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So liefen die Sonntagsspiele

In Leverkusen nahm Timo Gerach einen Handelfmeter korrekt zurück, bei einem Eckball konnte ihm der VAR aber nicht helfen. In Bremen hatte Benjamin Brand eine hohe Entscheidungsqualität bei angenehm großzügiger Linie und in Leipzig hatte das Gespann um Patrick Ittrich es mit einer kniffligen Abseitsstellung vorm Tor für Leipzig zu tun. 

Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Union Berlin 4:0 (SR: Timo Gerach)

Szene 1: Nach knapp einer Viertelstunde zeigte Schiedsrichter Gerach auf einmal einen Elfmeter an, weil Jaeckel den Ball in der Szene zuvor mit den Armen geblockt haben soll. Die Wiederholung zeigte aber schnell, dass Jaeckel die Arme zwar weit nach oben abgespreizt hatte, allerdings den Ball mit dem Kopf blocken konnte. Entsprechend kassierte der VAR die Entscheidung wieder ein.

Szene 2: Der zweite Leverkusener Treffer dürfte Union ärgern. Laïdouni haute den Ball fast von der Mittellinie ins eigene Toraus und beschwerte sich lange beim Schiedsrichter, weil Boniface den Ball noch mit de Hacke abgefälscht hatte. Dadurch hätte es die nachfolgende Ecke nicht geben dürfen. Diese schlug Hofmann aber auf den Kopf von Kossounou, der am zweiten Pfosten einnickte. Timo Gerach war hier vermutlich die Sicht verdeckt, sodass er das „abfälschen“ nicht wahrnehmen konnte. Ärgerlich aus Schiedsrichtersicht, wenn daraus ein Tor passiert, doch auch vom Video-Assistent nicht zu korrigieren.

Warum? 

Eine Ecke ist eine ruhende Situation, wenn danach der Ball ins Spiel gebracht wird, kann alles, was davor passiert ist, nicht mehr korrigiert werden. Kurz: Wenn das Spiel fortgesetzt wird, ist es vorbei.

Werder Bremen – Eintracht Frankfurt 2:2 (SR: Benjamin Brand)

Szene 3: Kurz vor der Halbzeit gab es Elfmeter für Werder! Der Eintracht flog eine eigene Ecke nach dem Schuss von Chaïbi um die Ohren und wurde von Werder ausgekontert. Am linken Strafraum-Eck zog Stage an Knauff vorbei und wurde vom Frankfurter klar zu Boden gerissen. Schiri Brand zeigt sofort auf den Punkt! Korrekte Entscheidung! Zwar machte es der Bremer clever und ging leicht zu Boden, trotzdem war es ein uncleveres Zweikampfverhalten im Strafraum da so plump hinzugehen und dem Gegenspieler den Arm so anzubieten, der dieses Halten auch annahm und in der Folge zu Boden ging. Neben dem verursachten Strafstoß für Werder sah Knauff nach seinem Foul auch noch die Gelbe Karte. An de Elfmeter vorangegangen war ein Zweikampf im Mittelfeld von Buta an Max. Ein leichtes Schieben, dass aus nachvollziehbaren Gründen und seiner recht großzügigen Linie nicht für ein Foulspiel reicht.

Die Frankfurter hätten es besser wissen müssen, dass Benjamin Brand derartige Foulspiele pfeift. Schon gegen Bochum entschied der Unparteiische nach einem identischen Foulspiel auf Elfer gegen Bochum. Da müssen die Hessen einfach vorsichtiger im Strafraum zu Werke zu gehen. Der Arm hat da nichts zu suchen.

Szene 4: Nach der Pause traf ausgerechnet Rafael Borré und erhöhte auf 2:0! Der von Eintracht ausgeliehene Stürmer vollendete eine herrlich gelupfte Flanke von Bittencourt und köpfte den Ball aus zehn Metern an den linken Innenpfosten und ins Tor. Aber zählte es auch? Denn beim Anspiel stand der Angreifer an der Abseitskante – aber wohl auf gleicher Höhe. VAR Hartmann und Frederick Assmuth prüften die enge Szene. Der Treffer hatte aber Bestand.

Szene 5: Nach dem Anschlusstreffer erzielte Hrvoje Smolčić eine Viertelstunde vor Schluss in einem packenden und spannenden Bundesligaspiel mit einem perfekten Freistoß den 2:2-Ausgleich. Marmoush schoß von links vor den rechten Pfosten, wo Tuta hochstieg und den Ball in die Mitte köpfte. Smolčić stieg direkt vor Zetterer hoch und drückte den Ball mit der Stirn ins Tor. Bei der Eingabe wurde ein Bremer leicht gehalten ging zu Boden. Wie schon auf der anderen Seite, ließ Benjamin Brand auch hier weiterlaufen. Der Arm ging etwas raus, aber das reicht nicht für Foul. Das war wieder schlicht zu wenig!

Fazit: Für mich zeigte Benjamin Brand heute eine sehr gute Leistung – die beste an diesem Spieltag mit angenehm großzügiger Linie, langer Leine. Pfiff wenn es nötig war und lang in den entscheidensten Situtionen richtig.

RB Leipzig – SC Freiburg 3:1 (SR: Patrick Ittrich)

Szene 6: Nach sechs Minuten klingelte es früh im Gasten der Freiburger.Lucas Höler verlor im eigenen rechten Halbfeld  die Kugel gegen den hartnäckigen Xavi Simons. Weder der Mann mit dem Ballverlust, noch seine Defensivkollegen gingen den jungen Niederländer entscheidend am. Halb links vor der Box zog  der nochmals nach innen und schweißte die Kugel aus gut 20 Metern per Aufsetzer mit rechts unhaltbar ins lange Eck.

Vor dem Treffer gab es eine vermeintliche Abseitsstellung von David Raum in der Entstehung des Tors. Weil Raum nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hat, sich nicht in einem Zweikampf befunden hat oder hätte näher an Sidilia dran sein müssen, war der Treffer den Regeln entsprechend.

Szene 7: Nach einem feinen Spielzug der Freiburger, der auch mit einem Tor endete, ging die Fahne des Assistenten wieder hoch, da Weißhaupt bei Grifos wunder schönen Zuspiel im Abseits befand.

Szene 8: Mitte der zweiten Hälfte gab es Elfmeter für Leipzig! Die Aktion lief erstmal weiter, dann unterbrach der VAR zu Recht. Rechts im Freiburger Zweikampf traf Grifo Baumgartner nach dessen Körpertäuschung am Fuß. Loïs Openda übernahm die Verantwortung, schickte Atubolu in die falsche Ecke.

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