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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 9. Spieltag | 3. Liga

Mit den Strafstößen in Zwickau , Magdeburg und Duisburg +++ den verweigerten Elfmetern in Zwickau und Saarbrücken +++ dem aberkannten Treffer der Bayern sowie den Trainer-Platzverweisen für Lenk und Scholz. Am 9. Spieltag der 3. Liga schauten wir uns 11 Situationen nochmal an.
FSV Zwickau 1:2 1.FC Kaiserslautern (SR: Wolfgang Haslberger)
Leon Jensen trat Prince Redondo im eigenen Strafraum auf den Fuß. Das Spiel lief zunächst weiter, während die Kommunikation zwischen Schiedsrichter Wolfgang Haslberger und seinen Assistenten lief. Mit Verzögerung entschied der Unparteiische dann auf Strafstoß! Das Foul war unstrittig und hätte auch von Haslberger selbst erkannt werden müssen. So kam dadurch vermeidbare Hektik auf (TV-Bilder ab 1:50 Minute).
Auf der Gegenseite ging der Zwickauer Marco Schikora zu Boden und reklamierte einen Elfmeterpfiff – doch das war eine dreiste Schwalbe! Eine Rudelbildung rief das dann auch noch hervor, nach welcher zwei Spieler die gelbe Karte sahen. Doch die Verwarnung für Schikora hätte auch noch folgen müssen (TV-Bilder ab 2:22 Minute).
Der Co-Trainer der Zwickauer, Robin Lenk, beklagte sich über die gegen sein Team entschiedenen Situationen in der Folge heftig. Nachdem er von Assistent Dr. Markus Huber bereits deutlich zur Ruhe gemahnt wurde, applaudierte er und erhielt von Haslberger die gelbe Karte. Da Lenk die Verwarnung aber erneut mit Applaus in Empfang nahm, folgte sofort die gelb-rote Karte. Absolut kindische Aktion! Durch das Klatschen hat er die Autorität nach außen untergraben, Rot die richtige Entscheidung (TV-Bilder ab 1:28:45 Minute)
1.FC Saarbrücken 2:1 SG Dynamo Dresden (SR: Nicolas Winter)
Der bereits verwarnte Marvin Stefaniak schubste im Mittelfeld einen Gegenspieler und kam noch mit einer Ansage von Winter davon. Eine graue Situation, in der Stefaniak von der großzügigen Linie des Referees profitierte und damit eine nachvollziehbare Entscheidung, den Dresdner im Spiel zu lassen (TV-Bilder ab 1:09 Minute)
Nachdem Winter einem Dresdener Spieler völlig zu Recht die gelbe Karte wegen Ballwegschlagens zeigte, erhielt der Co-Trainer der Gäste, Heiko Scholz, noch die Rote Karte Rote Karte. Laut Medienberichten sagte er wohl „Du hast wohl einen an der Meise!“ Selten unnötig, doch die Tribüne ist im leeren Stadion wohl auch ein angenehmer Arbeitsplatz (TV-Bilder ab 1:25 Minute)
Markus Mendler ging im Strafraum gegen Sebastian Mai zu Boden – Schiedsrichter Winter ließ das Spiel weiterlaufen. So nachvollziehbar die lockere Linie des Unparteiischen auch war, so deutlich ist hier das Beinstellen. Hier hätte es also den Strafstoß geben müssen! (TV-Bilder ab 2:00:42 Minute).
1.FC Magdeburg 2:1 FC Bayern München (SR: Florian Exner)
Leon Dajaku legte einen Ball auf Jan-Fiete Arp, der ins Tor traf. Doch das Schiedsrichtergespann wähnte den Vorlagengeber im Abseits. Die vorliegenden Bilder lassen keine exakte Prüfung zu, doch anhand der zur Verfügung stehenden Perspektive und des Bewegungsablaufs müssen wir tendenziell von einer Fehleinschätzung des Assistenten ausgehen (TV-Bilder ab 1:57 Minute).
Dominik Ernst zog Arp abseits des Balles im eigenen Strafraum zu Boden. Mit einiger Verzögerung und wohl nach wichtigem Hinweis einer der Assistenten zeigte Schiedsrichter Exner völlig zu Recht auf den Punkt und verwarnte Ernst (TV-Bilder ab 3:10 Minute).
MSV Duisburg 1:3 Viktoria Köln (SR: Eric Müller)
Beim Elfmeter für Köln entschied der Unparteiische völlig richtig. Der Duisburger mit einem ungeschickten Zweikampfverhalten im Sechzehner. Fleckstein mit der leichten Berührung unten am Fuß, wo er auch noch keine Möglichkeit hatte den Ball zu spielen, war klar die Ursache für den Sturz (TV-Bilder ab 2:29 Minute).
Der bereits verwarnte Albert Bunjaku wollte einen Angriff starten, setzte aber bei der Balleroberung seinen Arm gegen Arnold Budimbu über das erlaubte Maß hinaus ein. Schiedsrichter Eric Müller entschied auf Freistoß für Duisburg und erinnerte den Kölner nochmal an seine Verwarnung. Aufgrund des vorangegangenen in der Summe berechtigten Platzverweises gegen Duisburgs Scepanik nach einem taktischen Foul im Mittelfeld war man verleitet zu sagen, dass Müller hier gut und gerne personelle Gleichzahl hätte herstellen können, doch ist das eine einfache Laufbewegung, die eben im Gesicht landete. Hier fehlt die Werkzeugqualität des Armes, weshalb die Entscheidung, Bunjaku nicht ein weiteres Mal zu verwarnen, richtig war (TV-Bilder ab 3:20 Minute).

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