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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Analyse strittiger Szenen – Nachholspiel | 3. Liga

Während die Unparteiischen in den Nachholspielen am Mittwoch der 3. Liga wenig zu tun hatten, konnten sich die Schiedsrichter am Dienstag über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Das Derby in München war sehr hitzig und hatte mal wieder eine strittige Handspielszene zu bieten, während der Schiedsrichter in Verl in der letzten Minute nochmal genau hinschauen musste.

Türkgücü München 0:0 SpVgg Unterhaching (SR: Martin Speckner)

Der bereits verwarnte Yi-Young Park foulte seinen Hachinger Gegenspieler Felix Schröter, worauf die SpVgg den Platzverweis forderte, doch Schiedsrichter Martin Speckner beließ es bei einer letzten Ermahnung. Dem können wir soweit zustimmen, da das Foulspiel eher ein Rempeln von hinten war und der Kontakt am Fuß kein wirklicher Tritt, sondern eher ein kleinerer Treffer war. Für einen sonst folgenden Platzverweis ist eine eindeutigere Aktion nötig. [TV-Bilder – ab 1:43 Minute]

Nico Gorzel bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, weshalb die SpVgg einen Strafstoß forderte. Die Pfeife von Schiedsrichter Speckner blieb allerdings stumm und das, wie wir meinen, zu Recht! Man kann mittlerweile in recht viele Aktionen ein strafbares Handspiel hineininterpretieren, doch in der vorliegenden Szene war der Arm nicht nur zum Körper gezogen, sondern auch völlig ohne Spannung. Für solche Handspiele soll es keine Strafstöße geben! [TV-Bilder – ab 2:02 Minute]

Das Münchener Derby war recht hart umkämpft! In einer Szene übertrieb es der Hachinger Moritz Heinrich eindeutig, als er nahe der Mittellinie gegen Kilian Fischer hart einstieg und ein Rudel auslöste. Martin Speckner verhielt sich hier vorbildlich und isolierte Heinrich, gegen den sich die Wut in dieser Szene richtete. So beruhigte sich das Geschehen dann recht schnell und die schuldigen Spieler, also Heinrich und „Rächer“ Alexander Sorge, erhielten die angemessene Verwarnung. [TV-Bilder – ab 2:59 Minute]

SC Verl 1:1 FSV Zwickau (SR: Lukas Benen)

Zlatko Janjic traf in der letzten Minute zum vermeintlichen Sieg für Verl, jedoch hatte Schiedsrichter Lukas Benen ein Foulspiel erkannt und gab den Treffer nicht. Janjic war sich keiner Schuld bewusst und das zu Recht, denn er war ja auch nicht der schuldige Spieler, da das Foul Aygün Yildrim beging. Ein Torhüter hat keine Sonderrechte mehr, aber was in jedem anderen Kopfballduell abgepfiffen werden muss, ist natürlich auch hier zu ahnden. Yildrim checkte Torhüter Johannes Brinkies im Luftduell weg, weshalb natürlich ein Foulspiel vorlag. Richtige Entscheidung von Benen! [TV-Bilder – ab 2:01:59 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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