Mit der Roten Karte für Bösel in Aspach +++ dem aberkannten Treffer in Chemnitz +++ dem Strafstoß in Ingolstadt und einem nichtgegebenen Elfmeter für Hansa Rostock. Am 15. Spieltag der 3. Liga schauten wir uns vier Situationen nochmal genauer an.
SG Sonnenhof Großaspach 0:3 SV Waldhof Mannheim (SR: Patrick Kessel)
Rote Karte für Sebastian Bösel: Im Spiel zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und dem SV Waldhof Mannheim zeigte Schiedsrichter Patrick Kessel Aspachs Sebastian Bösel die rote Karte. Nach einem langen Ball kam es an der Grundlinie zum Foul an Max Christiansen. Kessel gab sofort Rot. Hier liegt, auch nach offizieller Meinung, eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters vor. Hier liegt kaum ein nennenswerter Treffer vor. Einzig das Einsteigen ist riskant, aber maximal rücksichtslos. Mit Gelb wäre hier alles korrekt von statten gegangen (TV-Bilder ab 2:38 Minute).
Chemnitzer FC 0:0 FC Würzburger Kickers (SR: Robin Braun)
Robin Braun entschied nach einem angeblichen Foul auf Freistoß und erkannte den Treffer nicht an. Chemnitz Stürmer Talig schob im Zweikampf mit Würzburgs Verteidiger den Arm raus um sich so zu lösen. Beide Verteidiger hatten ihn in die Zange genommen. Der Arm wurde hier nicht als Waffe oder Werkzeug eingesetzt, sondern lediglich um sich zu befreien. Das ist zwar relativ rustikal gelöst, stellt aber noch kein klares Vergehen dar. Hier hätte man durchaus weiterspielen lassen können und der Treffer für Chemnitz hätte zählen müssen! (TV-Bilder ab 1:52 Minute).
FC Ingolstadt 3:1 FSV Zwickau (SR: Dr. Riem Hussein)
Nach einem harmlosen Zweikampf in Strafraum gab Hussein Strafstoß für Ingolstadt. Doch das ist eine klare Fehlentscheidung! Hier liegt nicht der Hauch eines strafbaren Kontaktes vor. Ganz im Gegenteil. Ingolstadts Stürmer fiel einfach um und versuchte hier etwas herauszuholen, sodass man letztlich von einer Schwalbe sprechen muss. Freistoß für Zwickau und Gelb wäre die richtige Entscheidung gewesen. (TV-Bilder ab 1:27 Minute)
FC Hansa Rostock 1:2 MSV Duisburg (SR: Tobias Reichel)
Bei der Partie zwischen Hansa Rostock und dem MSV Duisburg kam es im Strafraum zu einer kniffligen Situation. Schiedsrichter Tobias Reichel entschied auf weiterspielen. Zwei Duisburger nahmen Rostocks Stürmer in die Zange und stellten das Bein rein. In wie fern der Kontakt ausreichend ist und ob der auch nur dankend angenommen ist nicht zu 100% aufzulösen aus der Führungskamera. Dazu wären die Bilder der Hintertorkamera hilfreich. Tendenziell hätte es hier jedoch Strafstoß geben müssen (TV-Bilder ab 2:27 Minute).
Die weiteren Szenen des 15. Spieltags der 3. Liga analysiert der ehemalige FIFA-Referee Babak Rafati HIER.