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Alte Dame kassiert klare Heimpleite gegen Bremen

Die nächste Abreibung für Hertha BSC! Die sichtlich bemühte, aber fehlerhafte Alte Dame verlor am 18. Bundesliga-Spieltag mit 1:4 (1:2) gegen den SV Werder Bremen. Für Coach Bruno Labbadia dürfte es nun ganz eng werden.

In der fünften Spielminute gabs Elfmeter für Werder: Selke nahm sich die Kugel nachdem Maximilian Mittelstädt Schmid nach dessen Pass getroffen hat. So darf man im Strafraum einfach nicht grätschen. Mittelstädt kam am Elfmeterpunkt zu spät und foulte den Werder-Profi klar mit einem Tritt auf den Fuß.  Schlager entschied sofort und richtigerweise auf Elfmeter für Bremen und Gelb für den Herthaner. Davie Selke nahm sich der Sache an und jagte das Leder mit der rechten Innenseite in den Winkel. Was für ein Elfmeter!

Wenig später ging die Hertha-Leihgabe zu offensiv gegen Matheus Cunha zu Werke und traf den Kontrahenten klar am Schienbein. Das zog ebenfalls den gelben Karton nach sich. Wieder nur eine Minute später holte Bittencourt Cunha im Mittelfeld von den Beinen. Der Schiedsrichter wollte in einem so hitzigen Spiel aber nicht so früh die dritte Verwarnung zeigen und beließ es daher noch bei einer Ermahnung.

Dann gab’s Elfmeter für Hertha! Mbom traf Cunha von hinten während dieser rechts aufs Tor zuging. . Weil der Brasilianer immer langsamer wurde, gabs das Foul. Schiedsrichter Schlager zögerte kurz, vergewisserte sich bei seinem Assistenten und entschied dann auch zu Recht auf Strafstoß und Gelb nach dessen Kontakt für Jean-Manuel Mbom. Nachdem am Mittwoch schon Piątek vom Punkt vergab, trat der Gefoulte selbst an. Und auch der Brasilianer im Dienste der Hertha vergab vom Punkt. Er warte lange und blickte auf Pavlenka, dieser entschied sich aber spät. Cunha setzte das Leder schließlich flach ins rechte Eck, der Keeper sprang genau nach da. Somit konnte Bremer Keeper den nicht allzu platzierten Schuss halten.

Doch der Elfmeter hatte eine Vorgeschichte. Den Einwurf von der Cunha-Aktion hätte es nicht geben dürfen, weil der Bremer Verteidiger nach dessen Klärung zu Fall gebracht wurde. Außerdem wollte Córdoba erst schießen, doch sein Spielmacher ließ sich die Kugel nicht mehr abnehmen.

Als Cordoba offenbar gemeckert hatte, brachte es ihm die nächste Verwarnung ein.

Nach der Führung für Bremen kam es noch vor der Pause noch dicker für die Berliner. Von rechts gab Bittencourt eine Flanke scharf in die Mitte. Auf Höhe des kurzen Pfostens stieg Toprak aus zehn Metern hoch und drückte die Kugel wuchtig ins kurze Eck. Schwolow hatte keine Chance zu reagieren, die Bremer jubelten erneut. Beim Jubeln ließ sich der viel zu freie Torschütze die Glatze von Mbom und Bittencourt küssen.

Vor der Pause kam Hertha durch Jhon Cordoba zum Anschlusstreffer. Am rechten Flügel brachte Pekarik kurz vor der Grundlinie aus vollen Lauf eine perfekte Flanke auf den kurzen Pfosten. Aus vier Metern wuchtete sich Córdoba in die Luft und setzte den Kopfball in den Winkel direkt vor ihm. Seinem Gegenspieler ließ er keine Chance, weil er als erster an der Kugel war. Ein super Luft-Zweikampf nach Traumflanke.

Auch nach der Pause ging Bremens Sturmlauf weiter. Hertha spielte, aber Bremen jubelte. Leonardo Bittencourt traf zum vorentscheidenen 3:1. Mit einem Traumpass hob Eggestein aus 35 Metern über die Abwehrkette. Der Lupfer wurde von Bittencourt acht Meter vor dem Tor mit dem Rücken zu diesem nach rechts gelegt und aus der Drehung mit rechts durch die Beine von Schwolow geschossen. Der Keeper war noch mit dem Oberschenkel dran, konte aber für seine Vorderleute nicht mehr retten, die sich durch den Pass  komplett aushebel ließe.

Man konnte in diesem Tipico-Topspiel den Berlinern gar nicht so viel vorwerfen, die Bremer waren einfach brutal effektiv. Sie waren einfach dominanter, führten in Schüsse aufs Tor und gewannen sogar trotz offensiven Spiel gleich viele Zweikämpfe. Trotz 3:1-Führung wollte Bremen noch mehr. Sargent bekam von rechts einen Einwurf und drehte sich einmal um die eigene Achse. Aus 20 Metern fasste er sich ein Herz und ließ die Kugel über den Spann rutschen. Der Schuss drehte sich somit ins rechte kurze Eck. Bremen war einfach unglaublich effektiv.

Die Bremer münzten  beinahe jeden Treffer in einen Treffer um, Hertha spielte zwar munter nach vorne, stellte sich hinten aber nicht immer clever an. In den Schlussminuten holte sich Bremens Leandro Bittencourt nochmal Gelb ab.

Fazit: Die Bremer waren den Berlinern unglaublich überlegen und gewann in einem Offensivspektakel verdient mit 4:1. Schiedsrichter Schlager hatte in einer intensiven ersten Hälfte einiges zu tun und löste dies in den entscheidenden Situationen gut. In der zweiten Halbzeit hatte er dann in seinem Jubiläumsspiel angesichts der deutlichen Führung kaum noch Grund einzugreifen. Insgesamt war es eine zufriedenstellene Leistung des Unparteiischen.

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