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Der Schrei nach dem Videobeweis und der Suche nach Erklärungen

Während der vergangenen Woche fanden Nachholspiele in der zweiten und dritten Liga statt. Wir blicken auf drei Szenen, ein Handspiel und wo der Videobeweis eine große Rolle spielte.

Von: Felix Stark; diese Analyse stellte die erlebte Sicht des Autors dar. 

SpVgg Greuther Fürth 3:2 SV Sandhausen (SR: Markus Schmidt)

Daniel Keita-Ruel traf zum 1:1 und musste einige Zeit warten, bis die VAR-Überprüfung abgeschlossen war. Tim Kister warf sich mit dem letzten Einsatz in einen Zweikampf und stieß mit Torwart Sascha Burchert zusammen, der schmerzhaft am Pfosten landete. Zudem berührte der Sandhäuser den Ball auch noch unabsichtlich mit der Hand. Viel Arbeit also für VAR Benedikt Kempkes: Der Zusammenprall konnte kein Gegenstand der Überprüfung sein, denn hierzu hatte Schiedsrichter Markus Schmidt volle Wahrnehmung und traf eine umstrittene, aber nicht völlig abwegige Bewertung, dies nicht als Foulspiel einzustufen. Mit einem Foulpfiff, den jeder angenommen hätte, hätte er sich aber einiges an Ärger erspart…

Denn die Bewertung des Handspiels gestaltete sich als noch komplizierter: Unstreitig handelte es sich um ein unabsichtliches Handspiel, welches aber bekanntermaßen in unmittelbarem Zusammenhang zum Torerfolg trotzdem strafbar ist. Kister war der Vorlagengeber zum Tor von Keita-Ruel und stand dabei auch im Strafraum direkt vorm gegnerischen Tor. Auch bewegte er sich nicht weiter, sondern versuchte lediglich, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Das ist eigentlich eine eindeutige Situation, in der Unmittelbarkeit gegeben ist! Sky-Experte Alex Feuerherdt brachte eine andere Auslegung von Unmittelbarkeit ins Spiel und zwar, dass die Ballannahme von Kister zu viele Ballkontakte benötigte und das Handspiel dann nicht mehr unmittelbar zum Torerfolg geschah.

Man sollte von einer kleinen Schiriinsel nichts rechtfertigen oder beschönigen, wovon der große Strand der Öffentlichkeit nichts weiß. 

Meiner Meinung nach nicht überzeugend und selbst wenn VAR Kempkes deshalb so entschied: Man muss sollte man davon wegkommen, Entscheidungen zu treffen, die sich mit Regelauslegungen irgendwie decken lassen, die keiner kennt und keiner versteht. Den Treffer anzuerkennen eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute)

 

Hamburger SV 1:1 Karlsruher SC (SR: Sven Waschitzki)

Babacar Gueye bekam im eigenen Strafraum einen Schuss an die Hand, weshalb Schiedsrichter Sven Waschitzki einen Strafstoß für Hamburg gab. Der Karlsruher ging bewusst mit der Hand zum Ball und hatte diese deutlich unter Spannung, sodass die Entscheidung völlig richtig war. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

3. Liga | Dynamo Dresden 1:0 MSV Duisburg (SR: Asmir Osmanagic)

Tim Knipping erzielte nach einer Ecke die vermeintliche Führung für Dresden, hörte aber schnell einen Pfiff von Schiedsrichter Asmir Osmanagic. Der Referee gab den Treffer wegen eines Einsatzes von Kevin Ehlers gegen Aziz Bouhaddouz nicht. Allerdings war hier nicht wirklich etwas zu erkennen, der Zweikampf war absolut handelsüblich. [TV-Bilder – ab 38:40 Minute]

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Helmut Nissen

    gut und sachlich bewertet.
    dennoch sehe ich die Fürth Szene anders, der „Schubser“ war mitursachlich.
    Ob eine bewusste Wertung des SR erfolgt ist, weiß ich nicht. Ohne das nachfolgende Thema Handspiel hätte der VAR den SR Schmidt sicher aufgefordert, sich die Szene noch einmal anzuschauen…
    in meinen Augen gab es zwei Gründe, die Tor Anerkennung zu versagen…

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