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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen | DFB-Pokal

Im ersten Analyseteil der 2. Runde des DFB-Pokals mussten viele knappe Entscheidungen ohne die Hilfe des Videoassistenten getroffen werden, wobei manche Abseitspositionen nicht korrekt erfasst wurden. Dagegen lagen die Schiedsrichter bei Platzverweisen und Strafraumszenen meist richtig.

SC Preußen Münster 1:0 Hertha BSC (SR: Frank Willenborg)

Der bereits verwarnte Nicolai Remberg nahm vor dem Berliner Strafraum einen Ball mit der Brust an, um sich dann in den Strafraum hineinfallen zu lassen. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte dem Münsteraner für diesen Täuschungsversuch die gelb-rote Karte. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 1:53 Minute]

Ishak Belfodil verwandelte einen Abpraller zum 1:2, die Frage war aber, mit welchem Körperteil er den Ball mitnahm. Es war wohl eher die Brust, als der Oberarm, sodass der Treffer wohl zu Recht zählte. [TV-Bilder – ab 2:20 Minute]

TSV 1860 München 1:0 FC Schalke 04 (SR: Dr. Robert Kampka)

Stefan Lex setzte sich gegen Malick Thiaw durch und wurde dann kurz vor dem Strafraum von seinem Gegenspieler umgerissen. Da der Schalker dabei eine klare Torchance verhinderte, zeigte Schiedsrichter Dr. Robert Kampka zu Recht die glatt rote Karte.

Borussia Dortmund 2:0 FC Ingolstadt 04 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Emre Can schob Nils Röseler mit dem Ellenbogen weg. Das folgende Tor der Dortmunder pfiff Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zu Recht ab, da es sich beim vorhergehenden Armeinsatz um ein klares Foulspiel handelte. [TV-Bilder – ab 0:39 Minute]

Marius Wolf lief im Ingolstädter Strafraum auf Nico Antonitsch auf und ging zu Boden. Die Forderungen nach einem Strafstoß erfüllte Schiedsrichter Jöllenbeck nicht. Zu Recht, da der Ingolstädter passiv blieb und sich nicht in Richtung des Gegners bewegte. [TV-Bilder – ab Minute]

Thorgan Hazard erzielte das 2:0, die Frage war aber, ob der Torschütze im Abseits stand. Das wäre der Fall, wenn Jude Bellingham den Ball kurz zuvor berührte. Dem war offenbar so, was Hazard im Interview bestätigte. Allerdings überhaupt kein Vorwurf an Jöllenbeck oder Assistent Jonas Weickenmeier. Das war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. [TV-Bilder 2:28 – ab Minute]

FSV Mainz 05 3:2 Arminia Bielefeld (SR: Sascha Stegemann)

Erneut wurde es ohne den Videoassistenten knapp: Marcus Ingvartsen traf zum Mainzer Siegtreffer, Adam Szalai stand bei der Vorarbeit allerdings möglicherweise im Abseits. Assistent Mike Pickel ließ die Fahne unten – aus unserer Sicht zu Unrecht. [TV-Bilder – ab 7:476 Minute]

VfL Osnabrück 2:3 i.E. SC Freiburg (SR: Robert Schröder)

Ba-Muaka Simakala ließ sich bei einem Einwurf lange Zeit, um diesen dann doch einem Mitspieler zu überlassen. Schiedsrichter Robert Schröder tolerierte dieses Zeitspiel nicht und zeigte die gelbe Karte. Da das die zweite für den Osnabrücker war, flog er folgerichtig mit der gelb-roten Karte vom Platz. [TV-Bilder – ab 10:33 Minute]

1.FC Nürnberg 2:4 i.E. Hamburger SV (SR: Bastian Dankert)

Faride Alidou wurde im Nürnberger Strafraum von Enrico Valentini Berührt und ging zu Boden. Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Schwalbe des Hamburgers und zeigte ihm die gelbe Karte. Damit bewegte er sich eindeutig außerhalb des regeltechnischen Rahmens, ein Strafstoß war es aber auch nicht. Das ist ganz gut am Bewegungsablauf zu erkennen, der unnatürlich und nicht im Zusammenhang mit der Berührung war. [TV-Bilder – ab 2:18 Minute]

[fs]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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