Das Wochenende in der 2. Bundesliga verlief für die Unparteiischen recht gut. Wir beleuchten in unserer Analyse vor allem zwei robust erzwungene Tore, von denen eines klar regulär und eines am äußersten Rande der Legalität erzielt wurde.
Fortuna Düsseldorf – 1.FC Magdeburg 3:2 (SR: Frank Willenborg)
Szene 1: Cristiano Piccini lief Dawid Kownacki in die Hacken, Schiedsrichter Frank Willenborg ließ aber weiterlaufen. VAR Florian Lechner griff ein und schickte den Unparteiischen vor den Bildschirm, wo er das klare Foulspiel erkannte und auf Strafstoß entschied. Zudem wurde der Magdeburger verwarnt, da er eine klare Torchance durch ein ballorientiertes Vergehen verhinderte. [TV-Bilder – ab 00:00 Minute]
Szene 2: Rouwen Hennings nahm Moritz Kwarteng den Ball ab und spielte zu Shinta Appelkamp, der zum 3:2 einschob. Magdeburg reklamierte ein Foulspiel an Kwarteng, der intensiv bearbeitet wurde, dabei aber den Ball auch einfach nur schlecht annahm und dann leicht zu Boden ging. Der Einsatz von Hennings war dabei robust, aber in völlig handelsüblicher Art und Weise, also ohne Ziehen, bzw Stoßen. Absolut richtig von Schiedsrichter Frank Willenborg, hier laufen zu lassen. [TV-Bilder – ab 09:15 Minute]
SV Darmstadt 98 – SSV Jahn Regensburg 2:0 (SR: Daniel Schlager)
Szene 3: Braydon Manu startete nach einem Befreiungsschlag in Richtung Regensburger Tor und wurde von Scott Kennedy zu Boden gezogen. Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte dem Verteidiger der Gäste die rote Karte, da durch das Foulspiel eine klare Torchance verhindert wurde. Die Szene wurde dabei vom Gespann sehr gut „eingefroren“, da Jan Elvedi, der beteuerte, er hätte noch eingreifen können, viel zu weit vom Foulspiel entfernt lief. Korrekte Entscheidung, hier die rote Karte zu ziehen. [TV-Bilder – ab 01:00 Minute]
DSC Arminia Bielefeld – SV Sandhausen 1:2 (SR: Nicolas Winter)
Szene 4: Alexander Esswein sprang mit gestreckten Bein in eine Hereingebe und verpasste diese. Bielefelds Torhüter Martin Fraisl faustete den Ball aber erneut gegen das Bein des Angreifers und von dort gelangte das Spielgerät ins Tor. VAR Sören Storks prüfte aufgrund des gestreckten Beins, am Ende gelangten die Unparteiischen aber zur Überzeugung, das Tor sei korrekt gewesen. Hier liegt einmal mehr ein Fall vor, bei dem der Benachteiligte mit dem eigentlich klaren Regeltext argumentiert und der vermeintlich Bevorteilte mit der gängigen Praxis dagegenhält. Meist steht der Schiedsrichter, wie auch hier, irgendwo dazwischen. Bei der Ballberührung ist das Bein natürlich durchgestreckt, aber eben auch noch ein Stück vom Torhüter entfernt. Damit kann man gefährliches Spiel annehmen, aber eben auch verneinen. In der Summe ist es gerade noch okay, das Tor zu geben. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]