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Analyse| „Schieriiii, Hand?!

In unserer Kurzanalyse zu den Spielen am Samstagnachmittag warfen wir unter anderen einen Blick auf zwei vermeintliches Handspielsituationen sowie den beiden Videobeweissituationen in Leverkusen.

Den ersten fetten Aufreger gab es gleich in der ersten Minute bei Leverkusen gegen Bayern München. Hummels spielte im eigenen Sechzehnmeterraum einen Fehlpass unter Druck in die Füße von Brandt. Der gab direkt wieder in die Mitte zu Volland. Aus knapp elf Metern hielt der Angreifer drauf, dabei traf der Ball Hummels‘ Hand. Schiri Stieler entschied auf Ecke – schwierig, denn die Distanz war zwar kurz, die Hand war jedoch weit vom Körper abgespreizt. Letzlich war allerdings weiterspielen wohl richtig, weil keine Absicht zu erkennen gewesen ist. Auch wenn er durch den weit abgespreizten Arm eine Torchance zunichtemachte, ist das kein Kriterium für die Strafbarkeit. Hier lag schlichtweg keine Absicht vor.

In der 45. Minute trifft Robert Lewandowski zum 2:0, aber es zählt nicht! Coman schickte 23 Meter zentral vor dem Kasten den Polen durch die Innenverteidiger hindurch, frei vor Hrádecký hob er die Kugel am Keeper vorbei. Dabei ist nicht sofort klar, ob das die richtige Entscheidung gewesen ist und der Videoassistent schaltete sich ein! Nach über einer Minute Beratung bestätigte Videoassistent Tobias Welz die Entscheidung.

Fünf Minuten vor Ende der Partie stand es 2:1 für Bayer. Sehr unnötige Szene: Volland war mit einer Einwurfentscheidung nicht zufrieden, hielt den Ball fest und ging nach einem minimalen Rempler von Kimmich wie vom Blitz getroffen zu Boden. Erst hielt er sich dem Arm, als dann auch noch Davies dazukommt, stand Volland plötzlich auf und kann wieder munter diskutieren. Sowas kann sich der Torschütze zum 2:1 trotz aller Emotionen auch sparen. Es ging ohne irgendeine Verwarnung weiter. Gut, wie Stieler diese Situation gemanagt hat.

Drei Minuten später wurde erneut der Videobeweis zu Rate gezogen. Brandt wurde rechts auf der Außenbahn toll geschickt, war frei durch und bediente dann in der Mitte den freien Alario, der zum vermeintlichen 3:1 traf. Erst jetzt hob Assistent Gittelmann die Fahne, es soll Abseits gewesen sein. Erneut war es ganz, ganz knapp!

In der 73. Minute wurde in Leverkusen abermals auf Handspiel reklamiert. Rodríguez lupfte die Kirsche aus dem linken Halbraum nach rechts in den Sechzehner zu Lewandowski. Der stand nicht gut zum Ball, drehte sich deshalb fix in die richtige Richtung und flankte vom rechten Fünfereck an den langen Pfosten. Hier probierte es wiederum Rodríguez per Kopf, blieb aber an Weisers Schädel vor der Linie hängen. Zwar reklamierte München Handspiel – das war es aber nun nicht. Der Arm ist angelegt, er zieht ihn sogar noch zurück. Hier kann auch nicht Absicht unterstellt werden!

Elfmeter in Hoffenheim! Geiger zog von links in den Strafraum ein, anschließend wollte er die Murmel auf seinen rechten Schlappen legen. Bodzek hielt ihn währenddessen fest, irgendwann reichte es dann auch Referee Cortus der keine andere Möglichkeit als Elfmeter zu geben sah. Richtige Entscheidung! Andrej Kramarić verludt Michael Rensing und schob den Elfmeter flach in das rechte Eck. Den Torhüter erwischte er auf dem falschen Fuß. Die TSG führt und erzielte das erste Tor des Nachmittags.

In der 50. Minute blieb der Elfmeterpfiff aus – zurecht! Joelinton dribbelte sich in den Strafraum, hob dann zwischen zwei Düsseldorfern ab. Eine klare Schwalbe des Brasilianers, da muss er eigentlich Gelb sehen.


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