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Analyse | Mainzer Fassenachts(frust)stimmung nach Schützenfest

Bayer Leverkusen gewann zum Auftakt des 21. Spieltags gegen die in Karnevalstrikots gewöhnungsbedürftigen Mainzer mit 5:1. Dabei kam phasenweise für den Schiedsrichter Arbeit zu, die er ordentlich ablieferte. Unsere Spielanalyse:

Früh im Spiel ging Bayer durch Wendell mit 0:1 in Führung. Volland erlief sich einen freien Ball auf der linken Seite, flankte ihn anschließend lang auf den zweiten Pfosten. Bellarabi war völlig frei und sprang in die Hereingabe, Müller war geschlagen. Einen knappen Meter vor der Linie lief Wendell an und klaute sich das Tor. Doch die Mainzer, in ihren Karnevalstrikots waren nur wenig geschockt und erzielten nur vier Minuten später durch Robin Quaison den Ausgleich. Eine Ecke von der rechten Seite kam vor dem Elfmeterpunkt runter, Hack lief ein und schloß per Fuß ab. Das Leder rutschte ihm über den Schlappen, es flog vor den zweiten Pfosten. Dort stand Quaison, der nur noch den Fuß hinhalten muss. Nach etwa 15 Minuten Leerlauf führt Leverkusen plötzlich wieder. Bell wollte einen Pass von Barreiro wegschlagen, Brandt spritzte dazwischen. Er rannte mit der Kugel die linke Seite runter, passte anschließend flach in den Rückraum. Havertz rauschte an und nagelt das Spielgerät ins linke Eck. Eins wurde schon in Halbzeit eins deutlich. Das Mainzer Abwehrverhalten ist nicht bundesligatauglich! 3:1 durch Julian Brandt und 4:1 durch Bellarabi verdeutlichte dies. Nach etwa 25 Minuten vor dem Ende wiederholten Brandt und Volland das 3:1 es wurde duster für den FSV! Der Torschütze kam wieder durch das Zentrum, suchte den Doppelpass mit Volland und tauchte frei vor Müller auf. Als der Torhüter runterging setzte Brandt das Spielgerät gekonnt ins rechte Toreck.

Die erste strittige Entscheidung in der 27. Minute. Bei einem Mainer Angriff über die rechte Seite steckte ein 05er den Ball auf seinen Mannschaftskollegen durch. Plötzlich kam das Fähnchen von Jan Clemens-Neitzel Petersen. Sicher dachte hier der Assistent, dass er aus dem abseits gekommen ist. Doch die Bilder konnten es nicht belegen. Natürlich hatte er sich da verguckt, da Bayers 4er tiefer steht als die Nr. 9 der Mainzer. Typischer Wahrnehmungsfehler!

Sechs Minuten vor der Pause ein weiterer Aufreger. Bellarabi und Malong gerieten an der Mittellinie aneinander, es entstand ein Rudel. Dabei griff Bellarabi seinem Kontrahenten ruppig in den Nacken. Malong steht schnell auf aber er macht nichst, gut er hat vielleicht etwas provoziert aber Gelb ist das eigentlich nicht. Bellarabi mit der Hand am Kopf des Gegners. Diese hat dort nichts zu suchen. Meiner Ansicht nach Gelb für Bellarabi, kein Rot weil dafür war die Intensität laut Regel 12 noch nicht ausreichend. Eine Tätlichkeit ist laut Regel 12 durch übermäßige Härte oder Brutalität abseits des Balles gekennzeichnet, zumal der Griff von geringer Intensität war, und daher finden wir Gelb in Ordnung. Aber die Verwarnung für den Mainzer wirkte überzogen.

Das Ergebnis spiegelte eine Menge Frust bei einigen Mainzern wieder. Als Robin Quaison im Mittelfeld gleich dreimal gegen Aránguiz in die Hacken trat, gab es die verdiente Verarnung für den Mainzer.

Fazit: Die wesentlichen Situationen bewertete der Schiedsrichter richtig, die Abseitssituation ist Sache des Assistenten und ohnehin nicht spielentscheidend. Gelb für Bellarabi noch okay. Robert Schröder wird sich sicherlich in der Auswahl zum Schiedsrichter des Spieltags wiederfinden. Gute Leistung!

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