Drei Monate vor seinem 88. Geburtstag hat der in Mettendorf (Eifel) lebende Schiedsrichter Martin Wagner seine aktive Karriere als Schiedsrichter beendet.
Wagner, der seit 1974 auf den Fußballplätzen der Region Spiele leitete, war der älteste Schiedsrichter im Fußballverband Rheinland. Seine nun zusätzlich gewonnene Freizeit möchte er neben den Wanderungen vermehrt mit seinem Wohnmobil in Spanien verbringen.
Dass Martin Wagner zum Schiedsrichter wurde, lag hauptsächlich an einer verlorenen Wette. 1974 war das. Wagner hatte getippt, Deutschland würde nicht Weltmeister, er lag falsch, und seine Wettschuld löste er ein, indem er sich kurz darauf zum Schiedsrichter ausbilden ließ. 44 Jahre später pfeift Wagner, langjähriger Schmiedemeister aus Mettendorf in der Eifel, immer noch. Jede Woche leitet er Fußballspiele in der Kreisliga, sein Arzt rät ihm schließlich, sich regelmäßig zu bewegen. Mit 87 Jahren war Wagner einer der ältesten aktiven Schiedsrichter in Deutschland.
„Da hab ich dem Vater gesagt, er soll sich ein Bier holen“
In seinem zweiten Jahr hat Wagner mal ein A-Jugend-Spiel geleitet. Ein Familienvater, dessen Sohn gespielt hat, stand an der Außenlinie und hat fast bei jedem Pfiff protestiert, den es gegen die Mannschaft seines Sohnes gab. Kurzerhand hat er ihm zwei Mark in die Hand gedrückt, die er für die Platzwahl in der Tasche hatte, und zu ihm gesagt, er soll sich ein Bier holen gehen. Das hat er dann auch getan, und er war die Meckerei los. Nach dem Spiel kam seine Frau zu mir und sagte: „Mensch Schiedsrichter, das hast du aber gut gemacht.“
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