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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 12. Spieltag | 3. Liga

Am vergangenen Wochenende ließen sich manche Entscheidungen wieder als sehr grau beschreiben, was in der Öffentlichkeit meist wenig Anklang findet. Daneben blieb leider eine Tätlichkeit folgenlos und ein Abseitstor wäre regulär gewesen.

Waldhof Mannheim – Borussia Dortmund II 1:3 (SR: Tom Bauer)

Szene 1: Der bereits verwarnte Rodney Elongo-Yombo stieg Serkan Taz auf den Fuß und erhielt von Schiedsrichter Tom Bauer die gelb-rote Karte. Richtige Entscheidung, bei diesem klassischen „Stempel“ die zweite Verwarnung zu zeigen. [TV-Bilder – ab 2:13:20 Minute]

Szene 2: Malte Karbstein ging im Dortmunder Strafraum nach leichtem Kontakt zu Boden und forderte einen Strafstoß. Schiedsrichter Bauer gab diesen völlig zurecht nicht, da kaum mehr, als die üblichen Geschehnisse im Strafraum vorlagen. Für den sehr offensiv reklamierenden Anastasios Papadopoulos gab es dann noch die gelbe Karte, was man so entscheiden kann. [TV-Bilder – ab 02:14:00)

VfB Lübeck – Viktoria Köln 3:2 (SR: Felix Prigan)

Szene 3: Christoph Greger verlor den Ball im eigenen Strafraum an Pascal Breier und umklammerte diesen von hinten. Schiedsrichter Felix Prigan zeigte auf den Strafstoßpunkt und verwarnte den Kölner. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 2:30 Minute]

Dynamo Dresden – Preußen Münster 1:0 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 4: Luca Bazzoli schob Niklas Hauptmann im Laufduell in die Bande und löste ein Rudel aus. So ein Aufprall in die Bande schmerzt sicherlich, die folgende Aufregung war objektiv schon etwas überzogen. Schiedsrichter Dr. Max Burda löste die Szene ganz ruhig mit zwei gelben Karten. [TV-Bilder – ab 2:20 Minute]

FC Ingolstadt 04 – SpVgg Unterhaching 3:0 (SR: Lars Erbst)

Szene 5: Raphael Schifferl köpfte zur vermeintlichen Hachinger Führung ein, Assistent Manuel Bergmann sah allerdings eine Abseitsposition. Eine Fehlentscheidung, die Hachinger Führung hätte zählen müssen. [TV-Bilder – ab 2:35 Minute]

TSV 1860 München – SC Freiburg II 2:0 (SR: Fabienne Michel)

Szene 6: Kann Kurt sprang mit sehr hohem Fuß zum Ball und spielte diesen auch, prallte aber anschließend mit Patrick Lienhard zusammen. Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigte dem Münchener die gelbe Karte und ahndete damit die gefährliche Spielweise. Eine angemessene Bestrafung, da Kurt das Bein noch zurückzog und damit kein Volltreffer erfolgte. [TV-Bilder – ab 21:20 Minute]

MSV Duisburg – Arminia Bielefeld 0:1 (SR: Patrick Alt)

Szene 7: Santiago Castaneda bekam im eigenen Strafraum einen Ball an den Arm, Schiedsrichter Patrick Alt ließ aber weiterlaufen. Völlig zurecht, da ein Arm kaum natürlicher im Laufweg sein kann, als es hier der Fall war. [TV-Bilder – ab 01:33:30 Minute]

Szene 8: Sebastian Mai ging nach einem Eckball zu Boden und forderte einen Strafstoß, Schiedsrichter Alt pfiff allerdings nicht. Eine sehr graue Szene, da der Bielefelder seine Hand klar am Trikot hatte, der Duisburger aber genauso darauf aus war, einen mögliche Pfiff zu erhalten. Die Situation kann rein objektiv, sowie abhängig der im Spiel gefahrenen Linie in beide Richtungen gelöst werden. [TV-Bilder – ab 2:00 Minute]

SV Sandhausen – SC Verl 2:2 (SR: Martin Speckner)

Szene 9: Torge Paetow checkte mit einer völlig ungeschickten Bewegung im eigenen Strafraum Christoph Ehrlich weg. Schiedsrichter Martin Speckner gab den Strafstoß für Sandhausen. Ein wenig intensiver, aber auch völlig fernab des Balles liegender Einsatz. Diesen Strafstoß kann man schon geben. [TV-Bilder – ab 2:02 Minute]

Szene 10: Richard Meier traf zur vermeintlichen Sandhäuser Führung, Schiedsrichter Speckner ahndete allerdings ein Schieben gegen Tom Baak. Das kann man auch wieder so pfeifen, es liefen allerdings schon einige solche Einsätze durch. Vertretbar, den Treffer nicht zu geben. [TV-Bilder – ab 02:01:00 Minute]

Rot-Weiss Essen – 1.FC Saarbrücken 2:1(SR: Assad Nouhoum)

Szene 11: „Expect the Unexpected“ heißt es von ganz oben in der Schiedsrichterschule. In den letzten Zügen der Partie stieg Sandro Plechaty Marcel Gaus völlig sinnlos auf den Fuß und hätte dafür die rote Karte sehen müssen. Natürlich sah es einmal mehr blöd aus, dass Schiedsrichter Assad Nouhoum gleich reagierte, aber eben keine rote Karte zeigte. In solchen Situationen blickt der Schiedsrichter gewöhnlich auf den Oberkörper und der Assistent erwartet die Spielfortsetzung für die nächste mögliche Abseitssituation. Deshalb konnte das Gespann hier nichts erkennen, was auch an der Körpersprache von Nouhoum nach Spielende zu erkennen war. Bleibt abzuwarten, ob im Nachhinein ermittelt wird. [TV-Bilder – ab Minute]

Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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