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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 9. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Liga blicken wir vor allem auf das wilde Spiel in Kaiserslautern. Abgesehen davon gelangen die Auftritte der Unparteiischen sehr gut.

1.FC Kaiserslautern – Hannover 96 3:1 (SR: Michael Bacher)

Szene 1: Hannover 96 traf zum vermeintlichen 0:2, Assistent Nico Fuchs signalisierte allerdings eine Abseitsposition. Anhand der hier gezeigten Linien eine absolut korrekte Entscheidung, die auch von VAR Benjamin Cortus so bestätigt wurde. [TV-Bilder – ab 02:50 Minute]

Szene 2: Marcel Halstenberg setzte seinen Ellenbogen im eigenen Strafraum gegen Marcel Halstenberg ein und traf diesen am Kopf. Schiedsrichter Michael Bacher entschied auf Strafstoß für Kaiserslautern. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:20 Minute]

Szene 3: Jan Elvedi nahm nach einer Ecke beide Arme vor den Körper und wehrte damit den Ball ab. Das Spiel lief zunächst weiter und nach einem Check von VAR Benjamin Cortus gab es auch keinen Strafstoß. Durchaus zweifelhaft, da es keine „Schutzhand“ gibt und der Lauterer mit beiden Armen zum Ball ging. Hier wäre der Strafstoß die bessere Entscheidung gewesen! [TV-Bilder -ab 02:30 Minute]

Szene 4: Havard Nielsen wurde von Jan Elvedi gefoult und trat dann nach. Bacher zeigte dem Hannoveraner sofort die rote Karte. Es ist schon richtig, dass man in der Vergangenheit Nachtreten gesehen hat, die in ihrer Intensität um einiges härter waren, jedoch reicht auch dieses Vergehen absolut aus, sodass der Platzverweis in Ordnung geht. [TV-Bilder – ab 08:00 Minute]

Szene 5: Daniel Hanslik fiel über das Bein von Bright Arrey-Mbi, Bacher entschied aber auf „Schwalbe“. VAR Cortus griff ein, sodass es am Ende doch den Strafstoß für Lautern gab. Als Schiedsrichter kann man sich meist nur auf einen Teil des Körpers der Spieler im Zweikampf konzentrieren, was für Außenstehende oft nicht zu verstehen ist. So betrachtete auch Bacher hier den Oberkörper von Hanslik. Allerdings hätte irgendein anderer im Schiedsrichtergespann auch die Beine im Blick haben müssen. Auf dieser Ebene müssen solche Situationen sofort erkannt werden! [TV-Bilder – ab 08:30 Minute]

1.FC Magdeburg – Karlsruher SC 1:1 (SR: Florian Lechner)

Szene 6: Luca Schuler ging nach einem Zweikampf mit Marcel Franke zu Boden und forderte vehement einen Strafstoß. Schiedsrichter Florian Lechner pfiff allerdings zurecht nicht! Hier handelte es sich um ein leichtes, absolut handelsübliches Schieben im Strafraum, das sicherlich nicht für einen Pfiff ausreicht. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV 1:1 (SR: Wolfgang Haslberger)

Szene 7: Kianz Froese versuchte im eigenen Strafraum den Ball wegzuschlagen, traf aber nur Immanuel Pherai. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger erkannte das klare Vergehen und entschied sofort auf Strafstoß für Hamburg. [TV-Bilder – ab 04:00 Minute]

FC Schalke 04 – Hertha BSC 1:2 (SR: Harm Osmers)

Szene 8: Jonjoe Kenny berührte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Harm Osmers ließ aber weiterlaufen. Auch VAR Bastian Dankert griff nicht ein. Richtige Entscheidung, hier keinen Strafstoß für Schalke zu geben, da der Berliner sich den Ball durch die eigene Grätschte selbst an den Arm spielte und damit kein strafbares Handspiel vorliegt. [TV-Bilder – ab 05:50 Minute]

Szene 9: Kenan Karaman trat Jonjoe Kenny nahe der Seitenlinie völlig unnötig gegen die Wade und erhielt von Schiedsrichter Osmers die gelb-rote Karte. Auch hier lag der Unparteiische absolut richtig, da der Schalke ohne Chance auf den Ball in den Berliner hineinlief und ein rücksichtsloses Foulspiel beging. [TV-Bilder – ab 07:10 Minute]

FC St. Pauli – 1.FC Nürnberg (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 10: Ahmet Gürleyen berührte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck ließ aber weiterlaufen. VAR Pascal Müller schickte den Unparteiischen vor den Bildschirm, worauf er aber bei seiner Entscheidung blieb. Das war auch gut so, da der Nürnberger die Arme gar hinter dem eigenen Körper verschränkte und alles dafür tat, das Handspiel zu verhindern. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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