You are currently viewing Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 16. Spieltag | 3. Liga

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 16. Spieltag | 3. Liga

Mit den Elfmetern in München und Meppen +++ den verweigerten Strafstößen in Kaiserslautern und Mannheim sowie dem 4:1 in Zwickau. Am 16. Spieltag der 3. Liga schauten wir uns fünf Situationen nochmal genauer an. 

TSV 1860 München 1:1 FC Bayern München II (SR: Bibiana Steinhaus)

Köhn ging ins Eins-gegen-eins mit Willsch und provozierte dessen Grätsche auf der Strafraumgrenze. Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus zeigte auf den Punkt, und Wriedt ließ Hiller mit seinem präzisen Elfmeter keine Chance (27. / TV-Bilder ab 0:32 Minute).

IG-Schiedsrichter: Am Foul gab es keine Zweifel, allerdings reklamierten Willsch und Dennis Erdmann, dass das Vergehen außerhalb des Strafraums stattgefunden hätte. Die Fernsehbilder bei „Magenta Sport“ zeigten jedoch: Köhn wurde genau auf der Linie zu Fall gebracht. Hier hatte Steinhaus einen suboptimalen Blickwinkel um den genauen Tatort feststellen zu können und befragte Assistent Markus Büsing, der an der Mittellinie stehend, die Szenerie beobachtete. Wenn man als Schiedsrichter-Assistent einen Input geben kann, macht man das natürlich. Gute Teamarbeit.

FC Kaiserslautern 2:0 FC Hansa Rostock (SR: Daniel Schlager)

In der 18. Minute eine sehr schwierige Entscheidung für den Schiedsrichter. Der überragend aufspielende Pick erhielt ein gutes Zuspiel von Zuck und rannte nach halblinks in den Strafraum. Statt den Abschluss zu suchen, ließ er sich von Butzen bedrängen und fiel. Schiedsrichter Schlager gab keinen Strafstoß (TV-Bilder ab 0:48 Minute).

IG-Schiedsrichter: Im ersten Eindruck konnte man Schlagers Entscheidung folgen. Das hat Lauterns Florian Pick schon geschickt gemacht und schob sich zwischen Ball und Gegner und dann war der Körperkontakt da, aber der reichte dem wohl gut und direkt dahinter positionierten Schiedsrichter nicht. Allerdings nach Betrachtung der Zeitlupenbilder, wäre der Strafstoß für uns die richtigere Entscheidung gewesen. Für den Unparteiischen schwer zu entscheiden, wer da mehr in wen reingelaufen ist. Es ist ohne Frage, dass Pick sich vor den Rostocker schob, aber dann ging dieser auch ungeschickt in den Zweikampf und drückte den Lauterer mit den Arm runter. Durch diesen Einsatz kam er zu Fall, auch wenn Pick da vielleicht auch darauf wartete. Der Schubser war aber klar gegeben. Der Strafstoß war durchaus im Rahmen des möglichen.

FSV Zwickau 4:2 SC Preußen Münster (SR: Marcel Gasteier)

Vor dem 4:1 bekamen die Gastgeber vom Schiedsrichter einen Freistoß ca. 40 Metern aus halblinker Position zugesprochen. Die Zwickauer führten diesen schnell aus und Elias Huth erzielte das vorentscheidende 4:1 (TV-Bilder ab 2:20 Minute).

IG-Schiedsrichter: Doch das war keine regelgerechte Ausführung, denn der Ball rollte noch. Bei Spielfortsetzungen mit Torgefahr (und bei 30-40 Metern kann man das schon annehmen), sollte man da schon etwas strenger sein. Der Schiedsrichter gab den Freistoß frei ohne Blickkontakt auf den Ball zu richten. Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung. Letztlich hätte der Treffer nicht zählen dürfen und der Freistoß wiederholt werden müssen.

SV Meppen 2:1 SG Sonnenhof Großaspach (SR: Florian Lechner)

Undav wurde geschickt und im Sechzehner von Reule von den Beinen geholt, der Unparteiische entschied auf Elfmeter. Leugers trat an und verwandelte kaltschnäuzig zur 1:0-Pausenführung der Hausherren (42. / TV-Bilder ab 0:58 Minute).

IG-Schiedsrichter: Hier kann man Florian Lechner in der ersten Einstellung keinen Vorwurf machen. Das ist ein absolut elfmetertypischer Bewegungsablauf, auch ist in der zweiten Einstellung ein leichter Kontakt am Knie vorhanden. Aber wir meinen sogar, der Torwart spielt auch leicht den Ball. Was an der Richtungsänderung des Balls gut erkennbar ist. Der Ball ist weg und Undav fädelt dann erst ein. Für uns letztlich eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, aber auch hier sehr schwer zu erkennen.

SV Waldhof Mannheim 0:0 FC Ingolstadt  (SR: Oliver Lossius)

In der 82. Minute wurde Koffi von Schröck im Strafraum von den Beinen geholt, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm (TV-Bilder ab 2:20 Minute).

IG-Schiedsrichter: Auch das ist eine Fehlentscheidung. Der Schiedsrichter hat eigentlich einen guten Blick auf die Situation der Tritt des Ingolstädters an rechte Bein ist ihm entgangen. Somit hätte es in dieser spielentscheidenden Situation den Elfmeter für Mannheim geben müssen!

MSV Duisburg 2:1 FC Viktoria Köln (SR: Michael Bacher)

Bei der Montagspartie zwischen Duisburg und Viktoria Köln hat Michael Bacher eine nahezu fehlerfreie Leistung gezeigt. Die erste Gelbe Karte für Duisburgs Vincent Gembalies war leerbuchreif. Wunderlich wurde während eines Konters gefoult, aber Bacher ließ erstmal weiterspielen. Daraufhin lief Holzweiler quer vor dem Strafraum entlang und schoß mit links aufs rechte Eck. Leo Weinkauf war allerdings zur Stelle und im Nachgang wurde Gembalies für das taktische Foul bestraft. Absolut stark.

In der 84. Minute eine spielentscheidene Situation. Bei einer Bogenlampe setzte Najar im Kopfballduell zu viel Ellenbogen ein. Bacher gab Kölns Najar Gelb wegen des rücksichtslosen Armeinsatzes und eine gute Freistoßchance für Duisburg. Arne Sicker legte sich die Kugel zurecht und schoß wuchtig aufs Tor, allerdings viel zu unplatziert. Kölns Keeper Patzler musste nur seine Arme vors Gesicht heben doch da rutschte ihm der Ball zur Seite weg ins Tor. 2:1 für Duisburg.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.