insgesamt war es eine sehr faire Gruppenphase. Lediglich eine gelb/rote und eine rote Karte stehen zu Buche. Interessant: beide verteilte der Rumäne Ovidiu Hategan. Die rote Karte war berechtigt, passte jedoch nicht in das Spiel rein. Ansonsten gab es nicht viel zu meckern.

Die wohl schwächsten Leistungen lieferte der Spaniens Debütant Carlos del Cerro Grande ab. Beide Partien waren nicht wirklich gut. Sowohl bei Deutschland – Frankreich als auch Kroatien – Schottland waren geprägt von Fehlern und Unstimmigkeiten bei der Zweikampfbewertung.

Clement Turpin, der bei vielen schon als einer der Topkandidaten bei der EM für große Spiele war, konnte bei seinem ersten Auftritt komplett überzeugen. Am letzten Spieltag ging es für den Franzosen dann nach Kopenhagen zum wichtigen Duell zwischen Dänemark gegen Russland.

Turpin verpasste es eine zwingende gelb/rote Karte zu geben und gab zudem einen sehr soften Strafstoß für Russland, der im Nachhinein als falsch ausgelegt wird. Mit de Leistung hat sich Turpin wohl aus dem Turnier verabschiedet.

Das gleiche Schicksal trifft auf den Italiener Daniele Orsato zu. Auch Orsato zeigte zwei durchwachsene Leistungen in seinem Spielen. Am letzten Spieltag leitete er die Partie Spanien – Polen und hatte große Probleme. Immer wieder traf Orsato zweifelhafte Entscheidungen bei den Zweikämpfen. Auch die Personalstrafen waren nicht immer treffend. Von Anfang bis Ende hatte der Italiener Probleme mit der Akzeptanz der Spieler.

Am letzten Spieltag brachte sich auch der Portugiese Artur Dias aufs Abstellgleis. Mit einer derart lustlosen Leistung wird er bei der UEFA keine gute Karten haben. Dafür ist die Konkurrenz zu stark.

Fazit: Insgesamt kann man sehr zufrieden sein mit den ersten 32 Spielen der Euro 2020. Mit wenigen Ausnahmen zeigten die Schiedsrichter sehr gute Leistungen. Was auffällig war, gerade Schiedsrichter die in den letzten Monaten eher durchwachsene Leistungen zeigten, konnten nun komplett überzeugen. Vor allem Daniel Siebert kann mit seiner Premiere sehr zufrieden sein. Wir sind uns relativ sicher, dass noch ein Spiel folgen wird. Somit dürfte sicher sein, dass Siebert der Nachfolger von Dr. Felix Brych wird, der die Altersgrenze erreicht hat.

Von der erfahrenen Schiedsrichter wie Clement Turpin und Daniele Orsato hätten wir mehr erwartet. Ebenso enttäuschte Carlos del Cerro Grande. Zwar ist das sein erstes Turnier, doch mit 45 Jahren und einigen Jahren an Erfahrung in der Spanischen Liga war das in beiden Spielen einfach zu wenig.

Zudem sticht der Argentinier sehr stark heraus. Fernando Rapallini hat einen ähnlichen Körper wie sein Landsmann Nestor Pitana und auch Englands Howard Webb. Er regelte sehr viel mit seiner herausragenden Körpersprache und hatte von Beginn an den Respekt der Spieler auf seiner Seite.

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