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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 21. Spieltag 3. Liga

In der 3. Liga lief es für die Unparteiischen nicht besser, als in den beiden anderen Profiligen. Einige Strafstöße fehlten, während andere zu Unrecht gegeben wurden. Auch einige Platzverweise fehlten, die gegebene glatt rote Karte war aber korrekt.

SC Freiburg II – SpVgg Bayreuth 2:0 (SR: Konrad Oldhafer)

Szene 1: Alexander Groiß grätschte kurz vor dem Strafraum gegen Vincent Vermeij, der einen minimalen Kontakt spürte und im Strafraum zu Boden ging. Schiedsrichter Konrad Oldhafer entschied auf Strafstoß für Freiburg. Eine Fehlentscheidung, denn wenn ein strafwürdiger Kontakt vorlag, dann vor dem Strafraum. Aber auch dieser ist eher zu verneinen. [TV-Bilder – ab 3:35 Minute]

FSV Zwickau – SV Meppen 1:1 (SR: Michael Bacher)

Szene 2: Jan Löhmannsröben startete in den Meppener Strafraum und blieb am Bein von David Vogt hängen. Schiedsrichter Michael Bacher entschied auf „Schwalbe“ und verwarnte den Zwickauer. Das war eine klare Fehlentscheidung, denn hier lag ein klares Fußfoul vor und es hätte Strafstoß für Zwickau geben müssen. [TV-Bilder – 3:26 ab Minute]

VfL Osnabrück – Erzgebirge Aue 3:1 (SR: Florian Lechner)

Szene 3: Florian Kleinhansl wehrte einen Ball ganz eindeutig mit der Hand ab, worauf Schiedsrichter Florian Lechner den eindeutigen Strafstoß gab. Das Tor durch Tim Danhof pfiff er dabei unglücklicherweise weg, mit einem Treffer aus einer solchen Position musste er aber nun wirklich nicht rechnen. Bei einem solch klaren Vergehen ist es sinnvoller, den Pfiff nicht riskant zu verzögern. [TV-Bilder – ab 1:23 Minute]

Szene 4: Erik Engelhardt stocherte den Ball zu Lukas Kunze, der zum 2:1 einschob. Dabei brachte der Vorlagengeber allerdings – ungesehen von Schiedsrichter Lechner – Marvin Stefaniak per Beinstellen zu Fall. Damit hätte dieses Tor nicht zählen dürfen! [TV-Bilder – ab 2:58 Minute]

Dynamo Dresden – Hallescher FC 7:1  (SR: Mitja Stegemann)

Szene 5: Tim Knipping traf bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum Dominik Steczyk am Fuß. Schiedsrichter Mitja Stegemann ließ weiterspielen und lag damit falsch. Der Treffer am Fuß stellte ein Foulspiel dar und so hätte es den Strafstoß für Halle geben müssen. [TV-Bilder – ab 1:15 Minute]

Szene 6: Ahmet Arslan köpfte zum 4:1 ein, das Tor hätte aber nicht zählen dürfen. Hier wurde von Assistent Thibaut Scheer eine recht deutliche Abseitsposition verpasst. [TV-Bilder – ab 2:38 Minute]

SV Elversberg – 1.FC Saarbrücken (SR: Sascha Stegemann)

Szene 7: Tobias Jänicke klärte einen Ball auf der eigenen Torlinie mit dem ausgefahrenen Arm. Schiedsrichter Sascha Stegemann zögerte kurz und entschied dann auf Strafstoß, sowie den Platzverweis für den Saarbrücker. Das war eine eindeutig korrekte Entscheidung, da Jänicke mit dem ausgefahrenen Arm das sichere Tor verhinderte. Bezeichnend: Der Saarbrücker schlich sofort ohne zu reklamieren vom Feld. [TV-Bilder – ab 0:35 Minute]

Szene 8: Bjarne Thoelke traf Nick Woltemade mit dem Fuß an der Wade, Schiedsrichter Stegemann ließ aber weiterlaufen. Es hätte allerdings den nächsten Strafstoß geben können! Man muss dem Unparteiischen allerdings zugute halten, dass der Treffer sehr schwer zu sehen war und der Elversberger mit leichter Verzögerung stürzte. [TV-Bilder – ab 53:10 Minute]

Szene 9: Calogero Rizzutto unterschätzte das Tempo des einlaufenden Robin Fellhauer und traf diesen am Oberschenkel. Stegemann zeigte erneut auf den Strafstoßpunkt und lag bei diesem unstrittigen Foulspiel auch richtig. [TV-Bilder – ab 2:08 Minute]

Szene 10: Carlo Sickinger ließ sich von Julius Biada ausspielen und ließ diesen im eigenen Strafraum dann auflaufen. Stegemann stand unmittelbar dahinter und erkannte auch dieses Foulspiel. Korrekt, auf Strafstoß für Saarbrücken zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 2:58 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – Viktoria Köln 1:1 (SR: Timo Gansloweit)

Szene 11: Schiedsrichter Timo Gansloweit hatte in der Nachspielzeit alle Hände voll zu tun: Nachdem ein Wiesbadener liegen blieb, unterstellte Hamza Saghiri Zeitspiel und stellte seinen Gegner zur Rede. Gansloweit reagierte schnell und zeigte die gelbe Karte, konnte aber das große Rudel nicht mehr verhindern. Zusammen mit seinen Assistenten Tobias Severins und Leonidas Exuzidis hatte er nun die undankbare Aufgabe, die Sünder zu identifizieren und lag dabei nur teilweise richtig. Im Wesentlichen fehlten die zu Beginn des Rudels deutlich beteiligten Kianz Froese und Ahmet Gürleyen. Für Zweiteren hätte dies die gelb-rote Karte bedeutet. Nicht hundertprozentig aufzulösen ist die gelb-rote Karte für Patrick Koronkiewicz, während die Ampelkarte für Lars Dietz absolut korrekt ist. [TV-Bilder – ab 3:28 Minute]

RW Essen – MSV Duisburg 1:1 (SR: Patrick Hanslbauer)

Szene 12: Casper Jander grätschte im eigenen Strafraum Torben Müsel ab, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer erkannte aber kein Foulspiel. Das war klar falsch, da der Duisburger den Ball verfehlte, dafür aber die Beine von Müsel traf. Der Schiedsrichter hatte den freien Blick, steht aus in nächster Nähe und erkennt das eindeutige Foul nicht. Es hätte den ganz eindeutigen Strafstoß für Essen geben müssen. [TV-Bilder – ab 1:08 Minute]

Szene 13: Andreas Wiegel spitzelte Niklas Kölle den Ball weg und lief diesen dann um. Schiedsrichter Hanslbauer gab trotzdem den Freistoß, der zum 1:1 führte. Eine ärgerliche Fehlentscheidung. [TV-Bilder – ab 3:15 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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