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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 23. Spieltag | 2. Liga

Wie in der Ersten lief das Wochenende auch in der 2. Bundesliga sehr ruhig ab. Einige Elfmeter, paar Platzverweise und zwei VAR-Eingriffe beim Abseits bilden das Gros unserer Spieltagsanalyse:

1.FC Köln – Fortuna Düsseldorf 1:1 (SR: Michael Bacher)

Szene 1: In der Schlussphase erwies der Kölner Schmied seiner Mannschaft einen bärendienst. Bei einer Flanke von Schmidt hatte er den Ball aus unerklärlichen Gründen weit oben und bekam diesen klar an die Hand. Schiedsrichter Bacher entschied sofort auf Handelfmeter für Düsseldorf und lag vollständig richtig. Das Handspiel mit erhobenen Arm über dem Kopf stellt eine unnatürliche Armhaltung und ein strafbares Handspiel dar. Das Handspiel im Vorfeld des Elfmeters genügte dem Unparteiischen mit seiner an dem Tag angelegten großzügigen Linie nicht. Vertretbar, dieses Handauflegen, als nicht strafwürdig zu bewerten. [TV-Bilder – ab 06:10 Minuten]

Fazit: Insgesamt eine sehr transparente Linie, in diesem größtenteils fairen Derbys. Als die Zweikämpfe Mitte der zweiten Hälfte enger geführt wurden und die Atmosphäre auf dem Spielfeld emotionaler wurden, beruhigte er die Akteure mit einer ruhigen Ansprache wieder. Insgesamt eine sehr souveräne Spielleitung mit nur wenigen Fehlern!

SV Darmstadt 98 – FC Schalke 04 (2:0 (SR: Nicolas Winter)

Szene 2: Der bereits verwarnte Max Grüger riß Lidberg im Mittelfeld zu Boden, um einen Darmstädter Konter in der Entstehung zu unterbinden. Nicolas Winter hatte bei den persönlichen Strafen eine klare und blieb nach diesem taktischen Foul auch nichts anderes übrig, als dem Schalker Gelb-Rote Karte zu zeigen. [TV-Bilder – ab 05:55 Minuten]

Hamburger SV – 1. FC Kaiserslautern 3:0 (SR: Sören Storks)

Szene 3: Der HSV bejubelte den vermeintlichen Ausbau der Führung, nachdem Davie Selke am Ende eines Konters einen Querpass Dompés verwertet hatte. Bei der Vorarbeit des Franzosen hatte aber der Mittelstürmer selbst knapp im Abseits gestanden, was der VAR dem Schiedsrichter Sören Storks nach den Feierlichkeiten mitteilte. [TV-Bilder – ab 05:37 Minuten]

Szene 4: Als zwischenzeitlich die Hamburger doch noch auf 3:0 erhöht hatten, griff in den Schlussminuten der Video-Assistent erneut der Treffer von Königsdorffer wegen einer Abseitsstellung des Vorlagengebers in der Entstehung aberkannt wurde, da hier aus passiv eine aktive Abseitsposition wurde. [TV-Bilder – ab 07:56 Minuten]

Karlsruher SC – 1. FC Magdeburg 3:1 (SR: Sven Jablonski)

Szene 5: Aufgrund einer weiteren unnötigen Aktion des frustrierten Magdeburgers, musste Baris Atik den Platz wenige Sekunden unmittelbar vor dem Schlusspfiff vorzeitig verlassen. Er behauptete zunächst gegen Jung den Ball und rammte den Magdeburger nochmal absichtlich zur Seite. Dabei traf er den Gegenspieler leicht mit dem Ellenbogen im Gesicht. Dieser als Werkzeug eingesetzter Arm gegen den vorbelasteten Magdeburger ist vertretbar, da er mit dem Ellenbogen das Gesicht des Gegners getroffen hat. [TV-Bilder – ab 05:00 Minuten]

Hannover 96 – SC Paderborn 1:1 (SR: Florian Lechner)

Szene 6: Jannik Dehm kam auf der linken Seite viel zu spät gegen Ansah und grätschte den Paderborner an der Strafraumgrenze weg. Schiedsrichter Lechner zeigte zu Recht die zweite Gelbe für den Hannoveraner spät in der Nachspielzeit. [TV-Bilder – ab 04:30 Minuten]

Hertha BSC – 1.FC Nürnberg (SR: Harm Osmers)

Szene 7: Yılmaz nahm im eigenen Sechzehner einen Ball an der ihm anschließend an die Hand gesprungen war. Harm Osmers entschied gemeinsam mit dem VAR schnell, dass es keinen Elfmeter geben darf. Auch für mich kein absichtliches Handspiel. Ihm springt bei der Ballannahme der Ball vom Fuß an den seitlich vom Körper abgespreizten Arm, der Arm machte keine Bewegung zum Ball, der Arm war halt plötzlich im Weg. Dafür darf es wirklich keinen Handelfmeter geben. [TV-Bilder – ab 03:25 Minuten]

SpVgg Greuther Fürth – Eintracht Braunschweig (SR: Wolfgang Haslerberger)

Szene 8: Rittmüller schickte den Ball über die rechte Seite nach vorne, wo Polter die Kugel leicht touchierte und so in den Sechzehner weiterleitete. Philippe setzte sich im Strafraum gegen Loosli durch und netzte den Ball rechts unten aus der Drehung ein. Lennart Grill gegen den Einschlag chancenlos aber der VAR meldete sich umgehend, denn Philippe stand bei der Polter-Weiterleitung im Abseits stand. über die Stadionlautsprecher verkündet Haslberger diese Entscheidung. [TV-Bilder – ab 05:30 Minuten]

SSV Ulm 1846 Fussball – SV 07 Elversberg 0:0 (SR: Timo Gansloweit)

Szene 9: Mitte der ersten rettete Nicolas Kristof mit einer Faustabwehr vor dem zeitgleich köpfenden Ulmer Brandt. Kein Elfmeter sagt Debütant Timo Gansloweit. Da der Keeper hier zuerst den Ball wegfaustet und erst dann den köpfenden Angreifer trifft, ist weiterspielen die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:00 Minuten]

Szene 10: Nach einer Stunde traf Ulms Gaal zur vermeintlichen Führung. Batista-Meier zirkelte die Ecke hoch ins Zentrum, Hyryläinen stieg hoch und verlängerte auf den zweiten Pfosten und dort hatte Gaal leichtes Spiel, drückte die Kugel per Kopf über die Linie. Doch der Abwehrspieler stand zum Zeitpunkt der Verlängerung sehr knapp im Abseits, weshalb der Video-Assistent den Treffer nicht anerkennen konnte. Nach Ansicht der Bilder Abseits… [TV-Bilder – ab 02:35 Minuten]

AnmerkungWir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen und benutzen die Highlights der „Sportschau“. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Quelle: ig-schiedsrichter.de/rk

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