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Darum wurde Elfmeter in Düsseldorf wiederholt

Für einiges an Irritationen beim Zweiligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:3) sorgte der gehaltene Strafstoß. Aus einem ungewöhnlichen Grund, war die Wiederholung aber regelkonform.

Klares Foul durch Beinstellen innerhalb des Strafraums

Aber der Reihe nach. Der Aufsteiger überraschte, ging schnell durch Hyun-yu Lee und Amar Ćatić in Führung und sorgte für die kalte Dusche bei den Hausherren.

Kurz vor der Pause gab Schiedsrichter Florian Heft (Neuenkirchen) Elfmeter für die Wiesbaden. Eine Ecke von links führte Heußer kurz aus, bekam die Kugel von Bätzner zurück und ging dann in den Strafraum. Kurz hinter dem Strafraumeck kam Tzolis zu spät, traf ihn auch und brachte ihn so zu Fall. Die Entscheidung war richtig und ging schon in Ordnung. Iredale trat an, verlud Kastenmeier, haute das Leder unter einem gellenden Pfeifkonzert in der Merkur Spiel-Arena an den linken Pfosten – Jubel der Düsseldorfer Fans…

De Wijs zog aus seiner Unsportlichkeit einen Nutzen.

Im Anschluss wurde Florian Heft vom Video-Assistent kontaktiert und ordnete nach Überprüfung eine Wiederholung des Strafstoßes an, weil gleich mehrere Fortunen und vorallem de Wijs zu früh in den Strafraum gelaufen waren, Der Düsseldorfer hatte letztlich den an den Pfosten geschossenen Ball endgültig aus dem Strafraum geklärt. Damit hatte de Wijs aus seiner Unsportlichkeit einen Nutzen gezogen und ins Spiel eingegriffen.

Das sieht man wirklich selten. Eigentlich lassen die Schiedsrichter derartige Vergehen oft ungeahndet und zeigen das berühmte „Fingerspitzengefühl“. Wenn dann aber der Spieler der den Strafraum zu früh betreten hat, den Ball dann klärt, sieht die Regel eine Wiederholung des Strafstoßes vor!

Im zweiten Versuch trat erneut John Iredale an, blieb cool, schoß zentral ins Tor und verlud Florian Kastenmeier der wieder in eine Ecke gesprungen war und so keine Chance hatte. Zwar erzielte zehn Minuten vor dem Ende Yannick Engelhardt doch noch den Anschluss. Obwohl nochmal Hoffnung aufkeimte, kam dieser zu spät und der Aufstiegsaspirant blieb nach einer 1:3-Niederlage mit dem punktgleichen HSV auf Platz 2 hängen. Die Hamburger widerum können Abend mit einem Sieg im Zweitliga-Topspiel gegen de 1. FC Magdeburg vorbeispringen.  [TV-Bilder – ab 2:32 Minute]

Fazit: Schiedsrichter Florian Heft war stets umsichtig, hatte alles unter Kontrolle und lag in allen wichtigen Entscheidung richtig.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dietmar Rosenthal

    Es ehrt die Schiedsrichterkollegen ja irgendwie, dass sie in den seltensten Fällen öffentlich Kritik üben und in der Regel die korrekten Aspekte der Entscheidungen im Sinne guter Kollegialität herausheben. Im vorliegenden Fall wurde Schiri Heft vom Kicker mit der Note 4 bewertet, bemängelt wurden viel zu kleinliches Pfeifen, aus denen eine Flut an gelben Karten und eben: Der wiederholte Elfmeter resultierten.

    Die Schiedsrichter werden häufig zu hart und überzogen kritisiert. Spätestens im internationalen Vergleich wird jedoch offenbar, dass es kaum Spitzen-Schiedsrichter in den deutschen Ligen gibt, und allgemein das Niveau von Profischiedsrichtern wie in Ligen in Italien, Portugal oder England deutlich unterschritten wird. Es würde in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich helfen, schlechte Leistungen und fragwürdige Entscheidungen ehrlich anzusprechen, um wieder so etwas wie Vertrauen in die Leistung und Selbstverwaltung der deutschen Schiedsrichter aufzubauen. Verloren gegangenes Vertrauen ist nämlich sehr schwer zurück zu erlangen.

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