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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 9. Spieltag | 3. Liga

Für den Schiedsrichter des Spieltags der 3. Liga hab ich mich für Justin Hasmann entschieden. Bei seinem dritten Einsatz hat er das Spiel in Osnabrück gut geleitet und lag in den spielentscheidenden Szenen richtig. Platz 2 belegt Yannick Rupert vor Leonidas Exuzidis. Herzlichen Glückwunsch!

Leider fielen aber auch an diesem Spieltag einige Schiedsrichter auf welche mit einigen Fehlentscheidungen auf sich aufmerksam machten. So fehlten zwei Handelfmeter für Bielefeld und in Sandhausen wurde der Siegtreffer zu Unrecht anerkannt. Die Spieltagsanalyse:

Alemannia Aachen – FC Ingolstadt 1:1 (SR: Nico Fuchs)

Szene 1: Der Schiedsrichter stand bereits nach zwei Minuten im Mittelpunkt, als er bei einem Handspiel zu früh pfeift und auf Elfmeter für Aachen entschieden hat. Ein weiter Strujić-Einwurf landete im Rückraum bei Bahn, der aus 17 zentralen Metern abzog. Die Kugel prallte an Testroets Arm, woraufhin Nico Fuchs direkt auf Elfmeter entscheidet. Dumm nur, dass El-Faouzi im Nachgang den Vorteil hatte und die Kugel aus wenigen Metern im Tor unterbringen konnte. Bitter für den Aufsteiger, dass Fuchs hier das Handspiel von Testroet zu schnell abpfeift! Hier gilt „wait and see“ warten und sehen. Der Vorteil und Tor hätte unbedingt gegeben werden müssen. [TV-Bilder – ab 0:25 Minuten]

Szene 2: Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Strujic im Ingolstädter Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Fuchs ließ weiterlaufen. Hier war schon eine Menge Körpereinsatz, der für mich absolut für einen Strafstoß ausreichend ist. Klar sollten solche Haltevergehen so wenig wie möglich im Strafraum gepfiffen werden, aber wenn ich einen Gegner so deutlich festhalte das er fällt, sollte man schon die Konsequenzen ziehen und auf den Punkt zeigen. Den Elfmeter für Aachen nicht zu geben, für mich eine Fehlentscheidung.[TV-Bilder – 27:25 Minuten]

Szene 3: Nach einem Malone-Einwurf entschied Fuchs auf Stürmerfoul. In der Folge boxte Bördner den Ball gegen Lorenz noch weg, was schmerzhaft für den Ingolstädter endete. Der Torhüter genießt zwar im Fünfmeterraum keinen besonderen Schutz mehr, aber wenn er den Ball spielt, dann aber auch den Angreifer checkt , dann ist das auch kein Foulspiel. Das es für den Aachener wehgetan hat ist verständlich, aber für einen Elfmeter reicht das eben aus meiner Sicht nicht. Richtig entschieden. [TV-Bilder – ab 01:26:25 Minuten]

Rot-Weiss Essen – Viktoria Köln 2:1 (SR: Florian Heft)

Szene 4: Nach einem Fehlpass leitete EL Mala schnell zu Henning weiter, der sofort volley am Elfmeterpunkt abgeschlossen hatte. In der Folge prallte der Ball gegen die Unterkante der Latte, springt wohl auf die Linie und von dort ins Tor zurück. Eine zweifelsfreie bildliche Auflösung, ob der Ball im Tor war, gibt es wohl nicht. Es scheint aber wohl die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Eine Torlinientechnik gibt es in der 3. Liga bislang nicht. Somit hatte die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichtergespanns Bestand. [TV-Bilder – ab 01:44 Minuten]

Szene 5: In der Entstehung der Kölner Führung foulte Handle Brumme eigentlich klar. Schiedsrichter Heft liess jedoch weiterlaufen und der Ball kam zu Handle, der die Kugel 60 Meter über den Platz trug. Aus 20 Metern zog die Nummer sieben ab und der abgefälschte Schuss schlug rechts unten im Tor ein! Eine Fehlentscheidung den Treffer anzuerkennen, da Handle erst durch das Foul den Ballverlust, der den Konter auslöste, erzwungen hatte. [TV-Bilder – 02:35 Minuten]

Szene 6: In der Nachspielzeit gab der Schiedsrichter Elfmeter für Essen. Wintzheimer ging im Zweikampf mit Dietz in den Strafraum und wurde von jenem zu Boden gezerrt. Unstrittige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:55 Minuten]

SV Sandhausen – Waldhof Mannheim 2:1 (SR: Timo Gerach)

