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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 31. Spieltag | 2. Liga

[fs] Eine Schlussphase mit viel Arbeit brachte das Gespann in Regensburg gut ins Ziel. Außerdem schrammte ein Hannoveraner knapp am Platzverweis vorbei und auf St.Pauli führte eine „Schwalbe“ zum Glück nicht zum Erfolg. Unsere Analyse:

SSV Jahn Regensburg 2:4 Hamburger SV (SR: Timo Gerach)

Jonas David ging im Hamburger Strafraum ungestüm ins Duell mit Aygün Yildirim, welcher daraufhin zu Boden ging. Schiedsrichter Timo Gerach gab den Strafstoß für Regensburg, welcher auch nach Überprüfung durch VAR Michael Bacher bestehen blieb. Es gab einen nicht allzu intensiven Rempler, sowie einen Kontakt am Bein, sodass es eine strenge Entscheidung war, die aber zurecht bestehen blieb. [TV-Bilder – ab 03:50 Minute]

Josha Vagnomann traf zur späten Hamburger Führung, fraglich war aber, ob Dawid Kinsombi in der Sichtlinie von Torwart Alexander Meyer im Abseits stand. VAR Bacher gab dann allerdings zurecht grünes Licht für den Hamburger Torerfolg. Irrelevant war auch der vorherige Zweikampf zwischen Kinsombi und Meyer, da dieser lange vor dem Schuss stattfand. [TV-Bilder – ab 04:40 Minute]

Leon Guwara brachte im eigenen Strafraum Sonny Kittel per Beinstellen zu Fall, was den zweiten Strafstoßpfiff zur Folge hatte. Dieses Mal lag der Unparteiische recht unstrittig richtig. [TV-Bilder – ab 05:10 Minute]

1.FC Nürnberg 2:4 SV Sandhausen (SR: Dr. Arne Aarnink)

Pascal Testroet fälschte einen Ball ins Nürnberger Tor ab, VAR Michael Bacher prüfte dieses aber noch. Der Sandhäuser war nämlich mit dem Oberarm am Ball, sodass das Tor nicht zählen konnte. Beim Torschützen selbst ist die Frage nach der Absicht irrelevant. [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]

Dennis Diekmeier ließ sich im eigenen Strafraum von Tim Handwerker überlaufen und berührte den Nürnberger daraufhin am Bein. Solche Kontakte sind im Tempo dieser Situation absolut ausreichend, sodass die Strafstoßentscheidung von Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink so in Ordnung ging. [TV-Minute – ab 04:20 Minute]

SC Paderborn – Hannover 96 (SR: Florian Heft)

Julian Börner rutschte nach einem Zweikampf mit Florent Muslija weg und schnappte sich den Ball dann während des laufenden Spiels mit der Hand. Schiedsrichter Florian Heft zeigte dem Hannoveraner die gelbe Karte, ganz Paderborn forderte aber einen Platzverweis wegen der Verhinderung einer klaren Torchance. In der Tat gab es dafür Argumente, da die restlichen Verteidiger weit entfernt waren. Wenn man aber auf die Distanz zwischen dem Tor und dem Ort des Vergehens, sowie auf die allgemeine Richtung des Spiels blickt, dann war die Verwarnung bei einem Vergehen nahe der Seitenlinie doch die bessere Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:55 Minute]

Karlsruher SC 2:2 FC Ingolstadt 04 (SR: Dr. Martin Thomsen)

Visar Musliu blockte einen Ball im eigenen Strafraum, was Forderungen nach einem Handelfmeter zur Folge hatte. Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen ließ aber zurecht weiterspielen, da der Ingolstädter den Ball mit der Schulter blockte. [TV-Bilder – ab 00:40 Minute]

Daniel O’Shaughnessy blockte eine Flanke von Flip Bilbija mit dem leicht ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Thomsen entschied auf Strafstoß für Ingolstadt. Korrekte Entscheidung, da der Karlsruher seine Körperfläche hier unnatürlich vergrößerte. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

FC St.Pauli 1:2 SV Darmstadt 98 (SR: Sascha Stegemann)

Guido Burgstaller ging im Darmstädter Strafraum zu Boden, worauf das Heimteam vehement einen Strafstoß forderte. Schiedsrichter Sascha Stegemann ging allerdings nicht darauf ein. Es lag auch kein Foul vor, eher im Gegenteil: Der Österreicher hob ohne Berührung ab und hätte für den Täuschungsversuch verwarnt werden müssen. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

Erzgebirge Aue – Hansa Rostock (SR: Benjamin Cortus)

Malcolm Cacutalua verstolperte im eigenen Strafraum den Ball und stellte daraufhin dem dazwischen sprintenden Hanno Behrens ein Bein. Schiedsrichter Benjamin Cortus entschied völlig zurecht auf Strafstoß für Rostock. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]


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Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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