Eigentlich hätte Benjamin Brand gestern das Spiel zwischen Hoffenheim und leiten sollen. Doch daraus wurde nichts: Der 33-Jährige erlitt eine allergische Reaktion, konnte nicht pfeifen.
Was passiert in solch einem Fall?
Bei den drei Assistenten des Vierergespanns muss immer einer dabei sein, der mindestens ein Zweitliga-Schiedsrichter ist. Der vertritt dann den Hauptschiedsrichter. Im gestrigen Fall war Robin Braun (pfeift in der zweiten Liga) eigentlich als vierter Offizieller vorgesehen, sprang dann aber für Brand ein. Die als Linienrichter eingeteilten Thomas Stein und Christian Bandurski dürfen nicht pfeifen, da beide den Status „Bundesliga-Assistenten“ tragen und hätten nur im Ausnahmefall übernehmen können.
Wenn Brand einsatzfähig gewesen wäre (zum Beispiel bei einer Zerrung), wäre er vierter Offizieller geworden. Das ließ seine Allergie nicht zu. Da sein Ausfall schon recht früh feststand, konnte Dominik Schaal nachbesetzt werden, der 130 Kilometer entfernt wohnt und rechtzeitig vor Ort sein konnte.
Hätte kein „Profi“ als vierter Offizieller einspringen können, wäre im Stadion per Ausruf nach einem anwesenden Schiedsrichter gefahndet worden, der nicht einem der beiden Klubs angehört. Hätte der ranghöchste Referee den Zuschlag bekommen.
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