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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 8. Spieltag | 2. Liga

Mit dem Elfmeter für Aue und dem aberkannten Tor für Dresden +++ Mit dem Tor zum 1:0 für Regensburg und einem möglichen Handelfmeter für Hamburg +++ einem Handelfmeter für Bochum +++ sowie der Gelb/Roten Karte für Bielefeld Fabian Klos. Am 8. Spieltag der 2. Bundesliga schauten wir uns aus den gesehenen Highlights sieben Situationen nochmals genauer an.

FC Erzgebirge Aue 4:1 SG Dynamo Dresden (SR: Robert Hartmann)

Nachdem eben noch Dresdens Schlussmann Broll klasse abwehren konnte, setzten die Lila-Weißen nach. Hochscheidt wolte links im Sechzehner nach innen ziehen, Wahlqvist ließ das Bein stehen. Hartmann gab Elfmeter für Aue (TV-Bilder ab 1:09)

Dresdens Walqvist ließ gegen Jan Hochscheid das Bein stehen und brachte den Stürmer dadurch zu Fall. Eine klare Angelegenheit. Strafstoß! Schiedsrichter Robert Hartmann zögerte keine Sekunde und zeigte zurecht auf den Punkt. Es ist eine eher unnötige und ungelungene Aktion des Dresdners, die mit Strafstoß geahndet werden muss. Eine Personalstrafe ist hier aufgrund der Position sowie der ballorientierten Aktion nicht notwendig.

Aberkanntes Tor von Dresden: Nach dem anschließenden Eckstoß gab es ein waschechtes Chaos im Auer Strafraum. Klingenburg machte die Kugel aus dem rechten Halbfeld per Flanke nochmal scharf. Männel eilte heraus, sprang auf Marco Hartmann und ließ dabei das Spielgerät durch die Finger flutschen. Am linken Pfosten spitzelte Kalig das Runde im Duell mit Koné ins eigene Netz. Sonst hätte der Senegalese selbst getroffen. Nach Überprüfung durch VAR Bastian Dankert und der eigenen Betrachtung entschied Schiedsrichter Robert Hartmann auf Offensivfoul. Eine ganz, ganz schwierige Nummer. Es ist zwar keine gezielte Aktion gegen den Torwart, jedoch genügt der kleine Rempler, damit der Ball aus seiner Hand fiel. Eine vertretbare Entscheidung. Womöglich aber wurde der Schlag von Atlik an Testroet am Elfmeterpunkt geahndet, da das Spiel mit Freistoß von der Stelle fortgesetzt wurde (TV-Bilder ab 2:17).

SSV Jahn Regensburg 2:2 HSV (SR: Tobias Welz)

Regensburg forderte einen Elfmeter: Nach einem Ballgewinn schickte Grüttner Stolze mit einem Steilpass in den Sechzehner. Heuer Fernandes rutschte heran und Stolze fiel, doch Welz winkte sofort ab (TV-Bilder ab 0:32 Minute).

Der Stürmer des SSV kam nach einem vermeintlchen Kontakt mit HSV-Keeper Heuer Fernandez zu Fall. Schiedsrichter Tobias Welz ließ weiterspielen. Zurecht! Hier liegt keinerlei Kontakt vor. Stolze lließ sich schlicht und ergreifend einfach nur fallen und das weit vor dem Keeper. Hier hätte man jedoch zwingend Gelb wegen einer „Schwalbe“ verhängen müssen.

Tor zum 1:0 für den Jahn: Nach einer Flanke von George faustete Heuer Fernandes den Ball direkt vor Grüttner weg. Den Abpraller setzte Stolze ins rechte Eck, dort lag aber Grüttner bereits auf der Torlinie und fälscht ab. Die Frage ist, ob die Aktion jetzt als Abseitsstellung gewertet wird (TV-Bilder ab 0:52 Minute).

Ganz knifflige Szene, denn Regensburgs Grüttner liegt im Abseits und berührt den Ball. Nachdem sich Schiri Welz selbst ein Bild gemacht hat, gab er den Treffer. Grüttner lag im Tor und berührte den Ball auch erst dort. Somit liegt hier keine strafbare Abseitsposition vor, denn Grüttner lag im Tor, berührte den Ball aber mit dem Oberkörper hinter der Torlinie. Folglich war das Tor korrekt.

Möglicher Handelfmeter für den HSV: Leibold wollte flanken und traf Geipl im Strafraum am Ellbogen. Der Arm war angelegt, Welz gab Ecke und auch Videoschiri Christof Günsch griff nicht ein (TV-Bilder ab 1:39 Minute).

Der Arm des Verteidigers ist anliegend am Körper. Jedoch leicht angewinkelt, was hier aber keine entscheidende Rolle spielt. Der Arm ist zudem unterhalb der Schulter und vergrößerte nicht die Körperfläche. Richtige Entscheidung von Welz nicht auf strafbares Handspiel zu erkennen!

VfL Bochum 2:2 SV Darmstadt (SR: Rene Rohde)

Handelfmeter für Bochum? Der Video-Assistent musste ran! Blum knallte den Ball von links mit Zug zum Tor und im Zentrum grätschte Zoller vorbei. Nachdem Zoller verpasste sprang Höhn die Kugel sofort danach an den Unterarm. Ist das vielleicht ein Elfmeter? Schiri Rohde geht zum Bildschirm (TV-Bilder ab 0:11 Minute!

Nach einem Handspiel von Darmstadts Höhnund eigener Inaugenscheinnahme entschied Referee Rene Rohde auf Strafstoß. Eine strittige Entscheidung. Der Arm ging zum Ball ist jedoch deutlich unterhalb der Schulter, was einen gewissen Ermessensspielraum offen lässt. Ohne den Arm wäre der Ball an die Brust gesprungen und hätte keinerlei Gefahr ausgelöst. Auch einem Vorteil verschaffte sich der Darmstädter nicht. Ein 50/50 Situation, die keine klare Fehlentscheidung darstellt.

DSC Arminia Bielefeld 0:1 VfB Stuttgart (SR: Timo Gerach)

Platzverweis für den Arminen-Kapitän: Fabian Klos stieg bei einem Luftkampf an der Mittellinie gegen Stenzel hoch und nahm den Arm dabei zur Hilfe. Ob das für eine zweite Gelbe Karte reicht? Eine auf alle Fälle harte Entscheidung (TV-Bilder ab 1:50 Minute).

Bielefelds Klos sprang in die Luft um den Ball zu erreichen. Dies gelang ihm nicht und so schlug er, wenn auch versehentlich, dem Gegner seinen Ellenbogen ins Gesicht. Das ist eine zwingende Verwarnung und somit zurecht der Platzverweis von Schiri Gerach.

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