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Meinung zu Entscheidungen vom Samstag

Mit dem nach Videobeweis aberkannten Treffer für Leverkusen +++ einem Handspiel vor der Torerzielung in Berlin +++ der Roten Karte und Strafstoß in München sowie dem Platzverweis für Sebastian Polter. Während der Samstagskonferenz der Bundesliga schauten wir uns drei Situationen an.

Bayer Leverkusen 2:0 1. FC Union Berlin (SR. Robert Hartmann)

Wie aus dem Nichts ging die Werkself in Front. Kai Havertz wurde auf dem rechten Flügel nicht energisch angegriffen und nahm Lars Bender mit. Dessen flache Hereingabe schob Alario aus leicht halb rechten Winkel ein. Im Sichtfeld des Union-Schlussmannes befand sich jedoch ein weiterer Leverkusener, der womöglich im Abseits stand. Zählte der Treffer?

Nachdem Video-Assistient Dr. Robert Kampka es gecheckt hatte, schickte er den Chef raus in die Review Area um sich die Szene nochmal selbst anzuschauen. Nach einer kurzen Analyse erkannte er den Treffer ab, da er regelwidrig in der Schussbahn stand und Gikiewicz den Sicht beeinträchtigte. Für mich ist das auch so korrekt, da er klar erkennbar im Sichtfeld stand und die aktive Bewegung machte. Hier fand ich gut, dass der Video-Assistent den Schiedsrichter nach draußen beorderte, da solche Sichtfeldbehinderungen immer im Ermessensbereich des Schiedsrichters anzusiedeln sind, muss dies der Referee selbst auf dem Platz entscheiden.

Rote Karte für Unions Sebastian Polter nach einem groben Foulspiel: Polter traf Baumgartlinger von hinten auf das Sprunggelenk und sah absolut zu Unrecht die Gelbe Karte. Nach Videoüberprüfung zückte Hartmann nachträglich den Roten Karton. Die Entscheidung ist wegen des harten Treffers absolut vertretbar und nachvolziehbar.

Hertha BSC 2:1 SC Paderborn (SR: Frank Willenborg)  

Im Vorfeld des Zaubertors von Herthas Dilrosun war womöglich die Hand im Spiel. Der Niederländer begeisterte die Hauptstadt mit einem Sololauf der Extraklasse und tanzte halb Paderborn aus. Erst ein Wackler gegen Strohdiek, dann vorbei an Hünemeier und ab ins Tor. Der Herthaner schob die Kugel von halblinks kommend flach an Huth vorbei und belohnte sich für eine herrliche Einzelleistung mit dem 1:0. Das Problem beim Tor ist, dass da noch einige Meter bis zum Tor waren, weshalb die Mittelbarkeit des Tores nicht gegeben ist. Das Handspiel des Herthaners vorliegt, ist für mich auch zweifelsfrei, da der Ball von Plattenhardt mit den Fingerspitzen berührte und dadurch den Ball auf den späteren Torschützen in den Lauf vorlegte, nur kann es nicht geprüft werden, weil zu viel Zeit dazwischen liegt. Da spricht man in etwa von 10 bis maximal 15 Sekunden.

FC Bayern München 4:0 1. FC Köln (SR: Patrick Ittrich)

Rote Karte und Strafstoß für die Bayern! Coutinho tauchte vor Horn auf von Ehizibue kurz vor dem Abschluss zu Boden gestoßen. Der Übertäter hatte keine Chance auf den Ball und verhinderte eine klare Gelegenheit. Deshalb wurde er wegen Notbremse korrekterweise mit Rot des Feldes verwiesen. Coutinho traf und die Allianz-Arena jubelte, doch weil einige Kollegen zu früh in den Strafraum gelaufen sind, musste der Strafstoß wiederholt werden. Das erkannte der Referee recht spät und zog so den Zorn der Anhänger auf sich.

Das hatte man schon in der Vergangenheit mit Ermessunsspielraum kommuniziert, wie auch letzte Woche in der Champions League. Jedoch sagt die Regel, betreten Spieler den Strafraum vor der Ausführung zu früh, ist der Strafstoß zu wiederholen. Nachvollziehbar.

 

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