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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 30. Spieltag | 2. Liga

Am vergangenen Wochenende war das Handspiel ein großes Thema der 2. Liga. Hier zog sich eine gewisse Uneinheitlichkeit durch die Spiele.

Von: Felix Stark

Karlsruher SC – Hertha BSC 3:2 (SR: Bastian Dankert)

Szene 1: Marcel Beifus berührte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm, Schiedsrichter Bastian Dankert ließ das Spiel zunächst weiterlaufen, entschied dann aber nach Hinweis von VAR Harm Osmers doch auf Strafstoß für Berlin. Richtige Entscheidung, da der Karlsruher aktiv zum Ball ging. [TV-Bilder – 04:25 Minuten]

Hamburger SV – Holstein Kiel 0:1 (SR: Sascha Stegemann)

Szene 2: Ludovit Reis blockte den Ball im eigenen Strafraum mit dem abgestreckten Arm, Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ das Spiel aber weiterlaufen. VAR Timo Gerach griff ein, der Unparteiische blieb aber bei seiner Entscheidung. Eine Fehlentscheidung, da hier eindeutig die Abwehrfläche vergrößert wurde. [TV-Bilder – ab 02:22 Minuten]

Szene 3: Mateo Raab reklamierte recht heftig, vor dem 0:1 gehalten worden zu sein. Schiedsrichter Stegemann gab das Tor, wurde aber von VAR Gerach erneut zum Videostudium gebeten. Erneut blieb der Unparteiische bei seiner Entscheidung und lag in diesem Fall richtig. Der Hamburger Torhüter wurde zwar kurz minimal behindert, darf aber im Zweikampf wie ein Feldspieler behandelt werden. Damit war es korrekt, dieser Tor anzuerkennen. [TV-Bilder – ab 04:08 Minuten]

Szene 4: Der bereits verwarnte Lewis Holtby stempelte seinen Gegenspieler völlig unnötig und erhielt hierfür die gelb-rote Karte. Unstrittig eine korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 04:43 Minute]

Fortuna Düsseldorf – SpVgg Greuther Fürth 1:0 (SR: Florian Heft)

Szene 5: Yannik Engelhardt blockte den Ball im eigenen Strafraum mit dem abgestreckten Arm, worauf Schiedsrichter Florian Heft auf Strafstoß für Fürth entschied. VAR Günter Perl griff jedoch ein, worauf der Strafstoß zurückgenommen wurde. Der Grund hierfür bleibt unklar, der Pfiff war zumindest absolut plausibel. [TV-Bilder – ab 03:20 Minuten]

VfL Osnabrück – Eintracht Braunschweig 0:3 (SR: Tom Bauer)

Szene 6: Dave Gnaase und Johan Gomez gerieten in einem Zweikampf aneinander, worauf ein Rudel entstand. Schiedsrichter Tom Bauer verwarnte beide Spieler und lag damit richtig. Das Nachhaken des Braunschweigers stellte keine Tätlichkeit, sondern lediglich eine Unsportlichkeit dar. [TV-Bilder – ab 02:45 Minuten]

Szene 7: Ermin Bicakcic grätschte im eigenen Strafraum Lex Tyger Lobinger recht unnötig um. Schiedsrichter Bauer gab den unstrittigen Strafstoß für Osnabrück. [TV-Bilder – ab 04:25 Minute]

1.FC Nürnberg – SC Paderborn (SR: Florian Exner)

Szene 8: Marcel Hoffmeier traf Joseph Hungbo an der Ferse, Schiedsrichter Florian Exner ließ aber zunächst weiterlaufen. VAR Nicolas Winter griff ein, worauf sich der Unparteiische zurecht korrigierte und auf Strafstoß für Nürnberg entschied. Can Uzun trat an und rutschte mit dem Standbein weg, sodass er den Ball vor seinem Schuss bereits berührte. Deshalb griff VAR Winter erneut ein, sodass Schiedsrichter Exner den folgenden Treffer zurecht nicht gab. [TV-Bilder – ab 06:10 Minute]

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Abdullah

    Nächster klarer Fehler von Stegemann. Weiter so. Mal schauen was er dieses Jahr noch so alles bringt

  2. Kirsche

    Der Fehler Stegemanns bestand allerdings darin, das Foul an Raab vor dem 0:1 zu ignorieren. Absolut lächerlich, bei diesem Halten von einem „vertretbaren Zweikampf“ auszugehen. Bei Feldspielern wird jedes Trikotziehen geahndet, und beim Torwart gelten andere Regeln? Wohl nur, wenn der beim HSV spielt.

    Beim vermeintlichen Handspiel war es dagegen genau richtig, weiterspielen zu lassen, denn erstens kam der Schuss aus viel zu geringer Distanz um irgendeine Möglichkeit zur Vermeidung einer Berührung zu haben und zweitens sprang er Reis an die Brust und von dort an den Bizeps. Der Arm war dabei auch nicht abgestreckt oder in „unnatürlicher Haltung“, wie die Bilder eindeutig belegen.

    Dass die ganze Handregelung mittlerweile vollkommen „vermurkst“ ist, ist hier eine Sache. Dass sie dann aber auch noch praktisch willkürlich interpretiert wird, nochmal eine völlig andere. Zur gleichen Zeit wird der SpVgg Fürth in Düsseldorf ein Elfmeter durch VAR Perl verwehrt, obwohl dort der Arm weiter abgestreckt und weiter unten getroffen wird, die Trefferfläche also tatsächlich effektiv vergrößert wurde, da der Ball den Körper des Spielers gar nicht touchierte. Die Bewertung dieser Entscheidung verbleibt hier einfach im „Unklaren“ und damit offen. Perl, der schon seit Jahren nicht mehr an Spielen des HSV beteiligt werden darf, da er diesen mehrmals einseitig und offensichtlich parteiisch benachteiligte, hat auch hier sein Möglichstes getan, um den Aufstiegskampf zu Ungunsten des HSV zu beeinflussen.

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