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Analyse | Solide Schiedsrichterleistung

Unsere Analyse zu Hannover 96 gegen RB Leipzig. Die Leipziger entführten durch einen 3:0-Auswärtssieg und einem Doppelpack von Willy Orban drei Punkte aus Hannover. Während das Debüt von Neu-96-Trainer Thomas Doll in die Hose ging, konnte Daniel Schlager mit seiner RB-Premiere zufrieden sein. Nicht ganz fehlerfrei aber gundsolide.

Das Spiel begann gleich mit einem ersten kleinen Aufreger. Tyler Adams, Leipzigs Neuzugang vom Bruderklub aus New York hatte im Zweikampf mit Jonathas den Ellenbogen des Brasilianers mitbekommen und musste behandelt werden. Hannovers Stürmer hatte Glück ohne Gelb davonzukommen. Die hätte es aber hier zwingend geben müssen. Kein Schlag. Daher eine unglückliche Bewegung. War sicher aus Schlagers Perspektive nicht so wahrnehmbar. Drei Minuten wurde Leipzigs zentraler Mittelfeldmann behandelt und durfte fortan wieder mitmachen. Nachdem der am Kopf blutende Adams an der Seitenlinie zusammengeflickt wurde, durfte der 19-Jährige zurück auf den Rasen traben.

Nach 18 Minuten war es dann soweit. Der Referee verteilte die erste Gelbe Karte. Diese erwischte es einen Hannoveraner. Pirmin Schwegler rauschte völlig übermotiviert nahe des Mittelkreises Youusuf Poulsen von hinten in die Beine. Schwegler musste einen Fehlpass von Jonathas in der eigenen Hälfte ausbügeln und holzte den Leipziger mächtig um. Die Gelbe Karte hat er sich völlig verdient. Dann eine mutige Grätsche von Schwegler! Adams spielte auf rechts im Sechzehner einen Doppelpass mit Poulsen, der den Ball mit der Hacke in den Lauf des US-Amerikaners schickte. Schwegler rauschte heran und traf erst die Pille und dann den Gegenspieler. Schlager, der aus einer guten Position abwinkte, lag hier richtig. Zu Recht blieb der Pfiff aus.

Als Lukas Klostermann an der Strafraumkante minimal an der Fußspitze von einem Gegenspieler berührt wurde, kam der Leipziger außer Tritt. Die Berührung ist so minimal das man hier sicherlich nicht von einem Foulspiel sprechen kann. Weiterspielen aus unserer Sicht richtig. Der Hannoveraner spitzelt zudem leicht den Ball weg, sodass daher von einer klaren offensichtlichen Fehlentscheidung sowieso nicht gesprochen werden kann.

Ein clever ausgenutztes Foulspiel veranlasste den Schiedsrichter in der 45. Minute auf den Punkt zu zeigen. Es gab Elfmeter für Leipzig!
Sabitzer flankte den Ball flach von der rechten Seite nach innen, wo Akpogouma RB-Stürmer Cunha klar am linken Knie traf und abräumt. An dem Strafstoßpfiff gabt’s nichts zu rütteln. Zu allem Überfluss hat sich Akpogouma bei diesem Foul noch selbst wehgetan. Der Innenverteidiger Rothosen kollidierte unbeabsichtigt mit dem Ellenbogen von Cunha und hielt sich die schmerzende Rübe. Für den Defensivmann konnte die Partie aber weitergehen. Halstenberg nahm sich der Sache an und verwandelte sicher und humorlos rechts unten in die Maschen. Esser hat den richtigen Riecher, war bei diesem platzierten Schuss aber machtlos. Fortan führte der Gast mit 1:0.

Etwa 15 Minuten vor Ende der Partie sah Leipzigs Konrad Laimer ebenfalls Gelb. Der Österreicher traf Korb an der rechten Außenlinie im Zweikampf leicht am Knöchel und sah dafür den Gelben Karton. Die Verwarnung wirkte hart. Weil er aber den Knöchel schon mit rücksichtslosen Charakter traf, ist es letztlich eine mindestens vertretbare Verwarnung.

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