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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 8. Spieltag | 3. Liga

Mit den drei Strafstößen in Würzburg und Meppen +++ dem vermeintlichen 2:2-Ausgleich für Mannheim +++ der Gelben Karte für Duisburgs Arno Sicker und die Zweikampfbewertung des Schiedsrichters +++ dem 2:0 für Münchens Weber sowie einer möglichen Roten Karte für Terrence Boyd in Ingolstadt. Am Spieltag der 3. Liga schauten wir uns sieben Situationen nochmal genauer an.

Waldhof Mannheim 1:2 FC Würzburger Kickers (SR: Arne Aarnink)

Elfmeter für Würzburg! Albion Vrenezi ging in den Strafraum und wurde von Diering am Fuß getroffen. Aarnink gab Elfmeter (Videobilder ab 1:24).

IG-Schiedsrichter: Eine klare Angelegenheit. Diering im Strafraum zu ungeschickt, zu ungestüm und zurecht Elfmeter für die Würzburger.

In der 70. Minute wurde es prenzlig. Diering kam zum 2:2-Ausgleich doch es zählte wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht, weil ein Spieler beim Abschluss des Franzosen mit einem Spieler auf gleicher Höhe lag, wurde der Treffer vom Schiedsrichtergespann aberkannt (Videobilder ab 2:48 Minute).

IG-Schiedsrichter: Was zunächst als klare Fehlentscheidung aussah widerlegten die Zeitlupenbilder. Zwar lagen beide Spieler auf gleicher Höhe am Boden, doch die Fußspitze von Kofi war um Zentimeter in der verbotenen Zone. Da diese zum Ball (die aktive Bewegung) ging, zählte der Treffer zurecht nicht. Das hat Philipp Hüwe an der Linie glänzend gesehen.

SV Meppen 6:1 1. FC Kaiserslautern (SR: Tobias Fritsch)

Ein Auftakt nach Maß für Meppener! Schon nach zwei Minuten gab der Schiedsrichter Handelfmeter für die Emsländer. Kevin Kraus wurde im eigenen Strafraum angeschossen und ging dabei klar mit der Hand zum Ball (Videobilder ab 0:26 Minute).

IG-Schiedsrichter: Klare Sache für Schiedsrichter Fritsch. Der Arm geht aktiv in Richtung Ball und vergrößert eindeutig die Körperfläche. Korrekte Entscheidung!

In der 64. Minute gab es den nächsten Elfmeter für den SVM. Erst lief Valdet Rama auf den Kasten zu, blieb mit seinem harmlosen Abschluss aber an FCK-Goali Grill hängen. René Guder kam im Nachgang mit dem Kopf dran, wurde dabei aber vom Keeper am Bein getroffen (Videobilder ab 2:16 Minute).

IG-Schiedsrichter: Auch hier eine absolut richtige Entscheidung des Unparteiischen. Der Gästekeeper kam schlicht und ergreifend zu spät und sprang in den Stürmer, der den Ball zwar in Richtung Tor köpfte, jedoch ist das Foul trotzdem strafbar.

1. FC Magdeburg 1:1 MSV Duisburg (SR: Jonas Weickenmeier) 

Duisburgs Arno Sicker fällt Bertram da direkt vor dem Strafraum. Jonas Weickenmeier gab Freistoß und die Gelbe Karte für den Duisburger (Videobilder ab 34:47 Minute).

IG-Schiedsrichter: Das hat Bertram schon geschickt gemacht. Da suchte der Magdeburger selbst den Kontakt an der Schulter, auf der anderen Seite traf der Duisburger aber auch den Ball halt nicht. Aus der seitlichen Perspektive war es halt dann schon ein Foul und auch die Gelbe Karte wegen der taktischen Unterbindung eines Angriffes durch Foulspiel korrekt.

Alle vier Gelben Karten in der ersten Halbzeit gingen an die Duisburger die auch anfingen ein bisschen mit dem Schiedsrichter zu hadern. Da passte das Maß und die Bewertung der Zweikämpfe nicht immer. Zwar kam dann gleich kurz nach der Pause endlich die erste Verwarnung für den FCM und nach siebzig Minuten die Zweite, doch am Ende standen 7:2 Verwarnung mit der Mehrheit für Duisburg auf der Pappe. Da passte die Ausgewogenheit der Personalstrafen und Zweikampfbewertung nicht immer. Man sollte schon als Schiedsrichter darauf auch ein Auge haben.

TSV 1860 München 3:1 FC Carl Zeiss Jena (SR: Lukas Benen)

Nach einer Flanke aus dem Halbfeld setzte sich Felix Weber am rechten Pfosten ohne viel Aufwand von seinen Bewachern ab und gab das Leder mit rechts flach nach innen. In der Mitte verpasste Sascha Mölders mit dem langen Bein. Der Ball fand über den Innenpfosten aber auch so den Weg ins Tor. Doch lag da eine Abseitsposition vor (Videobilder ab 1:40 Minute)?

IG-Schiedsrichter: Ganz knappe Kiste und extrem schwer für den Assistenten. Jedoch ist es am Ende nunmal hauchzart Abseits und somit eine Fehlentscheidung. Da hätte der Video-Schiedsrichter mit seiner kalibrierten Linie  geholfen.

FC Ingolstadt 2:3 Hallescher FC (SR: Florian Lechner)

Für Diskussionsbedarf sorgte HFC-Stürmer Boyd, der nach einem Griff in das Gesicht von Jopek lediglich die Gelbe Karte sah  (Videobilder ab 0:40 Minute).

Das Stehenbleiben rettete den Ingolstädter

IG-Schiedsrichter: Bei dieser Situation ist die Gelbe Karte noch okay und liegt im Ermessensbereich des Schiedsrichters, Rot wäre aber auch nicht falsch gewesen. Zum einen blieb Ingolstadts Jopek stehen und zum anderen war es kein Schlag und nur ein leichter Stoß mit beiden Händen. Natürlich ist eine Hand im Gesicht keine erlaubte Spielweise, weshalb es aus unserer Sicht richtigerweise die Gelbe Karte gab. Da wo es geht, kann bei Gelb geblieben werden, was auch laut Schiricoach/Beobachter Wolfgang Stark auch korrekt war. Wenn da ein Gegner fällt, ist die Rote Karte natürlich einfacher und leichter zu verkaufen, aber so wie es abgelaufen ist, war es dann nur eine Unsportlichkeit. Ein weiterer Punkt ist, dass es die erste Karte war. Und da ist so eine Rote Karte immer ungünstig. Gibt man da Rot, hätte sich Halle bei jedem Zweikampf das Gesicht gehalten.


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