Während es in Frankfurt zweimal keinen Elfmeter gab, wurde heute einer für St. Pauli gepfiffen. In München wurde eine rote Karte verpasst und in Bochum zählte ein Abseitstor.
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund (SR: Daniel Schlager)
Szene 1: Kristensen hielt den Ball auf der rechten Seite kurz vor der Grundlinie im Spiel und zog in den Strafraum ein. Dort kam er im Zweikampf mit Ryerson zu Fall. Referee Schlager ließ weiterspielen. Ein Elfmeter hätte es dafür nicht geben dürfen, aber für einen Freistoß knapp an der Strafraumkante hätte das Vergehen für mich schon gelangt. Das ist mehr Kontakt, als beim gegebenen Strafstoß für die Bayern, welchen Felix Zwayer richtigerweise gab. Der Video-Assistent kann dann aber bei einem Freistoß auch nicht eingreifen.
Das größte Problem ist das Wort „Ermessensspielraum“ und die unterschiedliche Bewertung der Schiedsrichter. Der eine pfeifts, der andere nicht. Mal sagt man, er pfeift großzügig, für einen anderen langt ein kleiner Kontakt. Eine klare Linie ist nicht vorhanden, auch für folgende Situation…
Szene 2: Gittens drang von links mit Tempo in den Strafraum ein und kam nach einem Check von Collins zu Fall. Die Gäste forderten umgehend Strafstoß und Can wurde für das vehemente Beschwerden verwarnt. Klar hatte Daniel Schlager gestern wieder eine lange Leine. Aber dafür gab es auch schon einen Strafstoß. Kein Videobeweis für mich so richtig, wenn Schlager die Situation so wahrgenommen hat. Für mich aber eher ein Elfmeter. Man muss sich aber schon fragen, warum man immer wieder Argumente für den foulenden Spieler sucht.
Szene 3: Wenig später kochten erneut die Emotionen hoch. Serhou Guirassy wurde von Arthur Theate in der Box ganz leicht am rechten Oberarm gehalten. Da der Stürmer hier aber zu theatralisch zu Boden ging, gab Schiedsrichter Schlager den Foulpfiff nicht – verständlich. Denn, da der Angreifer zum Zeitpunkt des kurzen Haltens schon zu Boden ging, war es nicht ursächlich für den Fall. Guirassy diesbezüglich schon mehrfach auffällig, unter anderem bei einer Schwalbe im ersten Durchgang. Das merken sich natürlich die Schiedsrichter…
1.FC Heidenheim – FC St. Pauli 0:2 (SR: Bastian Dankert)
Szene 4: Das ist die selbe Elfer Szene wie bei Frankfurt gegen Dortmund gestern mit dem Halten. Schlager gab ihn nicht, Dankert schon. Krätzig, der hinter Saliakas herlief und kurz in die Schulter vom Hamburger greift. sofort ging Saliakas zu Boden und holte den Strafstoß heraus. Durch solche unterschiedlichen Auslegungen machen sich die Schiedsrichter selbst das Leben schwer. Hier ist dringender Handlungsbedarf von Knut Kircher.
FC Bayern München – VfL Wolfsburg 3:2 (SR: Tobias Reichel)
Szene 5: Coman war über links durch, arbeitete sich bis zur Grundlinie vor und fand dann im Zentrum Kane. Der musste es aus elf Metern unter Bedrängnis per Direktabnahme versuchen. Sein Linksschuss ging zwar knapp drüber, allerdings bekam er zuvor auch von Koulierakis einen heftigen Treffer gegen das Sprunggelenk ab. Die Münchner forderten Elfmeter, aber der Schiedsrichter entschied auf Abstoß für Wolfsburg. Auch der VAR schenkte dem vermeintlichen Foul an Kane keine Bedeutung. Für mich unverständlich, der Treffer mit der offenen Sohle voran auf das Sprunggelenk des Engländers. Eine klare Fehlentscheidung!
Szene 6: Vor der Pause lege der Rekordmeister nach und erhöhte auf 3:1. Conan eroberte auf dem linen Flügel den zweiten Ball und flankte dann hoch in die Box, wo Kimmich sich aus zehn Metern hochschraubte. Per Kopf verfehlte er das Leder zwar, aber mit seinem rechten Oberarm gab er der Kugel genau den entscheidenden Touch mit, damit diese sich unhaltbar für Grabara ins rechte Eck dreht. Die Wolfsburger protestierten und wurden zwei Minuten später vom Video-Assistent erhört, der Treffer wurde einkassiert, weil der Spieler das Handspiel unmittelbar vor der Torerzielung war.
