You are currently viewing Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 7. Spieltag | 2. Liga

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 7. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Liga hatten die Unparteiischen einiges zu tun. Dabei lief nicht alles glatt.

Von: Felix Stark

Eintracht Braunschweig – 1.FC Nürnberg 2:2 (SR: Florian Heft)

Szene 1: Ivan Marquez bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Florian Heft gab aber keinen Strafstoß für Braunschweig. Eine im Sinne des Fußballs akzeptierte Entscheidung, allerdings lautete die Entscheidung in vergleichbaren Szenen bei einer großen Menge anderen Spielen Strafstoß. Im Sinne der einheitlichen Regelauslegung wäre ein Strafstoß hier die bessere Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 00:50 Minute]

Fortuna Düsseldorf – Hannover 96 1:1 (SR: Florian Lechner)

Szene 2: Jannik Dehm brachte Christos Tziolis durch ein Beinstellen zu Fall, Schiedsrichter Florian Lechner entschied aber auf weiterspielen. VAR Daniel Schlager griff ein und holte den Unparteiischen vor den Bildschirm. Dort korrigierte er sich und entschied auf Strafstoß für Düsseldorf. Nachvollziehbare Entscheidung, da die unwesentliche und unkontrollierte Ballberührung nichts am Foulspiel änderte. [TV-Bilder – ab 02:45 Minute]

Holstein Kiel – Hertha BSC 2:3 (SR: Florian Badstübner)

Szene 3: Leistner ließ gegen Benedikt Pichler das Bein stehen, worauf Schiedsrichter Florian Badstübner auf Strafstoß für Kiel entschied. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:35 Minute]

Szene 4: Kleine-Bekel trat Haris Tabakovic gegen das Schienbein, Schiedsrichter Badstübner erkannte den Kontakt aber von hinten nicht und entschied auf „Schwalbe“. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer griff zurecht ein und korrigierte die Entscheidung. So gab es den Strafstoß für Berlin. [TV-Bilder – ab 04:40 Minute]

Szene 5: Fiete Arp erwischte Marton Dardai am Fuß, was den dritten Strafstoß zur Folge hatte. Eine konsequente und unproblematische Entscheidung. [TV-Bilder – ab 05:20 Minute]

Szene 6: Schulz wurde von Bence Dardai zu Boden gezogen und schubste den Berliner daraufhin. Badstübner reagierte konsequent und zeigte zweimal gelb. Da der Kieler bereits verwarnt war, wurde er mit der gelb-roten Karte vom Feld geschickt. Hier hätte es seltsam angemutet, auf der einen Seite eine Reaktion zu zeigen und auf der anderen Seite nicht. [TV-Bilder – ab 06:00 Minute]

FC St. Pauli – FC Schalke 04 3:1 (SR: Frank Willenborg)

Szene 7: Lino Tempelmann bekam einen Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Frank Willenborg ließ aber zunächst weiterlaufen. VAR Sascha Stegemann griff ein und der Unparteiische korrigierte auf Strafstoß. Harte aber vertretbare Entscheidung, da der Schalker seine Arme vor den Kopf erhob und dort den Ball berührte. Eine Schutzhand sieht das Regelwerk nicht mehr vor. [TV-Bilder – ab 01:20)

SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC 4:3 (SR: Patrick Ittrich)

Szene: 8: Robin Bormuth traf zum 1:1, es folgte allerdings eine lange Überprüfung. Die ursprüngliche Abseitsentscheidung wurde schnell korrigiert, es stand allerdings noch ein Foulspiel des Torschützen an Orestis Kiomortzouglou im Raum. Hier sah sich Ittrich die Bilder selbst an und entschied auf Tor. Allerdings trat Bormuth dem Fürther auf den Fuß. Dieses Tor hätte nicht zählen dürfen! Wenn man schon beim Angucken Fehler macht, wirds schwierig die richtige Entscheidung zu treffen…. Nach dem Handelfmeter in Heidenheim letzte Woche die zweite Fehlentscheidung von Patrick Ittrich – eine Pause ist dringend von nöten. [TV-Bilder – ab 00:40 Minute]

Szene 9:  Julian Green zog Jerome Gondorf am Trikot, sodass dieser einen langen Ball nicht mehr erlaufen konnte. Schiedsrichter Ittrich zeigte die gelb-rote Karte aufgrund der Verhinderung eines aussichtsreichen Angriffs. Richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 03:00 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – SV Elversberg 0:2 (SR: Dr. Arne Aarnink)

Szene 10: Martin Angha verfehlte im Duell mit Luca Schnellbacher den Ball und traf stattdessen seinen Gegner. Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink entschied völlig zurecht auf Strafstoß für Elversberg. [TV-Bilder – ab 00:10 Minute]

1.FC Magdeburg – SC Paderborn 1:1 (SR: Dr. Felix Brych)

Szene 11: Anti Hotz agierte im eigenen Strafraum etwas ungestüm gegen Adriano Grimaldi, welcher zu Boden ging und einen Strafstoß forderte. Für Schiedsrichter Dr. Felix Brych war das nicht ausreichend, um einen Strafstoß zu geben. Nachvollziehbar, da der Magdeburger nur geradeaus lief und kein nennenswerter Treffer erfolgte. [TV-Bilder – ab 06:10 Minute]

Szene 12: Magdeburgs Torschütze Luc Castaignos ballerte beim Torjubel in der 85. Minute den Spielball auf die Tribüne. Eine gelbe Karte sah er jedoch nicht. Diese hätte es wegen Zeitspiels geben müssen. [TV-Bilder – ab 7:35 Minute]

Hinweis: Zur gelben Karte für den verwarnten Bediener der Anzeigetafel: Der Auswechselvorgang einschließlich der Wechseltafel muss dringend wieder der neutralen Person -dem vierten Offiziellen- überlassen werden. Dies wurde im Zuge der Corona-Pandemie geändert und jedoch bisher nicht wieder korrigiert. Dann wird ein Zeitspiel und solcher derartiger Mist mit den gelben Karten auch vermieden.

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Wenn ihr weiteres, aussagekräftiges Videomaterial habt, reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.