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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 21. Spieltag | 2. Liga

Das Wochenende in der 2. Bundesliga verlief eigentlich ganz gut, wären da nicht zwei Spiele gewesen, in denen die Schiedsrichter grob daneben lagen. Wir analysieren unter anderem ein ganz klar fehlenden Foulpfiff in Braunschweig und einen ausgeblieben Strafstoß in Hamburg.

Hamburger SV – Arminia Bielefeld 2:1 (SR: Daniel Siebert)

Szene 1: Jonas Meffert trat Sebastian Vasiliadis beim Absprung auf den Fuß, was Schiedsrichter Daniel Siebert zunächst entging. VAR Sören Storks griff ein und schickte den Unparteiischen vor den Monitor, wo er bei seiner Entscheidung blieb, keinen Strafstoß zu geben. Hier kann man schon mit der Intensität oder ähnlichem argumentieren, da der Hamburger den Fuß des Gegners nicht lange berührte. Die erwartete Entscheidung ist vom Gesamtbild her aber immer noch ein Strafstoß und dabei sollte man es sich als Schiedsrichter nicht schwerer machen, als nötig. Ein Tritt auf den Fuß hat nunmal nichts mit sauberem Spiel zu tun. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

Szene 2: Guilherme Ramos hielt Robert Glatzel fest und stellte ihm im Strafraum nochmal ein Bein. Schiedsrichter Daniel Siebert gab Freistoß für den HSV, wurde von VAR Storks auf das Beinstellen aufmerksam gemacht. Warum er dies dann nicht auch mit einem Strafstoß ahndete, wissen wir nicht. Diesen hätte es aber eindeutig geben müssen. [TV-Bilder – ab 4:20 Minute]

Eintracht Braunschweig – Holstein Kiel (SR: Nicolas Winter)

Szene 3: Holmbert Fridjonsson traf zum 0:2, Schiedsrichter Nicolas Winter sah sich allerdings heftigen Protesten der Braunschwieger entgegengesetzt. Manuel Wintzheimer wurde zuvor im Mittelfeld klar erkennbar zu Boden gezogen. VAR Tobias Stieler griff nicht ein, sodass das Tor bestehen blieb. Eine klare Fehlentscheidung, dass eindeutige Foulspiel in der Angriffsphase! [TV-Bilder – ab 01:50 Minute]

1.FC Heidenheim – 1.FC Nürnberg 5:0 (SR: Florian Exner)

Szene 4: Enrico Valentini verfolgte Jan Niklas Beste und trat diesem mit der Sohle auf die Wade. Ein schmerzhaftes Foulspiel, für dieses Schiedsrichter Florian Exner die glatt rote Karte zückte. Für solche Foulspiele gab es auch schonmal nur die gelbe Karte, sodass das Urteil etwas hart wirkte. Aufgrund der Trefferfläche und der fehlenden Chance auf den Ball blieb es aber eine vertretbare Entscheidung, sodass es von VAR Pascal Müller auch richtig war, keine Überprüfung anzuordnen. [TV-Bilder – ab 02:15 Minute]

SpVgg Greuther Fürth – Fortuna Düsseldorf 2:1 (SR: Marco Fritz)

Szene 5: Jordy de Wijs blockte Sebastian Griesbeck mit gestreckten Bein und legte sich anschließend mit einer Menge Früher Spieler an. Schiedsrichter Marco Fritz machte kurzen Prozess und zeigte erst die gelbe Karte für das Foulspiel und anschließend die Ampelkarte aufgrund der folgenden Unsportlichkeit. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:45 Minute]

SSV Jahn Regensburg – Hannover 96 1:1 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 6: Andreas Albers drehte sich um Sei Muroya herum und wurde dann kurz, aber wirkungsvoll an der Hose gezogen. Schiedsrichter Dr. Max Burda stand perfekt zur Szene imd entschied sofort auf Strafstoß für Regensburg. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Wenn jemand weiteres, aussagekräftiges Bildmaterial besitzt (insbesondere zu der Szene bei Sandhausen-Karlsruhe), dann reichen wir gerne eine Einschätzung nach.

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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