VfL Bochum – RB Leipzig 3:3 (SR: Robert Hartmann)
Szene 7: Vor dem 3:0 stand Xavi mit einem Fuß hauchzart im Abseits. Weil aber zuviele Beine im Strafraum waren, konnte die kalibrierte Linie nicht angelegt werden und so blieb das eigentlich irreguläre Tor für Leipzig bestehen.
VfB Stuttgart – SC Freiburg 4:0 (SR: Felix Zwayer)
Szene 8: Ermedin Demirović wurde an der Strafraumkante bedient. Der Stürmer machte die Kugel kurz fest, ehe er sich dreht und aus halblinker Position auf das lange Eck abzog. Sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht, sodass der Ball hauchdünn rechts am Tor vorbeilief. Nach der anschließenden Ecke traf Max Rosenfelder seinen Gegenspieler am Bein und so gab es Elfmeter für den VfB! Richtige Entscheidung. Der Stuttgarter ist zuerst am Ball und wurde dann getroffen.
Holstein Kiel – TSG Hoffenheim 1:3 (SR: Felix Brych/Sven Jablonski)
Felix Brych, der heutige Referee, zeigte an, dass er mit Wadenproblemen nicht weitermachen konnte. Sven Jablonski übernahm.
Jeder pfeift wie er will und auf wundersame Weise ist alles korrekt. Der Assistent von Dankert hat freie Sicht auf ne klare Abseitssituation. Sieht se dann halt nicht. Gleichzeitig sieht Dankert nach nem Zupfer einen Elfmeter den Schlager gestern nicht gepfiffen hat. Was ist das für eine Schrott Technik wenn die kalebrierte Linie nicht anlegen kann, weil zu viele Füße da sind. Kane wird umgenietet das interessiert nicht, der VAR wohl im Paulanergarten gewesen. Es ist nur noch traurig, was da abgeht.
Bzgl. VAR wird sich – wie ich schon so oft geschrieben habe – nichts ändern, so lange die Grundthesen/-Parameter/-Annahmen nicht geändert werden. Und Hr. Kircher hat diese Problematik noch verstärkt (siehe seine Aussagen zu dem nicht gegebene Elfmeter und die ausbleibende VAR-Überprüfung, die er „abgesegnet“ hat). Und als SGE-Fan habe ich auch eine klare Meinung zu den beiden Elfer-Situationen beim Spiel gegen Dortmund: der erste ist ein klarer Elfmeter, der zweite nicht (und damit war der in Heidenheim auch keiner).
Mitteilung an alle Kommentarschreiber:
Wir haben Probleme mit Kommentaren, die nichts mit dem Fußball und der IG Schiedsrichter zu tun haben. Ich habe im Zeitraum von zwei Monaten (20.11.2024) bis einschließlich 18.01.2025 = 20.585 !!!!! fremdländische Kommentare, sogar in kyrillischer und arabischer Schreibweise, gelöscht. Das sind täglich etwa 350. Diese dienen nur dem Zweck, Plattformen zu zerstören. Sie werden vollständig gelöscht.
Das hat zur Folge, dass Personen die bereits in unserem System gespeichert sind, davon nicht betroffen werden. Neue, bisher nicht bei uns gespeicherte Kommentarschreiber können dagegen nicht durchdringen. Leider sind wir gegen die im Internet bestehende Zerstörungswut machtlos.
Was hat der Beruf von Hr. Schlager mit seiner Tätigkeit als SR zu tun? Schlager hat in dem Spiel eine insg. großzügige Linie konsequent durchgezogen – mit nur einer wirklich schlechten Entscheidung. Hier hätte m.E. der VAR eingreifen und ihm helfen müssen, was in der Konstellation („er hatte Wahrnehmung“ – ich finde das falsch) seitens der SR-Führung/-Vorgaben nicht erwünscht ist. Und generell: Wir haben selbstverständlich auch gute SR.
Pingback: Elfmeter für Dortmund wäre besser gewesen – IG Schiedsrichter