Szene 7:  Mannheim verlor den Ball im Aufbauspiel und Fehler trieb den Ball nach vorne. Zentral vor dem Sechzehner passte er links in den Strafraum zu Baumann. Seegert ist zu weit weg um einzugreifen, fälschte den Schuss aber ab und er flog im hohen Bogen ins Tor. Schiedsrichter Gerach erkannte den Siegtreffer für Sandhausen an. Das ist bitter für Mannheim, denn Baumann stand beim Pass eindeutig im Abseits. Eine krass falsche Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns! So ein deutliches Abseits muss sowohl der Assistent, aber eigentlich auch der Schiedsrichter erkennen. [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]

Szene 8: Der vorbelastete Mittelfeldspieler der Waldhöfer Julian Rieckmann ging an der Mittellinie hart in einen Zweikampf und kassierte kurz vor Schluss die Ampelkarte. [TV-Bilder – ab 04:00 Minuten]

Erzgebirge Aue – Hansa Rostock 1:2 (SR: Eric Weisbach)

Szene 9: Sigurd Haugen wurde auf der rechten Seite per Steckpass von Naderi in Richtung Tor geschickt. Der Norweger wäre frei durch gewesen, ehe die Fahne des Assistenten nach oben ging. Eine sehr knappe, für mich allerdings die richtige Entscheidung! Betrachtet man die Rasenmarkierung ist der Auer knapp dahinter, während der Rostocker Angreifer sich knapp mit dem Knie im Abseits befindet. Allerdings der Linksaußen der Veilchen steht für mich tiefer und hebt somit das Abseits auf. Extrem knapp aber leider falsch entschieden von Assistent Marcel Rühl. In der Bundesliga hätten sie die Fahne unten gelassen und der Spieler wäre alleine aufs Tor zugelaufen, dann hätte der Video-Assistent diese sehr knappe Entscheidung prüfen können. Diese technisches Hilfsmittel gibts aber in der 3. Liga nicht.  [TV-Bilder – ab 28:24 Minuten]

Szene 10: Nach einem Ubhoff-Abschlag wurde von Naderi im Mittelfeld per Kopf in die Spitze weitergeleitet. Dort ging Haugen gegen Barylla in den Zweikampf, ehe der Norweger im Strafraum zu Boden ging. Für Schiedsrichter Weisbach allerdings zu wenig, um auf Foul zu entscheiden. Das ist für mich korrekt, weil bei diesem Laufduell beide Spieler mit den Armen halten. Da kann man weder in die eine noch andere Richtung entscheiden.  [TV-Bilder – ab 49:08 Minuten]

Szene 11: Ali Loune brachte Naderi am Mittelkreis per taktischem Foul zu Boden, da der sonst viel freie Wiese vor sich gehabt hätte und den aussichtsreichen Angriff verhindert. Das ist eine vollkommen berechtigte Entscheidung von Weisbach. [TV-Bilder – ab 02:41 Minuten]

1.FC Saarbrücken – Arminia Bielefeld 0:0 (SR: Jarno Wienefeld)

Szene 12: Russo brachte einen Eckstoß von rechts hoch an den zweiten Pfosten zu Felix, der den Ball rund einen Meter am Tor vorbeiköpfte. Der FCS hatte allerdings in dieser Szene großes Glück, weil Uaferro mit dem vom Körper abgewinkelten Oberarm zum Ball ging. Ein eindeutig strafbares Handspiel, welches Schiedsrichter Wienefeld leider nicht erkannte. [TV-Bilder – ab 0:35 Minuten]

Szene 13: Rizzuto flankte aus dem Lauf von rechts mittig in den Fünfmeterraum, wo Brünker den Ball knapp nicht erreichte, weil er von seinem Verteidiger bedrängt wurde. Das kurze Schieben ist für einen Elfmeter aber auch zu wenig. [TV-Bilder – ab 02:10 Minuten]

Szene 14: Auch in der zweiten Hälfte hatte Saarbrücken riesen Glück! Nach einer Flanke von rechts bekam Menzel den Ball nicht gefangen und lenkte die Kugel an den vom Körper abstehenden Arm von Bichsel. Wieder hatte dies der Unparteiische übersehen und wieder hätte Elfmeter für Bielefeld gegeben werden müssen. [TV-Bilder – ab 02:28 Minuten]

Borussia Dortmund II – Dynamo Dresden 2:1 (SR: Luca Jürgensen)

Szene 15: Früh wurde Julian Hettwer das erste Mal auf die Reise geschickt. Der Dortmunder erlief dein durchgesteckten Pass und lief alleine aufs Tor zu , doch der Pfiff beendete die Szene und das Schiedsrichterteam entschied auf Abseits. Ähnlich wie in Aue eine sehr enge Entscheidung. Betrachtet man das Standbild, so steht der rechte Dresdner Innenverteidiger gut einen halben Meter davor, sodass die Abseitsstellung eine Fehlentscheidung darstellt. [TV-Bilder – ab 35:30 Minuten]

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