Durchaus strenge Drittligaschiedsrichter leiteten einen guten Spieltag, bis ein viel zu großzügiger Referee im letzten Spiel in Münster zwei Platzverweise verpasste. Auch in Aue unterlief dem Unparteiischen ein Missgeschick.
Von: Felix Stark
FC Ingolstadt 04 – RW Essen 2:1 (SR: Felix Prigan)
Szene 1: Der bereits verwarnte Felix Götze kam in einem Zweikampf mit Jannik Mause zu spät und brachte seinen Gegner zu Fall. Schiedsrichter Felix Prigan zeigte zurecht die gelb-rote Karte. Das war ein klar rücksichtslos einzustufendes Foulspiel. [TV-Bilder – ab – 03:23 Minute]
Szene 2: Julian Kügel lief Lucas Brumme hinterher und grätschte diesen, nachdem der Ball längst weg war, von hinten um. Schiedsrichter Prigan zeigte völlig zurecht die glatt rote Karte. Hier handelte es sich um ein eindeutig brutales Foulspiel, nachdem der Ingolstädter seinen Gegner völlig ohne Chance auf den Ball von hinten umgrätschte und diesen über dem Knöchel traf. [TV-Bilder – ab 03:40 Minute]
Erzgebirge Aue – Borussia Dortmund II 2:0 (SR: Wolfgang Haslberger)
Szene 3: Guille Bueno hielt beim Abschluss von Anthony Barylla den Fuß drauf, der Ball trudelte allerdings noch irgendwie ins Tor. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger pfiff allerdings zu früh, sodass das Tor nicht zählen konnte. Hier Sehr unglückliche Aktion des Unparteiischen, für die er sich auch direkt entschuldige. [TV-Bilder – ab 02:16 Minute]
Szene 4: Tim Danhof traf zum vermeintlichen 2:0, Schiedsrichter Haslberger pfiff allerdings ein Schieben von Marcel Bär gegen Franz Pfanne. Das kann man pfeifen, kann es aber auch durchgehen lassen. Tut man das, muss man sich allerdings den Vorwurf des „Spielunterbrechers“ gefallen lassen. Eine derart kleinliche Linie ist allerdings für einen professionellen Zweitligaschiri ungewöhnlich. Recht dürftig sind dagegen die Kommentare während der Übertragung… [TV-Minute – ab 02:25 Minute]
Szene 5: Der bereits verwarnte Marco Schikora trat Michael Eberwein auf den Fuß und erhielt von Haslberger hierfür die gelb-rote Karte. Unstrittige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:40 Minute]
Szene 6: Der bereits verwarnte Hendry Blank grätschte Marcel Bär in einer eigentlich statischen Situation völlig sinnlos um und erhielt ebenfalls die gelb-rote Karte. Auch hier eine völlig unstrittige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 04:20 Minute]
Hallescher FC – 1.FC Saarbrücken 0:2 (SR: Konrad Oldhafer)
Szene 7: Enrique Lofolomo grätschte Julian Günther-Schmidt brutal um und erhielt von Schiedsrichter Konrad Oldhafer völlig zurecht die glatt rote Karte. Der Hallenser erfüllte hier absolut alle Parameter für einen Platzverweis, indem er mit offener Sohle und hoher Dynamik seinen Gegner traf. [TV-Bilder – ab 1:30 Minute]
TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching (SR: Timo Gansloweit)
Szene 8: Leroy Kwadwo holte Patrick Hobsch kurz vor dem eigenen Strafraum von den Beinen. Schiedsrichter Timo Gansloweit zeigte die gelbe Karte und lag damit richtig. Es lag keine klare Torchance vor, da Jasper Verlaat daneben noch eingriffsbereit war. [TV-Bilder – ab 24:00 Minuten]
Szene 9: Dennis Waidner klammerte gegen Morris Schröter, welcher zu Boden ging. Schiedsrichter Gansloweit gab den Strafstoß für München. Ein sehr harter Pfiff, obwohl sicher ein leichtes Halten vorlag. Auffällig war, dass selbst Schröter nicht mit dem Pfiff rechnete und weiterspielen wollte. [TV-Bilder – ab – 3:30 Minute]
Szene 10: Der bereits verwarnte Michael Glück drosch den Ball auf den Boden, nachdem Gansloweit das Spiel aufgrund einer Verletzung stoppte. Das ist eine klare Unsportlichkeit und ist auch zu ahnden. Die Abläufe im Gespann wirkten hier allerdings absolut nicht eingespielt. So fehlte die Akzeptanz bei dieser Entscheidung komplett, da die Aktion nach der längeren Unterbrechung bereits in Vergessenheit geriet. Das muss mit mehr Zug ablaufen und besser kommuniziert werden. [TV-Bilder – 04:17 Minute)
VfB Lübeck – Arminia Bielefeld 2:2 (SR: Martin Speckner)
Szene 11: Maximilian Großer zog Cyril Akono zu Boden und sah von Schiedsrichter Martin Speckner die gelbe Karte. Richtige Entscheidung, da Louis Oppie in der Mitte eingriffsbereit war und somit keine klare Torchance vorlag. [TV-Bilder – ab Minute]
SC Preußen Münster – Viktoria Köln 3:3 (SR: Tobias Wittmann)
Anders als in Aue, war der Schiedsrichter in Münster zu großzügig unterwegs und pfiff nur, wenn er es musste.
Szene 12: Der bereits verwarnte Luca Bazzoli ging gegen Moritz Fritz mit viel Risiko in den Zweikampf. Dabei hielt er den Fuß drüber und konnte von ganz viel Glück sprechen, hier nicht die gelb-rote Karte zu erhalten. Es wäre die deutlich bessere Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Wittmann gewesen, hier die Ampelkarte zu verhängen. Es passte ins Bild, dass ausgerechnet dieser Bazzoli vor der Pause den 1:2-Anschlusstreffer erzielte….. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]
Szene 13: Auch auf der anderen Seite fehlte eine eigentlich recht unproblematische gelb-rote Karte, als Moritz Fritz Sebastian Mrowca zu Boden zog und damit eine gute Angriffssituation verhinderte. [TV-Bilder – ab 02:22:00 Minute]
1. FC Nürnberg vs. Eintracht Braunschweig
Warum der VAR beim vermeintlichen Handspiel des Braunschweigers Anton Donkor eingreift, ist völlig unverständlich, da es sich nicht um eine eindeutige Fehlentscheidung handelt.
Dies wird auch dadurch belegt, dass Schiri Haslberger sehr viel Zeit für die Sichtung der verschiedenen Aufnahmen benötigt.
Das er dann tatsächlich auf Handspiel entscheidet, ist der Gipfel, da Donkor sich nach dem harten Schuss vom Ball wegdreht und den Arm zudem am Körper anliegen hat.
Meines Erachtens liegt hier eine rein willkürliche (Fehl-)’Entscheidung vor, die den Spielausgang maßgeblich beeinflusst hat.
Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, warum ein Schiedsrichter des Bayerischen Fußballverbandes für ein Heimspiel des 1. FC Nürnberg angesetzt wird.
Dadurch erhält die Angelegenheit einen zusätzlichen faden Beigeschmack.